Markus Liebherr studierte Maschinenbau und hatte schon damals ein verstärktes Interesse an landwirtschaftlichen Spezialfahrzeugen. Er hielt in den 1980er Jahren wie seine Brüder Hubert, Willi und seine Schwester Isolde gleiche Anteile an der damaligen Liebherr Holding.
Nachdem der bayerische Traktorenproduzent Anton Schlüter München seine Produktion Anfang der 1990er Jahre eingestellt hatte, entwickelte Mali einen inoffiziellen Nachfolger. Liebherr hatte bereits zuvor einige Schlüter-Traktoren mit Liebherr-Motoren ausgestattet. Von den zwei Modellen des Mali trac mit 250 und 300 PS wurden nur wenige Prototypen gebaut, obwohl das Konzept mit gefederter Vorderachse, 50 km/h Endgeschwindigkeit, großer Kabine mit drehbarem Fahrerstand und abnehmbarem Kraftheber- und Hydraulikblock wegweisend war. Mit den erprobten Getrieben war man jedoch nicht zufrieden, so dass das Projekt zunächst auf Eis gelegt wurde. Im Juli 2009 erwarb Markus Liebherr den finanziell angeschlagenen englischen Fußballverein FC Southampton.[3][4]
Markus Liebherr verstarb in der Nacht zum 10. August 2010 im Alter von 62 Jahren.
MALI International
Die MALI-Gruppe hat ihren Schwerpunkt in der Entwicklung und Markteinführung von Produkten des Off Road-Bereiches. Für diese Fahrzeuge entwickelt sie Getriebetechnik, Einspritztechnik, Entwicklung, Fahrzeugbau, Steuertechnik. Endkunden der Firma sind Forstbetriebe, Kommunen, Straßenmeistereien, Landwirte oder auch der Katastrophenschutz mit allen seinen Geräteträgerfahrzeugen. Die Firma besteht aus fünf unabhängigen Unternehmen:
Auf der Agritechnica 2009, der weltweit größten Messe für Landtechnik, präsentierte Mali seinen trac-140-Systemträger für kommunale Anwendungen. Außerdem wurde vom Kirowez-Importeur L&K (Land- und Kraftfahrzeugtechnik Stadtilm) ein 400-PS-Knicklenker mit dem stufenlosen Mali WSG-250-Getriebe gezeigt.
Die MALI Spezialfahrzeuge GmbH in Schönebeck meldete 2012 Insolvenz an.[5]
Stammbaum
Der folgende Stammbaum zeigt die Linie von Liebherr.