Marienroth entstand wahrscheinlich im 11. Jahrhundert als eine Rodung durch Zisterziensermönche des Klosters Langheim und gehörte ursprünglich zum so genannten Eigen Teuschnitz. Dieses ging am 18. September 1388 wieder in den Besitz der Bamberger Bischöfe über.
Urkundlich wurde der Ort erstmals 1361 in einem „Notarinstrument“ des langheimischen Hochgerichts Teuschnitz unter dem Namen „Mergenrod“ genannt. 1388 hieß der Ort Marienroth, 1520 Symerodt ecclesia, 1565 Sumerarod, 1568 Sumrode und 1662 Simonroth, 1734 Marienroth.[5][6]
1913/14 wurde die Verbindungsstraße Marienroth–Brauersdorf bis zur Staatsstraße Pressig gebaut und damit der Ort an das Straßennetz angeschlossen. Am 1. Januar 1976 wurde Marienroth im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Pressig eingemeindet.[10]
Baudenkmäler
Katholische Filialkirche St. Georg: Anstelle einer nachweislich schon seit mindestens 1388 bestehenden Kapelle steht im heutigen Ortszentrum die dem Heiligen Georg geweihte Barockkirche. Sie wurde in den Jahren 1758–1760 erbaut und gehörte mit einigen Unterbrechungen als Filialkirche zur Pfarrei Teuschnitz.[5]
Die folgenden Häuser listete Tilmann Breuer in dem Buch Landkreis Kronach von 1964 mit ihren ursprünglichen Hausnummern als Kunstdenkmäler auf. Sie sind in der Denkmalschutzliste nicht geführt, da sie entweder nicht aufgenommen, abgerissen oder stark verändert wurden.
Haus Nr. 11: Eingeschossiger, ehemaliger Wohnstallbau mit Satteldach, der Scheitelstein der Wohnungstür ist mit „GA 1843“ bezeichnet. Der Wohnteil aus Sandsteinquadern hat genutete Eckpilaster, der Stallteil wurde völlig erneuert.[11]
Haus Nr. 12: Eingeschossiger Wohnstallbau mit Satteldach, der Sturz der Wohnungstür ist mit „MDCCC JV XXXXIII“ (1893) bezeichnet. Es ist ein Sandsteinquaderbau mit genuteten Eckpilastern.[11]
Der letzte Bürgermeister in Marienroth war Baptist Grünbeck und die Gemeinderäte hießen: Ferdinand Kestel, Siegfried Stumpf, Rudi Beetz, Otto Hofmann, Kurt Pache, Georg Fiedler, Erhard Förtsch und Bernhard Böhm.[5]
Wappen und Dienstsiegel
Am 29. Juni 1972 erhielt die damalige Gemeinde Marienroth durch Schreiben der Regierung von Oberfranken (Nr. II/4-4121 r 2/72) die Genehmigung, das nachstehend beschriebene Wappen und Dienstsiegel zu führen. Der Wappenentwurf stammt von Karl Haas aus Kronach.[28]
Wappenbeschreibung
„Über silbernem Schildfuß, darin ein durchgehendes rotes Balkenkreuz, in Blau drei aus einem Stängel wachsende Lilien, denen zwei schräg gekreuzte goldene Dreschflegel unterlegt sind.“[28]
Bedeutung
Die Symbolik ist wie folgt zu erklären: Bei dem nach der heiligen Maria benannten Rodungsort handelt es sich vermutlich um eine Gründung des Klosters Langheim. Das wird im Wappen einerseits durch die drei Lilien (Mariensymbol), andererseits durch die Farben Gold und Blau des Klosters Langheim, das den Ort im Jahr 1388 an den Bischof von Bamberg verkaufte, zum Ausdruck gebracht. Auf den Kirchenpatron von Marienroth, den heiligen Georg, weist das so genannte Georgskreuz hin. Den damals rein landwirtschaftlichen Charakter der Gemeinde versinnbildlichen die Dreschflegel.[28]
Dienstsiegel
Das Dienstsiegel enthält oben die Umschrift „Bayern“, unten „Gemeinde Marienroth“, und das Gemeindewappen als Siegelbild.
Wappen
Dienstsiegel
Wirtschaft und Infrastruktur
Über Jahrhunderte war Marienroth ausschließlich landwirtschaftlich geprägt. Von den ursprünglich 25 Gehöften sind allerdings nur zwei Milchbetriebe übriggeblieben.[6] Die Mehrzahl der Erwerbstätigen ist heute in Betrieben in Pressig, Kronach und weiteren Orten der Umgebung beschäftigt. Im Ortszentrum befinden sich das Feuerwehrhaus der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr, das Gasthaus Kaima Görg und eine Mehrzweckhalle.