Marie-Joseph-Mélite Roullet de La BouillerieMarie-Joseph-Mélite Roullet de La Bouillerie (* 17. März 1822 in Paris; † 24. September 1894 in Cheviré-le-Rouge) war ein französischer Politiker und Bankier.[1] LebenEr war der Sohn von Alphonse Roullet de La Bouillerie, Generalkassierer der Zivilliste und später Intendant des Kronschatzes während der Restauration, der Neffe von François Roullet de La Bouillerie[2] und der Enkel von Arnaud de Laporte.[3] Er heiratete Sophie Delahante, die Tochter des Bankiers Gustave Delahante und Enkelin des Admirals René Armand Le Vasseur de Villeblanche.[4][1][A 1] La Bouillerie war 1846 Prokurist der Bank von Adrien Delahante[5] und Mitglied des Verwaltungsrates der Mines de la Loire,[A 2] der Crédit Industriel et Commercial, des Sous-Comptoir du Commerce et de l’Industrie (Subkontor für Handel und Industrie), der Banque de l’Indochine, der Union Générale[A 3] und verschiedener brasilianischer, portugiesischer und spanischer Eisenbahngesellschaften. La Bouillerie war auch einer der Gründer und ersten Direktoren der Chantiers et Ateliers de l’Océan (Werften und Werkstätten des Ozeans).[A 4] Während des Zweiten Kaiserreichs war er Unterpräfekt in Argentan, dann in Sarlat und Verdun und schließlich Generalsekretär in Nancy.[A 5] Als wohlhabender Grundbesitzer im Département Maine-et-Loire wurde er am 8. Februar 1871 von diesem Département als Abgeordneter in die Nationalversammlung der Dritten Republik gewählt. Er nahm einen Platz in den Reihen der katholischen Legitimisten ein, trat der Versammlung der Reservisten bei, unterzeichnete den Antrag auf Wiedereinführung der Monarchie sowie die Adresse der konservativen Abgeordneten an den Papst zugunsten des Syllabus errorum und stimmte im Einzelnen:
Am darauffolgenden Tag wurde La Bouillerie in das erste von Marschall de Mac-Mahon initiierte und von Albert de Broglie geleitete „Kampfkabinett“ berufen; er übernahm das Portefeuille für Landwirtschaft und Handel. Im nächsten, wegen der Abstimmung über das Septennat[6] gebildeten, neuen Kabinett war er nicht mehr vertreten.[1] La Bouillerie stimmte außerdem am 16. Mai 1874 gegen das Ministerium de Broglie, am 30. Januar 1875 gegen den Änderungsantrag Wallon und am 25. Februar gegen die Gesamtheit der Verfassungsgesetze. Er gehörte keiner weiteren Legislaturperiode an.[1] La Bouillerie war Träger des Ordens der Eisernen Krone und des Gregoriusordens. Er erhielt durch päpstliches Breve vom 2. April 1887 den Titel eines erblichen römischen Grafen.[7] WeblinksCommons: Marie-Joseph-Mélite Roullet de La Bouillerie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Anmerkungen
Einzelnachweise
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