Nachdem am 14. Juli 1836 die Salvator-Kapelle und drei Nantesbucher Höfe abbrannten, wurde im Folgejahr mit dem Bau einer neuen Kirche begonnen. Die Nantesbucher wollten nun eine selbstständige Pfarrei werden. Das bischöfliche Ordinariat in Augsburg behielt aber den Stand vom Jahr 1819 bei, seit dem Nantesbuch als Kuratie zur Pfarrei Iffeldorf gehört. Die Kirche Maria Himmelfahrt wurde am 18. Oktober 1840 vom Iffeldorfer Pfarrer Alois Mayer geweiht. Der Glockenturm wurde zunächst aus Holz errichtet, 1865 wegen Baufälligkeit wieder abgetragen und acht Jahre später durch einen Steinbau ersetzt. Bereits 1854 wurde der Bau um den Chorraum und die Sakristei vergrößert.[3][2]
Um 1930 wurde die Kirche umgestaltet. Es wurden Ornamente übermalt, am Chorbogen der Spruch Domine non sum dignus („Herr, ich bin nicht würdig“) angebracht und die Kanzel – die sich auf der rechten Seite befand – durch einen zweiten Seitenaltar ersetzt. Die Kanzel wurde auf der linken Seite im Langhaus angebracht.[4] Ende der 1980er Jahre begannen Renovierungsarbeiten, die bis 2015 andauerten. Es wurden dabei zunächst die Mauern entfeuchtet, die Elektroleitungen erneuert, ein Elektroheizung installiert und die Farbgebung des Innenraums neu gestaltet. Danach wurden Dach und Außenputz ausgebessert, letzterer neu gestrichen, der Glockenstuhl und das Uhrwerk überholt, die Orgel sowie der Priesterstuhl erneuert und neue Teppiche, Sitzbankauflagen und ein neuer Ambo erworben. Zuletzt wurden die beiden Seitenaltäre neu gefasst[5][6] und die Kanzel renoviert.[7]
Bis 1894 waren zwei Glocken vorhanden, die bei der Anschaffung neuer Glocken an die Stifter zurückgegeben wurden. Am 1. August 1894 wurden drei neue Glocken von Erzbischof Antonius von Thoma auf die Namen St. Benedikt und St. Margareth, St. Maria und St. Josef geweiht. Für den Ersten Weltkrieg wurden zwei Glocken eingeschmolzen. Am 14. November 1926 wurden wieder drei neue Glocken, gegossen von Hans Kermerknecht aus Weilheim, geweiht. Nachdem auch diese im Zweiten Weltkrieg konfisziert und zerstört wurden, wurden 1950 zwei neue Glocken vom Iffeldorfer Pfarrer Heinrich Detzel geweiht.[10]
↑Hans-Peter Gaugele: Rückblick auf das erste Jahr der neuen Kirchenverwaltung. In: Kath. Pfarramt St. Vitus Iffeldorf (Hrsg.): Pfarrbrief Weihnachten. 2019, S.5 (Online [PDF; 6,4MB; abgerufen am 4. Januar 2020]).