Marco Tullner verbrachte seine Jugend in Klötze (Altmark) und Magdeburg. Die EOS „Otto von Guericke“ in Magdeburg beendete er 1987 mit dem Abitur. Darauf folgte der anderthalbjährige Grundwehrdienst bei der NVA. 1989 begann er ein Studium der Geschichte und Politikwissenschaft an der Universität Halle, das er mit dem Magisterabschluss beendete. Von 1996 bis 2001 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Politikwissenschaft Everhard Holtmanns. Im Anschluss daran war Tullner bis 2002 Mitarbeiter beim früheren Landtagspräsidenten (1994–1998) und in seiner letzten Legislatur (1998–2002) befindlichen Klaus Keitel.
Tullner ist evangelisch, verheiratet und hat zwei Kinder.
Politik
Tullner wurde im Februar 1991 kurz nach dem politischen Umbruch CDU-Mitglied und war ab diesem Zeitpunkt parteipolitisch aktiv. Er war von 1999 bis 2013 stellvertretender Kreisvorsitzender der CDU Halle und von 2009 bis 2013 Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Halle-Süd. 2013 löste er Bernhard Bönisch als Kreisvorsitzender der CDU Halle ab.
Tullner ist weiterhin Mitglied des Landtages und gewann bei der Landtagswahl im Juni 2021 mit 27,0 % der Erststimmen erneut das Direktmandat im Wahlkreis 36 (Halle II).[1]
Innerparteiliche Kritik
Tullner war mehrfach in seiner Amtsführung als CDU-Kreisvorsitzender von Halle innerparteilicher Kritik ausgesetzt. Ihm wurde die Missachtung basisdemokratischer Willensbildung vorgeworfen. Demokratische Kandidatenwahlen auf Ortsverbandsebene wurden von ihm negiert und stattdessen mit anderen Kandidaten ausgetauscht.[2]
Weitere Tätigkeiten
Marco Tullner arbeitet neben seiner parlamentarischen Tätigkeit in verschiedenen Organisationen und Vereinen in Halle (Saale) bzw. Sachsen-Anhalt mit, unter anderem dem Verein der Freunde und Förderer des halleschen Bergzoos, Halle-gegen-Graffiti e. V., der Volkssolidarität, der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt (seit 2001 als Vorstandsvorsitzender) und weiteren. Seit 2016 ist er Mitglied des Kuratoriums des Diakoniewerks Halle.[3]