Forsyth hatte zunächst Klavierunterricht. An der Universität Kapstadt studierte er Posaune bei Hans Grin, Komposition bei Stefans Grové und Stanley Glasser und Dirigieren bei David Tidboald, Georg Tintner und George Hurst. 1966 erlangte er Mastergrade in den Fächern Dirigieren und Komposition, 1972 den Doktorgrad für Musik. Von 1960 bis 1967 war Forsyth Posaunist im Cape Town Symphony Orchestra. Außerdem gab er privaten Unterricht, lehrte 1967 an der Universität Kapstadt und orchestrierte Werke für die South African Broadcasting Corporation.
1968 wanderte Forsyth nach Kanada aus. Dort spielte er Posaune in den Studioorchestern der CBC und war Bassposaunist (1968–71) und Erster Posaunist (1973–80) des Edmonton Symphony Orchestra. Von 1969 bis 1973 war er Mitglied des Goliard Brass Quintet. 1974 gründete er das Malcolm Forsyth Trombone Ensemble, das er bis 1983 leitete. Außerdem war er von 1975 bis 1983 Dirigent des University of Alberta Brass Quintet und von 1981 bis 1983 des West Wind Chamber Ensemble. Von 1991 bis 2002 leitete er das Sinfonieorchester der University of Alberta. 1978–79 dirigierte er die Edmonton Wind Sinfonia, als Gastdirigent trat er mit dem Orchester der Alberta Ballet Company und anderen Orchestern Kanadas und Südafrikas auf.
An der University of Alberta unterrichtete Forsyth ab 1968 Musiktheorie, Komposition und Posaune. Von 1984 bis 1986 leitete er den Fachbereich Band- und Orchestermusik, und 1985 war er künstlerischer Leiter der Konzertserie Encounters der Universität. Von 1986 bis 1989 war er künstlerischer Leiter des Musikdepartments. Außerdem unterrichtete er ab 1973 am Banff Centre for Arts.
Kompositionsaufträge erhielt Forsythe u. a. vom Canada Council, der CBC, Canadian Brass, dem Montreal Symphony Orchestra und Edmonton Symphony Orchestra, dem Cape Town Symphony Orchestra und Natal Philharmonic und von Musikern wie Maureen Forrester, Judith Forst und Stéphane Lemelin. Sein Cellokonzert Electra Rising, komponiert für seine Tochter Amanda Forsyth, wurde von ihr 1995 mit dem Calgary Philharmonic Orchestra uraufgeführt. Seine Orchestersuite Atayoskewin wurde 1987 mit einem Juno Award als beste klassische Komposition ausgezeichnet. Das Canada Music Council ehrte ihn 1988 als Komponist des Jahres. 1991 war er Composer in Residence beim Festival of Sound, von 1995 bis zu seiner Emeritierung 2002 an der University of Alberta. 2003 wurde er mit dem Order of Canada und der Queen’s Golden Jubilee Medal ausgezeichnet.
Werke
The Melancholy Clown: A Frippery in Three Flaps für Flöte, Klarinette und Fagott, 1962
Jubilee Overture für Orchester, 1964, 1966
Symphony No. 1, 1968–72
Sketches From Natal für Streichorchester, 1970
Aphorisms for Brass für Blechbläserquintett, 1971
The Golyardes’ Grounde für Blechbläserquintett, 1972
Music for Mouths, Marimba, Mbira and Roto-Toms, 1973
Quartet ’74 für Posaunenquartett, 1974
Concerto für Orchester, 1974, 1976, 1985
Sagitarius: Concerto Grosso No. 1 für Blechbläserquintett und Orchester, 1975
Three Métis Songs from Saskatchewan für Mezzosopran und Orchester oder Klavier, 1975
Symphony No. 2 ‘…a host of nomads…’, 1976
Four Pieces for Brass Quintet, 1976
Saltarello für Blechbläserquintett, 1976
Fanfare and Three Masquerades für Horn und Instrumentalensemble, 1979
Eight Duets for Young Cellists, 1979
The Dong with a Luminous Nose (Lear) für Mezzosopran, Viola und Klavier, 1979
The Well Meaning Recorder, 1980
Solemn Intrada für Posaunenchor, 1980
African Ode: Symphony No. 3, 1981, 1983
Images of Night für Orchester, 1982
ukuZalwa für Orchester, 1983
Atayoskewin: Suite for Orchestra, 1984
Canzona für Stimme und Orchester, 1985
Strange Spaces für Klavier, 1985
Quintette for Winds (or...) Everythynge ye ever wanted to knowe about Essex für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott, 1986
Concerto für Trompete und Orchester, 1987
Tre Toccate für Klavier, 1987
Three Zulu Songs für dreistimmigen Frauenchor, Flöte und Oboe, 1988
Evangeline für Sopran, Trompete und Kammerorchester, 1993
Electra Rising: Concerto for Cello and Orchestra 1995