Maischberger (vormals maischberger. die woche und Menschen bei Maischberger) ist eine Talkshow, die Sandra Maischberger seit 2003 moderiert. Sie wird jede Woche dienstags und mittwochs im Ersten ausgestrahlt und auf tagesschau24 wiederholt.
Die Talksendung wurde von September 2003 bis Dezember 2015 als Nachfolger von Alfred BioleksBoulevard Bio unter dem Namen Menschen bei Maischberger dienstags um 22:45 Uhr in Köln (gelegentlich in Berlin) produziert.
Am 13. Januar 2016 änderten sich Titel und Sendeplatz nach 475 Folgen.[2] Seither spricht und diskutiert Sandra Maischberger unter dem Titel Maischberger mit ihren Gästen jeweils am Mittwochabend um 22:45 Uhr im Ersten – auf dem bisherigen Sendeplatz von Anne Will. Laut ARD wurde das redaktionelle Konzept der Sendung hin zu mehr politischen Themen verändert.[3]
Am 17. November 2016 wurde die Talkshow erstmals in Form einer Publikumsdiskussion produziert. Menschen aus dem Publikum konnten sich in der Sendung spontan zu Wort melden. Neben geladenen Gästen aus ganz Deutschland waren zwei Politiker Teil der Diskussion.[4]
Am 21. November 2017 wurde zu den gescheiterten Sondierungsgesprächen zur Regierungsbildung nach der Bundestagswahl ausnahmsweise eine Ausgabe an einem Dienstag gesendet.
Seit Juni 2019 experimentierten die Produzenten mit einem Wochenrückblick im Talkformat unter dem Titel maischberger. die woche (eigene Schreibweise). Das neue Format unterscheidet sich von dem vorherigen Konzept dadurch, dass die Moderatorin mit den Gästen nicht mehr über ein Thema, sondern über eine Auswahl von mehreren aktuellen Themen diskutiert.[5] Seit dem 16. Oktober 2019 wurde die Sendung dauerhaft auf das neue Konzept umgestellt.[6] Am 11. März 2020 wurde mit maischberger. vor ort einmalig eine Sendung aus Erfurt produziert. Ursprünglich war geplant, fortan aus verschiedenen Regionen Deutschlands zu senden,[7] wegen der COVID-19-Pandemie konnten diese Pläne schließlich nicht realisiert werden.
Seit Mai 2022 trägt die Sendung erneut den Titel Maischberger und wird seitdem zweimal pro Woche, dienstags und mittwochs, gesendet.
Ebenfalls seit diesem Zeitpunkt ist auch Markus Manig als Off-Sprecher in der Sendung zu hören.
Das Format wird von der Berliner Firma Vincent Berlin GmbH, an der Sandra Maischberger beteiligt ist, im Auftrag des WDR in Berlin an den Standort Berlin-Adlershof und den WDR-Studios Köln produziert.
Umstrittene Sendung
Im Anschluss an die – umstrittene – Ausstrahlung der Sendung Auserwählt und ausgegrenzt – Der Hass auf Juden in Europa, die sich in weiten Teilen auch mit dem Nahostkonflikt auseinandergesetzt hat, fand eine Debatte in der Sendung Maischberger statt, die mit einem einmaligen Vorgang im Fernsehen einherging. Die Autoren des Films konnten sich in der Talkrunde nicht äußern. Als „Ein Debakel für den WDR auf allen Ebenen“ und „Ein missglückter Abend für den WDR“ wurde die Talkshow kommentiert.[8][9] Der WDR bot am Folgetag für die Doku und die Talkrunde einen „Faktencheck“ an. Die Süddeutsche Zeitung kritisierte, teilweise sei einfach nur eine Gegenmeinung im Faktencheck präsentiert worden.[10]