Mahmut Özdemir wurde in Duisburg-Homberg als erstes Kind der Eheleute Zeki und Aynur Özdemir geboren.[1] Seine Eltern kamen in den 1980er-Jahren als Gastarbeiter aus der Türkei in die Bundesrepublik. Der Vater war Metallarbeiter im Schichtdienst, die Mutter arbeitete in einer Dosenfabrik.[2] Von 1993 bis 1997 besuchte er die Gemeinschaftsgrundschule Ottostraße.[3] 1997 wechselte Özdemir auf das Franz-Haniel-Gymnasium in Duisburg-Homberg, welches er 2006 mit dem Abitur verließ.[4] Von 2006 bis 2010 studierte er Rechtswissenschaften mit dem Schwerpunkt Öffentliches Recht an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Das Studium der Rechtswissenschaft schloss er 2011 mit dem ersten Staatsexamen ab. Von Juni 2011 bis Mai 2013 war Mahmut Özdemir im juristischen Vorbereitungsdienst als Rechtsreferendar im Oberlandesgerichtsbezirk Düsseldorf tätig. Aufgrund seines Bundestagsmandats ließ sich Özdemir bis zum 30. September 2017 beurlauben.[4]
Im Rahmen seines Studiums absolvierte Özdemir von Februar bis April 2007 ein Anwaltspraktikum und von August bis September 2007 ein Verwaltungspraktikum in der SPD-Fraktion im Landtag Nordrhein-Westfalen. Ab September 2007 war er Mitarbeiter der SPD-Landtagsfraktion Nordrhein-Westfalen mit den Tätigkeitsschwerpunkten Assistenz für die Parlamentarischen Untersuchungsausschüsse I und II, fachliche Assistenz im Bereich Strafvollzug sowie Gutachtertätigkeiten im Aufgabenressort Staatspolitik für Verfassungs- und Parlamentsrecht. Von April 2008 bis November 2008 war er als studentische Hilfskraft am Institut für Parteienrecht und Parteienforschung (PRuF) Düsseldorf tätig.[4]
Mahmut Özdemir ist ledig und kinderlos.
Politische Tätigkeiten
Im Alter von 14 Jahren wurde Özdemir 2001 SPD-Mitglied. Er engagierte sich zwölf Jahre lang in der Duisburger Kommunalpolitik. Von 2009 bis 2013 war er als gewählter Bezirksvertreter in der Bezirksvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl aktiv. Er ist Vorsitzender der SPD Homberg.[3]
Bei der Bundestagswahl 2013 kandidierte er für den Wahlkreis Duisburg II. Er konnte das Direktmandat mit 43,2 % der Erststimmen gewinnen und war am Wahltag der jüngste Abgeordnete des 18. Deutschen Bundestages,[5][6] – wurde darin jedoch von der Nachrückerin Ronja Kemmer (damals noch Ronja Schmitt) im Dezember 2014 abgelöst.[7] Bei der Bundestagswahl 2017 konnte er sein Direktmandat mit 34,7 % der Stimmen verteidigen und zog erneut in den Bundestag ein.
Darüber hinaus war er seit dem 23. Juni 2014 stellvertretendes Mitglied der parlamentarischen Versammlung der OSZE (OSZE PV)[12] und seit dem 23. Juni 2014 stellvertretender Vorsitzender der Deutsch-Zentralasiatischen Parlamentariergruppe.
Innerhalb der SPD-Bundestagsfraktion gehört er dem Sprecherkreis des konservativen Seeheimer Kreises an.[13] Er ist außerdem Mitglied der Arbeitsgruppe Kommunalpolitik und seit dem 27. Juni 2014 stellvertretender Sprecher der Arbeitsgruppe Strategien gegen Rechtsextremismus.
Seine erste Rede im Bundestag hielt er am 16. Januar 2014 zum Thema Karenzzeiten für Politiker.[14]
Seit 2018 gehört er dem Vorstand des FC Bundestag e. V. an, zunächst als stellvertretender Vorsitzender, seit 2022 als Vorsitzender.[15] Er ist zudem Kapitän der Mannschaft.[16]
↑Politik: MAHMUT ÖZDEMIR, SPD. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 3. September 2024]).
↑ abMahmut Özdemir: Vita Mahmut Özdemir. In: nrwspd.de. SPD NRW, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Mai 2015; abgerufen am 30. Mai 2015.
↑ abcdBundestag: Profil von Mahmut Özdemir. In: bundestag.de. Deutscher Bundestag, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Mai 2015; abgerufen am 31. Mai 2015.
↑Bundestag: Älteste und jüngste Abgeordnete. In: bundestag.de. Deutscher Bundestag, 15. Dezember 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. April 2015; abgerufen am 29. Mai 2015.
↑Redaktion: Seeheimer Kreis: Organisation. In: seeheimer-kreis.de. Seeheimer Kreis, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. März 2015; abgerufen am 30. Mai 2015.