Magnes (altgriechischΜάγνηςMagnēs) war ein antiker Dichter der Alten Komödie, der im 5. Jahrhundert v. Chr. wirkte. Er ist einer der ältesten namentlich bekannten Komödiendichter. Aristoteles führte in seiner PoetikChionides und Magnes als erste Komödiendichter an.[1] An den Dionysien soll er elf Mal den Sieg errungen haben,[2] von denen Siege in den Jahren 472 und 471 v. Chr. bezeugt sind.[3] In der Parabase der Komödie Die Ritter des Aristophanes wird er für seine Vielseitigkeit gelobt. Bereits in alexandrinischer Zeit war kein Stück mehr erhalten, jedoch wurden ihm neun Titel zugeschrieben. Allein dem Titel nach sind die Stücke Die Barbitonspieler (altgriechischΒαρβιτισταίBarbatistai), Die Frösche (altgriechischΒάτραχοιBatrachoi), Die Vögel (altgriechischὌρνιθεςOrnithes) und Die Feigengallwespen (altgriechischΨῆνεςPsēnes) bekannt. Von den Komödien Dionysos 1 und 2 (altgriechischΔιόνυσος α’ β’), Die Lyder (altgriechischΛυδοίLydoi), Die Grasrupferin (altgriechischΠοάστριαPoastria) und Pytakides (altgriechischΠυτακίδηςPytakidēs)[4] sind kurze Fragmente erhalten. Daneben sind zwei sehr kurze Fragmente aus unbekannten Stücken überliefert.
Bernhard Zimmermann: Chionides, Magnes, Ekphantides. In: Bernhard Zimmermann (Hrsg.): Handbuch der griechischen Literatur der Antike, Band 1: Die Literatur der archaischen und klassischen Zeit. C. H. Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-57673-7, S. 717–718.
↑Da die Bedeutung dieses Titels unbekannt ist, wurde er von Gottfried Bernhardy zu Titakides (altgriechischΠυτακίδηςPytakidēs) ‚Mann aus Titakidai (= ein Demos von Athen)‘ konjiziert.