Im Zuge von Zusammenlegungen von Truppenteilen wurde das Gelände 1951 als Militärliegenschaft entwidmet und den zuständigen Berliner Senatsbehörden übergeben.
Die Liegenschaft Berkaer Straße 32–35 Ecke Sulzaer Straße 10 wurde im Auftrag der Jüdischen Gemeinde zu Berlin als Seniorenresidenz konzipiert und nach der Fertigstellung, auf einer Gesamtfläche von 7000 m², als Jüdisches Altersheim mit mehr als 100 Zimmern für 180 Bewohner genutzt.
Ab 1939 wurde die Jüdische Gemeinde zu Berlin systematisch durch die Machthaber des Nazi-Regimes gezwungen, die Liegenschaft an das Reichsinnenministerium abzutreten, hinter dem sich der Reichsführer SS verbarg.
1941 wurde das Altersheim schließlich formal aufgelöst und die letzten Bewohner in Vernichtungslager verschleppt und ermordet.
Nur wenige Monate später wurde die Liegenschaft von den kanadischen Einheiten an die Britischen Streitkräfte übergeben, die den Kasernennamen beibehielten.
Ende 1951 wurde die Liegenschaft wegen der Fokussierung von Einheiten auf die Berliner Bezirke Spandau und Charlottenburg, von den Britischen Streitkräften wieder aufgegeben und als Militärstandort entwidmet.
Es war die letzte militärische Nutzung des Gebäudekomplexes.[3]
Nach dem Abschluss umfangreicher Baumaßnahmen wurde die Liegenschaft ab 1956 zunächst als Außenstelle des Krankenhauses Wilmersdorf genutzt.
Von 1978 bis 2002 war dort das Max-Bünger-Zentrum untergebracht, das in dem Anwesen Pflegestationen und Seniorenwohnungen betrieb.
2002 übernahm der Krankenhausbetreiber Vivantes die Liegenschaft, der den Gebäudekomplex noch heute mit verschiedenen Sozial- und Pflegestationen unterhält. Nach einer umfangreichen Sanierung wurde das Haus im August 2011 wieder neu eröffnet und beherbergt heute Zimmer für 123 Bewohner.[4]
Einzelnachweise
↑Carsten Schanz: Die geheimnisvolle Kaserne. In: GUARD REPORT. Ausgabe 78. Kameradschaft 248 German Security Unit e. V., Berlin März 2018, S.1–4.