Luglienga Bianca ist eine Weißweinsorte. Es handelt sich um eine autochthone Sorte aus dem Norden Italiens. Viele der alternativen Bezeichnung spielen auf die frühe Reife der Beeren ab Ende Juli an.
Im 14. Jahrhundert ist die Sorte laut Victor Pulliat aus dem Norden Italiens nach Frankreich gekommen.
Die Sorte wurde insbesondere zur Neuzüchtung frühreifender Rebsorten genutzt. Zur Kreuzung der Rebsorte Regner nannte Georg Scheu neben dem Gamay hâtif des Vosges die Rebsorte Lignan Blanc. Die ursprünglichen Angaben von Scheu konnten in der Zwischenzeit durch DNA-Analyse widerlegt werden.[1]
Die Triebspitze ist offen. Sie ist weißwollig behaart, grünlich mit leicht rosafarbenem Anflug. Die rötlichen, blasigen Jungblätter sind nur spinnwebig behaart.
Die kleinen bis mittelgroßen Blätter (siehe auch den Artikel Blattform) sind hellgrün, fünflappig und tief gebuchtet. Die Stielbucht ist lyren- oder U-förmig offen. Der Blattrand ist spitz gesägt. Die Zähne sind im Vergleich der Rebsorten klein. Die Blattoberfläche (auch Spreite genannt) ist blasig derb.
Die walzen- bis kegelförmige Traube ist klein bis mittelgroß und dichtbeerig. Die leicht länglichen Beeren sind groß und von blass gelber Farbe. Trotz der dünnen Beerenschale können die Trauben gut transportiert werden und die Beeren können gut in Kühlräumen aufbewahrt werden.
↑Erika Maul, Fritz Schumann, Bernd H. E. Hill, Frauke Dörner, Heike Bennek, Valérie Laucou, Jean-Michel Boursiquot, Thierry Lacombe, Eva Zyprian, Rudolf Eibach, Reinhard Töpfer: Die Kreuzungseltern deutscher Rebenneuzüchtungen im Fokus – Was sagt der genetische Fingerabdruck. In: Deutsches Weinbau-Jahrbuch. Jg. 64, 2013, ISSN0343-3714, S. 128–142.