Schiebingers Arbeit konzentriert sich auf die Kategorie Geschlecht in den Wissenschaften. Dies betrifft zum einen die Rolle von Wissenschaftlerinnen in der Geschichte und zum anderen die Vorstellungen von Geschlechterunterschieden in verschiedenen Epochen der Wissenschaftsgeschichte. So stellt Schiebinger in The Mind Has No Sex? etwa neurowissenschaftliche Theorien über Unterschiede zwischen Frauen und Männern seit dem 17. Jahrhundert dar.
Ein weiteres Arbeitsgebiet Schiebingers ist die Geschichte der Botanik. Hier hat zum einen die Wechselwirkungen zwischen kolonialistischer Ideologie und botanischer Theorie untersucht. Zum anderen beschreibt Schiebinger in Nature's Body: Gender in the Making of Modern Science die Einführung von Sexualkategorien im Pflanzenreich.
Schiebinger untersucht des Weiteren Entwicklungen in der aktuellen Wissenschaftslandschaft: Den Einfluss des Feminismus auf die Wissenschaft diskutiert sie in ihrem Buch Has Feminism Changed Science?. Sie unterrichtet zur Berücksichtigung von Genderunterschieden bei Technologieinnovationen am Hasso Plattner Institute of Design.[2]
↑Ausführliche Besprechung von Eckart Klaus Roloff unter „Biete Doktorhut, suche vorteilhafte Einheirat.“ In: Rheinischer Merkur vom 11. März 1994, S. 24.