Harkavy stammte aus einer armen jüdischen Familie und war Tochter von Benjamin Harkavy und seiner Frau Beile. Sie besuchte das Mädchengymnasium in Mogiljow. Sie gab dann Nachhilfe und unterrichtete in einer Privatschule in Bobruisk.[2] Im Oktober 1896 begann sie ein Studium an der MedizinischenFakultät der Universität Zürich.[1] Im August 1897 musste sie wegen mangelnder Mittel nach Mogiljow zurückkehren. 1898 gelang es ihr, die Genehmigung zum Verlassen des für Juden vorgesehenen Ansiedlungsrayons zu bekommen, so dass sie im September 1898 in St. Petersburg in das Kaiserliche Institut für Geburtshilfe eintrat.
Nach dem Studienabschluss 1899 arbeitete Harkavy im St. Petersburger Medizinischen Fraueninstitut[2] als außerordentliche Mitarbeiterin des Lehrstuhls für Physiologie und als Assistentin des Institutsprosektors. Daneben führte sie eine Geburtshilfepraxis.
1905 heiratete Harkavy den Ingenieur der Caspian-Black Sea Joint-Stock Company Dawid Lwowitsch Landau (1866–1943), so dass sie sich nun Ljubow Weniaminowna Harkavy-Landau nannte. Die Familie wohnte in Baku.[3] Sie führte eine private Praxis für Geburtshilfe und Frauenkrankheiten in Balachany und arbeitete dann als Ärztin im Bakuer Mädchengymnasium. Während des Ersten Weltkrieges war sie 1915/16 Ärztin in dem in Baku eingerichteten Lazarett. Anschließend unterrichtete sie Naturkunde im neuen jüdischen Gymnasium.[4]
1930 wurde Dawid Landau im Rahmen der sogenannten Erdölarbeiter-Schädlinge-Affäre verhaftet.[10] Harkavy kehrte nach Leningrad zurück und arbeitete bis zu ihrem Tode am Lehrstuhl für Physiologie des Ersten Leningrader Medizin-Instituts.
↑Л. В. Гаркави-Ландау: Краткое руководство по экспериментальной фармакологии. Baku 1927.
↑Л. В. Гаркави-Ландау: Руководство к учению рецептуры. Baku 1928.
↑О. С. Манойлова, И. И. Перцов, Е. И. Пасечников, Л. В. Гаркави-Ландау: К вопросу о влиянии доломитного нарзана на фосфорный обмен. In: Тр. БИ. Nr.8, 1929.
↑Ю. В. Евдошенко: Дело неятфников-«вредителей» 1929–1931 гг. и судьбы нобелевских служащих в СССР. К вопросу о генезисе «экономической контрреволюции»". Экономическая история: Ежегодник 2013. Политическая энциклопедия, Moskau 2014, S.331–389.
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