Johann Wolfgang Goethe erhält am 11. Juni als Geheimer Legationsrat Sitz und Stimme in Carl Augusts „Geheimem Consilium“. Von 1776 bis 1832 ist er Beamter am Weimarer Hof und in der Staatsverwaltung von Sachsen-Weimar-Eisenach.
8. Februar: Die Erstfassung von Goethes Trauerspiel Stella wird bei August Mylius in Berlin gedruckt und am 8. Februar am Hamburger Nationaltheater uraufgeführt. Die Schlussszene mit der Aussicht auf eine menage à quatre der Protagonisten löst moralische Entrüstungsstürme aus und führt zu einem teilweisen Verbot des Stücks. Die Neufassung mit einem anderen Schluss bringt Goethe 1816 in Weimar auf die Bühne.
Heinrich Leopold Wagner übersetzt unter Mitwirkung von Goethe Louis-Sébastien MerciersDu théatre ou nouvel essai sur l’art dramatique (Neuer Versuch über die Schauspielkunst). Das Buch löst in weiten literarischen Kreisen eine Diskussion über ästhetische Fragen aus.
Bibliotheken
Der Neubau der Bibliothek des Stift Admont unter der Leitung des Architekten Josef Hueber ist vollendet.
Die königliche Akademie der Wissenschaften (Regia Scientiarum Academia) in Zagreb übernimmt die 1607 von den Jesuiten eingerichtete Bibliothek der Klosterhochschule Neoacademia Zagrabiensis, die dann 1874 in die Universitätsbibliothek Zagreb eingeht.
Die „Physikalische Gesellschaft“ in Bremen wird gegründet und legt außer einer Sammlung von Naturalien und Geräten eine Fachbibliothek an, die später in die Bibliothek des Bremer Überseemuseums eingeht.