Folgenden Personen, die sich in besonderer Weise um das Wohl oder das Ansehen der Kommune verdient gemacht haben, verlieh die Stadt Öhringen das Ehrenbürgerrecht:
1906: Georg Goppelt (1856–1935), Lehrer und Gemeinderat, Förderer des Turnhallenbaus und lange Zeit leitend im Gewerbeverein tätig
1914: Karl Krauß (1847–1917), von 1875 bis 1914 Oberamtspfleger in Öhringen, trug maßgeblich zur Gründung der Sparkasse bei und war Initiator der Gründung des Überlandwerks Hohenlohe-Öhringen
1911: Louis Bauer, Konditormeister, Mitglied des Gemeinderats von 1880 bis 1911
1929: August Weygang (1859–1946), Unternehmer (Zinngießer), mehr als 30 Jahre Mitglied des Gemeinderats, hinterließ der Stadt sein Vermögen als Stiftung, sein Nachlass ist im Weygang-Museum untergebracht
1948: Wilhelm Sattelmayer († 1954), Unternehmer, zahlreiche Stiftungen für Öhringen (unter anderem für die Sattelmayerbrücke)
1964: Otto Meister (1904–1985), Unternehmer (Huber Packaging Group), mühte sich besonders um den Sport und die Jugend (Otto-Meister-Stiftung)
Inhaber der Bürgermedaille
Seit 1964 besteht die Möglichkeit, Verdienste um das Wohl und Ansehen der Stadt durch die Verleihung einer Bürgermedaille zu würdigen. Sie kann durch Zwei-Drittel-Mehrheit des Gemeinderats in Gold oder Silber verliehen werden. Die Inhaber der Bürgermedaille sind:
Bürgermedaille in Gold:
1967: Richard Laidig († 1984), Bürgermeister von 1954 bis 1967
1971, posthum: August Bässler (1896–1971), Mitglied des Gemeinderats von 1946 bis 1971, Mitbegründer des Kreisjugendrings, erhielt 1970 die Bürgermedaille in Silber
Bürgermedaille in Silber:
1971: Fritz Ickinger (1906–1978), von 1950 bis 1970 Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr
1968: Ernst Seeger, Lehrer und Rektor, leitete Sängerbund und evangelischen Kirchenchor, Organist an der Stiftskirche, Mitbegründer der Volkshochschule
1971: Karl Schumm (1900–1976), Archivar und Leiter des Hohenlohe-Zentralarchivs in Neuenstein, zahlreiche Veröffentlichungen über Öhringen, war nicht Bürger in Öhringen
1973: Max Esenwein (1880–1979), Pfarrer und Musiker, hinterließ wertvolle Aufzeichnungen über die Zeit des Dritten Reiches, kümmerte sich nach dem Zweiten Weltkrieg besonders um die Flüchtlinge und Kinder, leitete den Orchesterverein
1971: Fritz Megerle, Metzger und Gastwirt, 24 Jahre lang Mitglied des Gemeinderats, zwölf Jahre stellvertretender Bürgermeister
1974: Karl Weber, Stadtkassierer, langjähriger Vorsitzender der Turn- und Sportgemeinde, des Sportkreises und des Turngaus Hohenlohe, Mitarbeit im Kreisjugendring und bei der Volkshochschule
1986: Heinz Jäger (1931–1986), Studiendirektor, Mitglied und später Leiter des Kuratoriums der Volkshochschule
Hartmut Weber (* 1945), Historiker und Archivar, 1999–2011 Präsident des Bundesarchivs Koblenz
Roland Lill (* 1955), Biochemiker und Hochschullehrer
Thomas Rudolph (* 1962), deutsch-schweizerischer Betriebswirt
Rick von Bracken Jazz- und Unterhaltungsmusiker (Tenor-, Sopran- und Altsaxophon, Piano/Keyboard, Komposition), Studioproduzent und Instrumentallehrer.
Georg Klein (* 1964), Komponist, Klang- und Medienkünstler
Sabine Gebhardt Fink (* 1966), Autorin, Kuratorin und Hochschullehrerin für Gegenwartskunst
↑Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1.