Liste der Studentenverbindungen in Hamburg

Diese Liste der Studentenverbindungen in Hamburg verzeichnet die aktiven, suspendierten, erloschenen und verlegten Studentenverbindungen in Hamburg, welche unterschiedlichen Korporationsverbänden angehören. Sie sind an der Universität Hamburg und anderen Hamburger Hochschulen ansässig. Ein großer Teil der heute in Hamburg ansässigen Verbindungen existierte bereits vor Gründung der Hamburger Universität 1919. Einige wurden von Studenten der Hamburger Technischen Staatslehranstalten oder des Hamburgischen Kolonialinstituts gegründet, andere verlegten ihren Sitz nach dem Ersten oder nach dem Zweiten Weltkrieg nach Hamburg.

Aktive Studentenverbindungen

Die Sortierung erfolgt nach dem Gründungsdatum.

Name Gründung Farben Wappen Zirkel Verband Fechtfrage Mitglieder Anmerkungen
Burschenschaft Germania Königsberg[1] 1843
schwarz-weiß-rot (v.u.)
verbandsfrei pflichtschlagend Männer Gegründet in Königsberg, in Hamburg seit 1950
Corps Concordia Rigensis[2] 1869
blau-gold-rot
KSCV pflichtschlagend Männer Gegründet in Riga, in Hamburg seit 1956
Landsmannschaft Mecklenburgia-Rostock[3] 1870
grün-weiß-rot
CC pflichtschlagend Männer Gegründet in Leipzig, später in Rostock, seit 1958 in Hamburg nach Fusion mit der Turnerschaft Baltia
Alte Turnerschaft Slesvigia-Niedersachsen[4] 1875
schwarz-silber-grün auf weiß
CC pflichtschlagend Männer Slesvigia gegründet in Kiel, seit 1919 in Hamburg, ab 1952 Fusion mit T! Niedersachsen und T! Franconia Königsberg
Landsmannschaft Hammonia-Marko Natangia[5] 1879
grün-gold-rot
CC pflichtschlagend Männer Hammonia 1901 gegründet am Kolonialinstitut, 1953 fusioniert mit der Königsberger Landsmannschaft Marko Natangia
Akademische Gesellschaft Freia Reinbek[6] 1879
schwarz-silber-grün
MC freischlagend Männer Gegründet in Hann. Münden; seit 1950 als zweiter Standort in Hamburg
Corps Irminsul[7] 1880
hellblau-silber-schwarz
WSC pflichtschlagend Männer Gegründet als Cheruskia am Kolonialinstitut, 1934 Fusion mit Irminsul Marburg, 1954 mit Frankonia Halle und Marchia Greifswald (1992 rekonstituiert)
Nautische Kameradschaft Hansea 1896
gold-weiß-rot
CNK nichtschlagend Männer Gegründet an der Navigationsschule
VDSt Straßburg-Hamburg-Rostock[8] 1919
schwarz-weiß-rot (f.f.)
VVDSt nichtschlagend Männer Gegründet an der Universität Hamburg, 1920 Fusion mit VDSt Straßburg, 1970 mit VDSt Rostock
Unitas Tuisconia[9] 1919
blau-weiß-gold
UV nichtschlagend Männer Gegründet an der Universität Hamburg
KStV Albingia[10] 1919
schwarz-weiß-rot (f.f.)
KV nichtschlagend Männer Gegründet an der Universität Hamburg
Hamburger Burschenschaft Germania[11] 1919
schwarz-rot-gold (v.u.)
DB pflichtschlagend Männer Gegründet an der Universität Hamburg
KDStV Wiking Hamburg[12] 1919
grün-rot auf weiß
CV nichtschlagend Männer Gegründet an der Universität Hamburg
AMV Nordmark[13] 1919
kornblumenblau-weiß-gold
SV nichtschlagend Männer Gegründet an der Universität Hamburg
Hamburger Wingolf[14] 1919
schwarz-weiß-gold
WB nichtschlagend Männer Gegründet an der Universität Hamburg
Corps Rhenania[15] 1920
weiß-schwarz-rot
WSC pflichtschlagend Männer Gegründet an den Hamburger Technischen Staatslehranstalten am Berliner Tor; 1968 für alle Studiengänge geöffnet
Corps Albertina 1950
hellblau-zinnrot-hellgrün
KSCV pflichtschlagend Männer Neugründung als Traditionscorps der alten Königsberger Corps Baltia, Hansea und Littuania
ARV Alania[16] 1958
weiß-rot-schwarz-weiß
ARB nichtschlagend Männer Zusammenschluss aus Alania in Königsberg i.Pr. (1901), Akademische Ruderverbindung Danzig (1904), Academischer Ruderclub Hamburg (1920)
ATV Arminia-Hegelingen[17] 1996
rot-weiß-rot (f.f.)
ATB nichtschlagend gemischt ATV Hegelingen 1919 an der Universität Hamburg gegründet; ATV Arminia 1898 in Rostock gegründet, seit 1960 in Hamburg
AMDV Caecilia[18] 2006
grenadinerot-weiß-orange
SV nichtschlagend Frauen
ADV Felicitas Hammonia[19] 2016
cyan-gold-rot
verbandsfrei nichtschlagend Frauen

f.f. = farbenführend, ansonsten farbentragend; v.u. = von unten gelesen

Suspendierte, erloschene und verlegte Verbindungen

Die Sortierung erfolgt nach dem Gründungsdatum.

Name Gründung Farben Wappen Zirkel Verband Fechtfrage Mitglieder Anmerkungen
Corps Thuringia Jena 1820
schwarz-kardinalsrot-weiß
KSCV pflichtschlagend Männer von 1948 bis 1990 in Hamburg ansässig, ab 1990 zurück in Jena
Corps Lusatia Breslau 1832
blau-gold-rot
KSCV pflichtschlagend Männer von 1952 bis 1956 in Hamburg ansässig, danach in Köln und Aachen. 1993 mit Corps Lusatia Leipzig fusioniert.
Corps Franconia 1861
rot-weiß-rot
KSCV pflichtschlagend Männer Pépinière-Corps (blau); Gegründet in Berlin, ab 1919 im Hamburg, 1970 suspendiert. Seit 1979 pflegt das Corps Brunsviga Göttingen die Tradition.
Corps Suevo-Borussia 1868
weinrot-schwarz-weiß
KSCV pflichtschlagend Männer Gegründet in Berlin, ab 1919 in Hamburg, 1978 fusioniert mit Corps Guestphalia Marburg
Corps Cheruskia 1864
hellblau-silber-schwarz
RSC pflichtschlagend Männer Gegründet am Kolonialinstitut, verschmolzen mit der Kieler Wehrschaft Nordmark mit den Farben: weiß-hellgrün-rosa 1927, 1934 aufgegangen im Corps Irminsul

Haus in der Schröderstiftstraße 21

Landsmannschaft Suevia Jena-Breslau zu Hamburg 1878
hellblau-weiß-schwarz
CC pflichtschlagend Männer Ab 1957 in Hamburg nach Fusion von Landsmannschaft Suevia Jena und Turnerschaft Suevia Breslau, 1969 Fusion mit Landsmannschaft Saxo-Guestphalia Erlangen zur Landsmannschaft Saxo-Suevia zu Erlangen
Hamburger Burschenschaft Hansea-Alemannia 1880

gold-weiß-rot

verbandsfrei pflichtschlagend Männer Hansea gegründet an der Universität Hamburg, Alemannia gegründet in Straßburg, Fusion 1994; 2021 Austritt aus DB
Alte Rostocker Burschenschaft Obotritia[20] 1883
blau-gold-rot
DB schlagend Männer von 1949 bis 1991 in Hamburg ansässig, zurück nach Rostock verlegt
Turnerschaft Niederelbe[21] 1901

weiß-blau-rot-weiß

BDIC freischlagend Männer Gegründet als Turnverein am Technikum Hamburg
Hamburger Burschenschaft Elbia[22] 1902

blau-weiß-rot

BDIC freischlagend Männer suspendiert
Hamburger Burschenschaft Hansa 1912
grün-weiß-rot
BDIC Männer erloschen; gegründet am Kolonialinstitut
Katholisch Deutscher Studentinnen-Verein Roswitha 1919
violett-gold
VStD nichtschlagend Frauen Interkorporation
Deutsch-akademischer Frauenbund 1919
schwarz-silber
DVAF nichtschlagend Frauen erloschen
Verbindung Schauenburg 1919
blau-weiß-rot
SB nichtschlagend gemischt Altherrenverein 2014 aufgelöst
Burschenbund Markomannia 1919
rot-silber-hellblau
BC schlagend Männer Gegründet als freie Burschenschaft Arminia, verschmolzen mit Verbindung Normannia Breslau (1881–1914)
Corps Agronomia 1919
schwarz-silber-grün
NSC schlagend Männer Gegründet als akademisch-landwirtschaftliche Verbindung; im WS 1929/30 suspendiert; Fusion mit Corps Alemannia Kiel
Burschenschaft Askania 1920
schwarz-weiß-rot
DW schlagend Männer Gegründet als Wehrschaft; 1950 in der Burschenschaft Germania Königsberg aufgegangen
Hamburger Burschenschaft Vandalia[23][24] 1921

grün-rot-weiß

BDIC fakultativ schlagend Männer Gegründet an den Hamburger Technischen Staatslehranstalten am Berliner Tor
Sportschaft Guestphalia 1926
weiß-blau-gold
GVDS schlagend Männer erloschen
Philologische Verbindung Cimbria 1919
blau-silber-grün
WKV Männer Gegründet am 5. Juni 1919 durch die AH-Ortsgruppe Hamburg des WKV. Später erloschen.
Landsmannschaft Hammonia 1901
rot-weiß-gold
CLC schlagend Männer Gegründet als Fechtverein am Kolonialinstitut, 1953 aufgegangen in der Landsmannschaft Hammonia-Marko Natangia
Sängerschaft Holsatia 1919
weiß-rot-blau
DS schlagend Männer Suspendiert, AHV führt seit 2001 Traditionsvertrag mit der Sängerschaft zu St. Pauli Jena
Turnerschaft Niedersachsen 1919
weiß-rot auf blauem Grund
GVC schlagend Männer aufgegangen in der Alten Turnerschaft Slesvigia-Niedersachsen
Turnerschaft Slesvigia 1875
schwarz-grün auf weißem Grund
GVC schlagend Männer gegründet in Kiel, in Hamburg seit 1919, aufgegangen in der Alten Turnerschaft Slesvigia-Niedersachsen
Deutschvölkische Burschenschaft Sigfrid 1919
schwarz-weiß-rot
verbandsfrei schlagend Männer Band mit Hakenkreuz getragen. Aufgelöst 1920.
Burschenschaft Teutonia 1919
violett-weiß-grün
verbandsfrei schlagend Männer erloschen; gegründet als Akademische Verbindung, 1920–1924 Mitglied in der DW
Verbindung Jüdischer Studenten Kadimah 1919
blau-weiß-gelb (f.f.)
KJV nichtschlagend Männer 1933 aufgelöst
Jüdische Verbindung Saxonia 1919
schwarz-silber-blau
KC schlagend Männer 1933 aufgelöst
Alte Straßburger Landsmannschaft Wartburgia 1888
grün-weiß-rot
VDL schlagend Männer 1888 in Straßburg als ak.-theol. V. Wartburgia gestiftet, ab 1919 in Hamburg
Alte Straßburger Burschenschaft Alemannia 1880
gold-rot-gold
DB schlagend Männer 1994 aufgegangen in der Burschenschaft Hansea-Alemannia
Mathematischer-Naturwissenschaftliche Verbindung Thuringia 1925
grün-weiß-grün
DWV Männer erloschen
Technische Verbindung Carossia
schwarz-gold-rot
verbandsfrei Männer erloschen; gegründet an der Wagenbauschule
Sängerschaft Schleswig-Holstein 1926
dunkelblau-weiß-rot
verbandsfrei Männer erloschen
Akademischer Seglerverein 1922
weiß-rot-weiß
HDA Männer erloschen; Kneipe im Clubhaus des Norddeutschen Regatta Verein
Freie Wissenschaftliche Vereinigung 1919
blau-rot-silber (f.f.)
BFWV nichtschlagend Männer erloschen
Burschenschaft Hansea 1919
weiß-dunkelrot auf schwarzem Grund
ADB schlagend Männer 1994 aufgegangen in der Burschenschaft Hansea-Alemannia
Burschenschaft Frisia 1920
grün-silber-hellblau
BDIC schlagend Männer gegründet als Freie Technische Burschenschaft Teutonia; ab 1967 in Buxtehude, seit 2001 in Lüneburg
Niederdeutsche Akademische Verbindung Friso-Saxonia 1924
blau-gold-schwarz
verbandsfrei schlagend Männer erloschen
Alte Greifswalder Turnerschaft Markommano-Teutonia 1868
blau-silber-rot
CC schlagend Männer 1952 als Fusion der Greifswalder Turnerschaften Markomannia und Teutonia gegründet; nach 1968 in Oldenburg, heute in Greifswald
DHG Gorch Fock 2005
rot auf weiß
DG nichtschlagend gemischt suspendiert

f.f. = farbenführend, ansonsten farbentragend; v.u. = von unten gelesen

Siehe auch

Literatur

  • Ernst Hans Eberhard: Handbuch des studentischen Verbindungswesens. Leipzig, 1924/25, S. 61–66.
  • Ernst-Günter Glienke: Civis Academicus 2005/2006. SH-Verlag, Köln 2004, ISBN 3-89498-149-0.
  • Walter Hinz: Das studentische Verbindungswesen an der Universität Hamburg (Sondernummer der Hamburger Universitäts-Zeitung). Otto Meißner Akademischer Verlag, Hamburg 1925. (Digitalisat)
  • Studentenverbindungen und Vereine an der Hamburgischen Universität, in: Hamburger Adreßbuch 1920 (Jahrgang 134), Hamburger Adreßbuchverlag, Hamburg 1920, Abschnitt V, S. 118–119. (Digitalisat)
  • Ferdinand Ascherson (Hrsg.): Kalender der Deutschen Universitäten und Technischen Hochschulen. Wintersemester 1928–1929. II. Teil: Akademische Verbindungen. Johann Ambrosius Barth Verlag, Leipzig 1928. S. 72–77.

Einzelnachweise