In der Liste der Kulturdenkmale in Ingoldingen sind alle Bau- und Kunstdenkmale der Gemeinde Ingoldingen und ihrer Teilorte verzeichnet, die im „Verzeichnis der unbeweglichen Bau- und Kunstdenkmale und der zu prüfenden Objekte“[1] des Landesamts für Denkmalpflege Baden-Württemberg verzeichnet sind. Dieses Verzeichnis wurde im Juli 2001 erstellt, die Teilliste für den Landkreis Biberach hat den Stand vom 30. März 2009 und verzeichnet die folgenden unbeweglichen Bau- und Kunstdenkmäler.
Bild: Zeigt ein ausgewähltes Bild aus Commons, „Weitere Bilder“ verweist auf die Bilder im Medienarchiv Wikimedia Commons.
Bezeichnung: Nennt den Namen, die Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals.
Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals, gegebenenfalls auch den Ortsteil. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der zuständigen Denkmaldatenbank (Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg).
Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals.
Ingoldingen
Ingoldingen besteht aus den Teilorten Degernau, Schiggenmühle, Voggenreute, Grodt, Muttensweiler, Muttensweiler (Birkhof), Winterstettendorf (Gensenweiler, Hagnaufurt, Hervetsweiler, Wattenweiler, Wildes Ried) und Winterstettenstadt.
Objekte mit P* in der Paragraph-Spalte wurden noch nicht einer endgültigen Prüfung unterzogen und endgültig festgestellt oder ausgeschlossen. Diese Prüfung erfolgt, wenn am Objekt Veränderungen geplant sind.
Kreuzweg vom Friedhof auf den Haarberg führend, die ersten Stationen heute in die Friedhofsmauer eingelassen, auf dem Haarberg kleine, offene Kapelle, Massivbau mit Satteldach, an der Rückwand zwei segmentbogige Nischen, 1854. Geschützt nach § 2 DSchG
bestehend aus dem Hauptgebäude (Lindenstraße 1), ein zweigeschossiges Einhaus mit Ecklisenen und dekorativer Putzornamentik um die Fenster, um 1920 mit älterem Kern und dem Ausgedinghaus (Salzstraße 2), kleiner, zwei geschossiger Putzbau Geschützt nach §§ P* DSchG
an der Straßenfassade freiliegendes Sichtfachwerk, barocke Haustüre, Stube mit Bohlenbalkendecke, Scherendachstuhl, um 1700, Ökonomieteil um 1900 erneuert Geschützt nach § 2 DSchG
Arma-Christi-Kreuz
bei Rohrach 19, BC 2272
1852
auf steinernem Sockel reich verziertes Metallkruzifix mit Assistenzfiguren, Engeln und den LeidenswerkzeugenChristi, bezeichnet 1852 Geschützt nach § 2 DSchG
stattliches, zweigeschossiges Gebäude mit reichem Zierfachwerk in Obergeschoss und Giebel, 18. Jahrhundert, reich verziertes Wirtshausschild aus der Erbauungszeit, östlich angebautes Bräuhaus aus Backstein, um 1900 Geschützt nach § 2 DSchG
Ehemaliger Pfarrhof
Salzstraße 19, St. Georgenstraße 1, Flstnr. 53/2, 53/7 (Karte)
bestehend aus dem früheren Pfarrhaus (St. Georgenstraße 1, heute Rathaus), zweigeschossiger Massivbau, angeblich 1519/20 als Amtshaus des Klosters St. Georgen erbaut, mit Stuckdecken aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, der ehemaligen Zehntscheune (Salzstraße 19, heute Veranstaltungsraum), eingeschossiger Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach (§ 28) samt ummauertem Pfarrgarten und abschließender Hofmauer (§ 12)
1711–13, von der Vorgängerkirche des ausgehenden 15. Jh. der spätgotische Turm erhalten, Oberbau zweite Hälfte 16. Jh. mit Flachbogennischen, Schallfenstern und Fialengiebel, 1899 Verlängerung des Schiffes nach Osten und Neubau des Altarraums nach Entwurf von Joseph Cades in neugotischem Stil, ehemaliges Altarblatt (Mutter gottes, von Heiligen verehrt), Eustachius Gabriel zugeschrieben, um 1765, Holzbildwerk einer sitzenden Muttergottes, um 1515, Weckmann-Werkstatt, mit teilweise ummauertem, ehemaligem Friedhof (§ 28) und Kriegerdenkmal (§ 12)
Ottmannsstein
Gewann Waldschwende
1726
Grenzstein an der heutigen Markungsgrenze zu Bad Schussenried-Steinhausen, bezeichnet 1726
Wappen des St. Georgener Abtes Michael Glückherr (1690–1733) an der ehemaligen Degernauer Zehntscheune, Sandstein, gefasst, bezeichnet 1729 Geschützt nach § 2 DSchG
bestehend aus dem Hauptgebäude, zweigeschossiger Putzbau mit Zierhölzern am Tennentor, um 1700, Stallteil um 1900 erneuert und dem zugehörigen Speichergebäude, Bohlenständerbau mit eingeblatteten Kopfbändern, hoher Steinsockel, vorkragendes Satteldach Geschützt nach § 2 DSchG
Laurentiuskapelle, rechteckiger Saalbau mit eingezogenem, dreiseitig geschlossenem Chor, nördlich daran Turm und Sakristei, im Norden rechtwinklig an das Schiff offene Predigthalle angebaut, Kapelle im Kern gotisch mit unverändert erhaltenem Turm, barocke Umgestaltung von Chor und Schiff 1763, Predigthalle um 1800, barocke Ausstattung im Inneren weitgehend erhalten Geschützt nach § 28 DSchG
Kapelle St. Bartholomäus, kleiner Rechteckbau mit dreiseitig geschlossenem Chor, über dem Giebel offener Glockenstuhl, 1702 erbaut, Ausmalungen 1834 und 1922, Ausstattung entfernt Geschützt nach § 28 DSchG
Bauernhaus, lang gestrecktes Einhaus, hoher Anteil an bauzeitlicher Ausstattung wie Türen, Fenster, Scheunentore, über der Haustüre bezeichnet 1818, Stallteil um 1900 erneuert, rückwärtiger Anbau Geschützt nach §§ P* DSchG
1750/51 von Jakob Emele, flachgedecktes Rechteckschiff mit eingezogenem, halbrund geschlossenem Chor, an dessen Nordseite Haubenturm, Deckenfresken von Franz Xaver Forchner, datiert 1751, Madonna, um 1520, Heilige Anna selbdritt, 1754, der Johann-Ruez-Werkstatt zugewiesen samt ummauertem Friedhof mit bemerkenswerten Zugängen und Kriegerdenkmal Geschützt nach § 28 / 12 DSchG
Zehntscheune des Klosters Schussenried, Massivbau mit Durchfahrtstenne, eingemauerte Reliefsteine mit figürlichen Darstellungen, Mitte 18. Jahrhundert Geschützt nach § 2 DSchG
Saalkirche mit eingezogenem, dreiseitig geschlossenem Chor mit Sakristeianbau, Turm nordöstlich des Langhauses, mittelalterliches, mehrfach verändertes Gotteshaus, 1749/50 Barockisierung durch Jakob Emele, 1934 im Innern erneuert, das damals entstandene Deckenfresko von Peter Paul Beyerle, Altäre von Joachim Früholz 1753, Seitenaltarbilder (Hl. Familie, hl. Jakobus d. Ä.) von Eustachius Gabriel, 1753, Kanzel, 1728, von Georg Anton Machein, Muttergottesfigur, um 1490, Gregor-Erhart-Schule, Relief der Hl. Sippe, um 1525/30, Michael Zeynsler zugeschrieben, samt umgebendem Friedhof mit teilweise erhaltener alter Ummauerung hier auch Denkmal mit Relief des Auferstandenen aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts sowie gusseisernes Friedhofskreuz aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Geschützt nach §§ 28, 12 DSchG
kleiner Zentralbau in Form eines wenig gestrecktes Oktogons mit abwechselnd hervortretenden und zurückgesetzt hervorschwingenden Seiten, westlich vorgeblendet eine Fassade mit Rundbogentür, einwärts gezogenem Giebel und offenem Glockenstuhl, 1768 von Jakob Emele Geschützt nach § 2 DSchG
Ehemalige Schussenrieder Zehntscheune (heute Stall), Massivbau, an der Straßenfassade drei Sandsteinkartuschen mit dem Wappen des Reichsstifts, einer Inschrift und dem Wappen des Bauherrn Abt Innozenz Schmid (1710–1719), Ecklisenen, Trauf- und Ortganggesims, rundbogige Tore (auf der Rückseite vermauert), 1715 Geschützt nach § 2 DSchG
eingeschossig mit ausgebautem Dachgeschoss, 1920 für den damaligen Torfwerksbesitzer Kommerzienrat Dr. Wilhelm Stiegeler erbaut, gut überlieferte Ausstattung Geschützt nach § 2 DSchG
im Grundriss rechteckig mit dreiseitig geschlossenem Chor, über dem Westgiebel offener Glockenstuhl, 18. Jahrhundert mit Friedhofskreuz und Kriegerdenkmal Geschützt nach § 2 DSchG
Das wohl stattlichste Fachwerkhaus Oberschwabens, errichtet 1702 von Bürgermeister und Hirschwirt Franz Anton Rief, 1970–1974 Umbau zum Gemeindezentrum mit Turnhalle Geschützt nach § 2 DSchG
Sühnekreuz
BC 1119
kleines Steinkreuz wohl des 16. Jahrhunderts, neu aufgestellt vor dem Hallerschen Hof Geschützt nach § 2 DSchG
bestehend aus dem Gasthaus (Hauptstraße 18), zweigeschossiger, traufständiger Putzbau mit regelmäßig angeordneten Fensterachsen und aufgemalten Ecklisenen, Mitteleingang, um 1850 und dem zeitgleich errichteten Gaststall auf der gegenüberliegenden Straßenseite (Hauptstraße 27), Massivbau mit aufgemalten Ecklisenen, um 1850 Geschützt nach §§ P* DSchG
Untere Turmgeschosse von einem mittelalterlichen Vorgängerbau, rechteckiges Langhaus mit westlich vortretendem Turm, eingezogenem, dreiseitig schließendem Chor und östlichem Sakristeianbau,1720/25 Geschützt nach § 28 DSchG
„Degenhards“, Geb. Nr. 86, BC 542, Flstnr. 330-342 (Karte)
1880
Ölbergkapelle, Kreuzweg und Nothelferkapelle, im Südosten des Ortes führt von einer kleinen Ölbergkapelle (runder, verputzter Massivbau, um 1900) ein Kreuzweg mit 14 Stationen (Stationen inzwischen erneuert) zur neugotischen Nothelferkapelle (verputzter Massivbau in neugotischer Formensprache, rechteckiges Schiff und dreiseitig geschlossener Chor, Dachreiter mit offenem Glockenstuhl, 1880 erbaut) Geschützt nach § 2 DSchG
↑Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg – Verzeichnis der unbeweglichen Bau- und Kunstdenkmale und der zu prüfenden Objekte; Regierungsbezirk Tübingen, Landkreis Biberach, Ingoldingen