Rittergut, das Schloss Gunsleben wurde 1750 von Christoph Werner von der Asseburg gekauft. Das Wohnhaus wurde dann 1754 neu erbaut. Es ist ein eingeschossiges Haus mit einem Mansarddach im Stil des Barocks. Im Jahre 1891 wurde das Haus vergrößert. Der Park wurde wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts angelegt. Zum Gut gehören Wirtschaftsgebäude und Verwaltungsgebäude, die wahrscheinlich aus dem 19. Jahrhundert stammen. Weitere gehört zum gut eine Schmiede und eine Remise.[1]
Der Bahnhof wurde 1843 in Betrieb genommen. Er befindet sich an der Bahnstrecke Wolfenbüttel–Jerxheim–Oschersleben, die inzwischen stillgelegt wurde. Es ist ein zweigeschossiger Bau mit einem Satteldach. Die Fassaden sind verbrettert.[2]
Die Dorfkirche Gunsleben wurde 1797 erbaut. Es ist ein Putzbau mit einem hohen Westturm. Der Turm ist älter als die Kirche. Im Inneren befinden sich Emporen an der West- und Nordseite. An den Brüstungen befinden sich Gemälde der Propheten und der Apostel. Der Altaraufsatz stammt aus dem Jahr 1711.[4]
Etwas zurückgesetztes traufständiges Fachwerkwohnhaus aus der Zeit um 1720, daran anschließend beidseitig Stallbzw. Scheunenbauten aus Fachwerk und Ziegel, schöne bauzeitliche Eingangstür Baubeschreibung: Wohnhaus: zweistöckiges Wohnhaus mit Satteldach, der Bau auf hohem Bruchsteinsockel, vermutlich später um drei Aschen erweitert, Profilbohle auf Höhe der Balkenköpfe, der Unterstock später unterfangen, Wirtschaftsgebäude: kleiner Ziegelbau unmittelbar an das Wohnhaus anschließend, Fachwerkbau mit Ziegelausfachung an das Wohnhaus anschließend, giebelständig zur Straße.
Das Bauernhaus wurde laut einer Inschrift im Jahre 1850 erbaut. Es ist ein zweigeschossiges Fachwerkhaus mit einem Krüppelwalmdach. Das Haus ist zurückgesetzt, links befindet sich ein zweigeschossiges Wirtschaftsgebäude. Das untere Geschoss des Wirtschaftsgebäudes ist massiv aus Ziegel, das obere Geschoss aus Fachwerk erbaut worden.[5]
Gutshof Der Gutshof, auch „Grauer Hof“ genannt, ist ein ehemaliges Gut des Klosters Marienthal. Das Gut wurde im Jahre 1806 von Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig verkauft. Gekauft hat es die Familie Struve, sie baute das Wohnhaus. Zum Gut gehören noch mehrere Wirtschaftsgebäude und ein Park.[6]
Kirche Die evangelische Sankt-Petri-Kirche wurde 1903 erbaut. Sie befindet sich in unmittelbarer Nähe zur nördlich liegenden katholischen Sankt-Pankratius-Kirche. Es ist eine einschiffige Kirche im neoromanischen Stil mit einem 3/8-Schluss. Erbaut wurde die Kirche aus Bruchstein. Der Westturm trägt ein Spitzhelm mit Rauten. Auf dem Kirchhof befinden sich Grabsteine aus dem 18. und 19. Jahrhundert.[7]
Kloster Im Jahre 1107 in Osterwieck von Bischof Reinhard von Halberstadt gestiftet, veranlassten reiche Landschenkungen durch die hochadligen Damen Thietburg und ihre Tochter Mathilde im Jahre 1111 die Verlegung nach Hamersleben. Administrative und juristische Befugnisse erhielt das Kloster im Jahre 1178 durch die Übertragung des Archidiakonatsrechts. Bis zum Ende des 13. Jahrhunderts bestand Hamersleben als Doppelkloster. Seit 1804 befindet sich das Kloster im Besitz der katholischen Gemeinde. Zum Kloster gehört die Sankt-Pankratius-Kirche.[8]
Die Sankt-Johannes-Kirche ist eine ehemalige katholische Kirche, sie wurde 1858 eingeweiht.[16] Nach anderen Quellen hieß sie Sankt-Bernward-Kirche und wurde 1898 eingeweiht.[17][18] Es ist eine kleine Backsteinkirche mit Rundbogenfriesen.
Das Stationshaus der Station 18 der optischen Telegrafenlinie Berlin–Koblenz ist ein Typenbau, der von 1832 bis 1834 erbaut wurde. Es ist vermutlich die einzige baulich in der Originalsubstanz erhaltenen Station der Linie. Sie diente vorrangig militärischen Zwecken. Es ist ein zweigeschossiger Bau, auf dem Dach befindet sich die Signalanlage.[19] Diese Anlage besteht aus drei Flügelpaaren. Die gesamte Strecke wurde von 62 Stationen gebildet. Bei guter Sicht wurde eine Nachricht von 30 Worten in 90 Minuten von Berlin nach Koblenz übertragen.[20]
Am Berge 182, 183, 184, 185, 186, Am Löschteich 212, 213, 214, 215 und weitere Häuser[22] (Karte)
Ortskern
Im Jahre 1790 brannte das Dorf ab und wurde anschließend wieder aufgebaut. Der Ortskerne ist trotz Anpassungen im 19. Jahrhundert weitgehend erhalten geblieben. Es sind meistens zweigeschossige traufständige Fachwerkhäuser. Das ursprüngliche Pflaster ist erhalten geblieben. Am südöstlichen Rand befindet sich ein großer Gutshof, der im 19. Jahrhundert angelegt wurde.[23]
Die nachfolgenden Objekte waren ursprünglich ebenfalls denkmalgeschützt oder wurden in der Literatur als Kulturdenkmale geführt. Die Denkmale bestehen heute jedoch nicht mehr, ihre Unterschutzstellung wurde aufgehoben oder sie werden nicht mehr als Denkmale betrachtet. Mitunter sind Einzelobjekte aber noch immer Bestandteil eines geschützten Denkmalbereichs.
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Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 15: Sabine Meinel: Landkreis Börde. Teilbd. 1: Altkreis Oschersleben. Imhof, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-119-5.
↑Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Landkreis Börde (I), Band 15.1, erarbeitet von Sabine Meisel, Michael Imhof Verlag, Petersberg, ISBN 978-3-86568-119-5, Seite 23
↑Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Landkreis Börde (I), Band 15.1, erarbeitet von Sabine Meisel, Michael Imhof Verlag, Petersberg, ISBN 978-3-86568-119-5, Seite 25
↑Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Landkreis Börde (I), Band 15.1, erarbeitet von Sabine Meisel, Michael Imhof Verlag, Petersberg, ISBN 978-3-86568-119-5, Seite 23
↑Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Landkreis Börde (I), Band 15.1, erarbeitet von Sabine Meisel, Michael Imhof Verlag, Petersberg, ISBN 978-3-86568-119-5, Seite 25
↑Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Landkreis Börde (I), Band 15.1, erarbeitet von Sabine Meisel, Michael Imhof Verlag, Petersberg, ISBN 978-3-86568-119-5, Seite 24
↑Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Landkreis Börde (I), Band 15.1, erarbeitet von Sabine Meisel, Michael Imhof Verlag, Petersberg, ISBN 978-3-86568-119-5, Seite 25
↑Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Landkreis Börde (I), Band 15.1, erarbeitet von Sabine Meisel, Michael Imhof Verlag, Petersberg, ISBN 978-3-86568-119-5, Seite 26
↑Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Landkreis Börde (I), Band 15.1, erarbeitet von Sabine Meisel, Michael Imhof Verlag, Petersberg, ISBN 978-3-86568-119-5, Seite 27–30
↑Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Landkreis Börde (I), Band 15.1, erarbeitet von Sabine Meisel, Michael Imhof Verlag, Petersberg, ISBN 978-3-86568-119-5, Seite 30
↑Mitteilungen des Vereins für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt. 60. Heft, Neue Folge – Heft 7, Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimer, 1999, ISBN 978-3-7400-1085-0, S. 92, Fußnote 10, Google-Books
↑Diözese Paderborn: Realschematismus, Paderborn 1913, S. 469.
↑Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Landkreis Börde (I), Band 15.1, erarbeitet von Sabine Meisel, Michael Imhof Verlag, Petersberg, ISBN 978-3-86568-119-5, Seite 30
↑Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Landkreis Börde (I), Band 15.1, erarbeitet von Sabine Meisel, Michael Imhof Verlag, Petersberg, ISBN 978-3-86568-119-5, Seite 32