Schrobenhausen, ein zentraler Ort bereits im älteren bayerischen Stammesherzogtum, wird 1329 als mit Marktrechten ausgestattet genannt. Nach 1392, unter den Teilherzögen von Bayern-Ingolstadt, wurde der im Städtekrieg von 1388 zerstörte Ort wieder aufgebaut und zur ringförmigen Festung mit Mauern, Schalentürmen und doppeltem Graben ausgebaut. Das Rückgrat des 1447 zur Stadt erhobenen Marktes ist die breite von Nord nach Süd sich erstreckende Marktstraße (Lenbachstraße) zwischen den beiden ehemaligen Toren. Aktennummer: E-1-85-158-1.
Stadtbefestigung
Lage
Objekt
Beschreibung
Akten-Nr.
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Am Oberen Tor 10, In der Lachen 4, Ulrich-Peißer-Gasse 3, 19, 21, Tuchmachergasse 16, Lenbachstraße 43, Nähe Bürgermeister-Stocker-Ring, Stadtwall, Neugschwendnergasse 21, Alte Schulgasse 7 (Standort)
Stadtbefestigung
in Teilen erhaltener Befestigungsring aus der Zeit Kaiser Ludwigs des Bayern, mit Mauern, Schalentürmen, Wohntürmen und oktogonalen Türmen mit Spitzhelm und Graben, um 1414, zum Teil an der Stadtmauer Gartenhäuschen des 19. Jahrhunderts.
Am Oberen Tor 10, In der Lachen 4, Ulrich-Peißer-Gasse 3, 19, 21, Tuchmachergasse 16, Lenbachstraße 43, Nähe Bürgermeister-Stocker-Ring, Stadtwall, Neugschwendnergasse 21, Alte Schulgasse 7 (Standort)
sogenannte Villa Leinfelder, mehrteilige, asymmetrische Baugruppe in neubarocken und klassizisierenden Formen, von Gabriel von Seidl, 1903, nordöstlicher Erweiterungsbau nach Plänen der Gebrüder Rank, 1912/13; ehemaliges Ökonomiegebäude mit Kutschenremise, im Schweizerhaus-Stil, eingeschossiger Satteldachbau mit Quergiebel, Zierfachwerk und turmartigem Bau mit Mansardwalmdach, nach Plänen von Karl Jedelhauser, 1904; mit Gartenanlage.
ehemalige Pöllathsche Prägeanstalt, zweigeschossiger giebelständiger Satteldachbau, Tür-Oberlicht bezeichnet mit dem Jahr 1840, Inneres um 1910 neu ausgestattet, im Kern 17./18. Jahrhundert.
Ehemaliges Pflegschloß, jetzt „Museum im Pflegschloß“, zweigeschossiger Satteldachbau mit Putzgliederung, Dachwerk um 1525 (dendro.dat.), im 17./18. Jahrhundert sowie im frühen 20. Jahrhundert umgebaut; durch Zwischenbau angeschlossen ehemaliges Amtmann-Wohnhaus, barockisierender zweigeschossiger Walmdachbau, 1912.
Gasthaus, zweigeschossiger, leicht konkav einschwingender Walmdachbau mit Erkern und Zwerchhaus, bezeichnet mit dem Jahr 1923; Brauereigebäude, dreigeschossiger Satteldachbau mit Quergiebeln und Rustizierungen, wohl gleichzeitig.
Friedhofskapelle, neugotische Saalkirche, um 1860/70; mit Ausstattung;
Städt. Friedhof (seit 1805), auf dem Areal des Franziskanerklosters (1644–1802), mit Grabdenkmälern und Grabstätten des 18., 19. und 20. Jahrhunderts; – Friedhofsmauer, mit Epitaphien an der Friedhofsmauer.
eingeschossiger giebelständiger Bau mit Steildach und zwei übereinander gesetzten flachen Kastenerkern, im Kern nach 1450, weitgehender Neubau um 1608/10, Erdgeschoßerker um 1700.
sogenannte Manz-Villa, zweigeschossiger Walmdachbau mit Dachhaus und eingeschossigem pavillonartigem Anbau mit konkav einschwingendem Zeltdach, von Leopold Kalbitz, 1924/25.
zweigeschossiger Giebelbau mit Bodenerker, 18. Jahrhundert (?), im 19. Jahrhundert ausgebaut, Haustafel bezeichnet mit dem Jahr 1833; ehemaliges Brauereigebäude mit Sudhaus, zweigeschossiger abgewalmter Bau, östlich mit Steildach, nach 1813.
Katholische Stadtpfarrkirche St. Jakob, dreischiffige Hallenkirche mit Chorumgang, verputzter Backsteinbau, erbaut 1450 bis um 1480, Turmerhöhung 1617–24; mit Ausstattung.
dreigeschossiges Gebäude mit steilem Satteldach, Stahlbetonskelettbau, geschlämmtes Ziegelmauerwerk im zweiten Obergeschoss und an den Giebeln, Aufglasung der unteren beiden Geschosse und Gliederung mit pfeilerartigen Vorlagen, von Peter Buddeberg, 1968/69.
sogenannter Oberer Brunnen, zweite Hälfte 19. Jahrhundert; sogenannter Mittlerer Brunnen, zweite Hälfte 19. Jahrhundert; sogenannter Unterer Brunnen, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.
anstelle der Brücke beim ehemaligen Oberen Stadttor, beiderseits durch schmiedeeisernes Geländer mit steinernen Sockeln und Ecksäulen eingefasst, um 1869/70
sogenanntes Neugschwendner-Haus, zweigeschossiger Traufseitbau mit Satteldach sowie zwei Erkern mit Zwiebelhauben, im Kern spätes 17. Jahrhundert / Anfang 18. Jahrhundert, Fassade um 1960 erneuert.
jetzt Volkshochschule, dreigeschossiger Traufseitbau mit flachem Satteldach und Ziergiebel, bezeichnet mit dem Jahr 1822, oberstes Geschoss und Fassade 1890.
zweigeschossiger Eckbau mit Walmdach und Erdgeschoßrustizierung, erste Hälfte 19. Jahrhundert; zugehörig Festsaalbau der Maria-Ward-Realschule, neubarocker Bau mit Gliederungen und Volutengiebel, 1895; an der Bartengasse.
großer ziegelgemauerter Keller mit hohem Tonnengewölbe, um 1860/70 angelegt, Ende 19. Jahrhundert nach Nordosten erweitert; Kellerhaus, eingeschossiger Satteldachbau, wohl Ende 19. Jahrhundert, zur Gaststätte ausgebaut 1952.
nicht nachqualifiziert, im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht kartiert
Kapelle im ehemaligen Klostergarten des Englischen Instituts
ehemals dem Hl. Michael geweiht, halbrund geschlossener, neubarocker Bau mit Schweifgiebel und Stuckverzierung, gestiftet von dem Fabrikanten Michael Leinfelder, um 1900, von H. Buchert
dreigeschossiger Satteldachbau mit Stufengiebel, in Formen des Maximilianstils, 2. Hälfte 19. Jahrhundert, mit eingeschossigem Anbau, wohl gleichzeitig, unter Einbindung erhaltener Teile der Stadtbefestigung; spätmittelalterlicher polygonaler Befestigungsturm mit Zeltdach, ehemals auch Gefängnisturm, 2. Hälfte 15. Jahrhundert; siehe auch Stadtbefestigung
14 Kreuzwegstationen, mit farbigen Terrakottareliefs, wohl von Hugo Schüllin, 1929 (Station XIV. bezeichnet mit dem Jahr); Marienkapelle, kleiner Satteldachbau, 19. Jahrhundert.
zweigeschossiger Satteldachbau mit Schweifgiebel, an die Kirche angebaut, im Kern 18. Jahrhundert; kleiner Pfarrstadel, mit Halbwalmdach, wohl gleichzeitig.
zweigeschossiger Walmdachbau, Ende 18. Jahrhundert; an der Nordseite Rotmarmortafel mit Bauinschrift, 1550–1562; nördlich, südlich und westlich Ökonomiebauten, eingeschossige Satteldachbauten, wohl 18./19. Jahrhundert.
Katholische Filialkirche „Zu den heiligen Schutzengeln“
Walmdachbau mit Dachreiter, Saalkirche, erbaut 1826; mit barocker Ausstattung; mit ehemaligem Benefiziatenhaus, an die Kirche angebauter zweigeschossiger Walmdachbau, wohl 1821.
Saalkirche, geschlämmter Backsteinbau mit Rundbogenfries, 13./14. Jahrhundert, Umgestaltung und Turm 18. Jahrhundert; mit Ausstattung; alte Friedhofsmauer mit Strebepfeilern und Blendbögen, 17./18. Jahrhundert.
eingeschossiger Satteldachbau über hohem Sockelgeschoss, mit Kniestock, Zwerchhaus und reichen Putzgliederungen, in Formen des Heimatstils, mit Hausmadonna, Giebel mit Ladeluke, erbaut 1912 unter Einbezug des Vorgängerbaus
D-1-85-158-155
Klingsmooser Straße 14 (Koordinaten fehlen! Hilf mit.)
Wohnstallhaus
eingeschossiger Satteldachbau mit Kniestock, Ziegelmauerwerk, Mitte 19. Jahrhundert unter Einbezug eines älteren Vorgängerbaus, um 1920/30 verändert
Katholische Pfarr- und ehemalige Hofmarkskirche St. Peter, oktogonaler Zentralbau, von Johann Baptist Gunetzrhainer, 1735–37, Turm von Leonhard Matthäus Gießl, 1756–59; mit Ausstattung. – Friedhofstor, barocke Portalanlage mit Dreiecksgiebel, am westlichen Mauerzug Grabdenkmäler der Grafen von und zu Sandizell. Tordurchgang zum Schlosspark und westliche Ummauerung siehe Schloßstraße 4.
dreigeschossige Dreiflügelanlage mit breitgelagerter Fassade und übergiebeltem Mittelrisalit nach Süden und eingeschossigem Verbindungstrakt als nördliche Begrenzung des Innenhofs, nach Plänen von Johann Puchtler weitgehend neu erbaut 1749–55, unter Einbeziehung des Ostflügels des Vorgängerbaus, Ende 16. Jahrhundert (im Dreißigjährigen Krieg sonst zerstört); mit Ausstattung; zweigeschossige Schlosskapelle im Südflügel, 1756/57; mit Ausstattung. – Brücke, vierjochig, steinern, Mitte 18. Jahrhundert erbaut und 2002 erneuert. – Schlosspark, im englischen Stil um 1870/80 angelegt; darin sogenanntes Teehaus, zierlicher Holzbau in neugotischen Formen, um 1880; südöstlich angrenzend ehemaliger Obstgarten. – Ehemaliger Wirtschaftstrakt, langgestreckter Satteldachbau mit Kniestock und profiliertem Traufgesims, 18. und 19. Jahrhundert – Zufahrtsallee; Torturm, mit Durchfahrt, von Veit Haltmayr, 1763. – Schloßgartenmauer, nach Norden, Westen und Südosten, zum Teil unverputzt, mit Strebepfeilern bzw. Blendbögen über Pfeilervorlagen, im Teilstück beim Friedhof Tordurchgang zur Pfarrkirche, 17./18. Jahrhundert; an der Klingsmooser Straße, am Parkweg und südlich der Pfarrkirche bzw. an der St.-Peter-Straße.
Verwalterhaus des Gräflich Sandizell’schen Gutes, zweigeschossiger Walmdachbau, mit Wappentafel an der Nordseite und eingeschossigem Satteldachanbau im Süden, 18. Jahrhundert.
stattlicher Walmdachbau mit Eckrustizierung und Rundbogeneingang, durch Inschriftentafel (an Nebengebäude) bezeichnet mit dem Jahr 1841, im Kern wohl älter.
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