Ein für die Wirtschaft damals bedeutenderer Fakt war 1925[3] die Eröffnung einer Kohlensäurefabrik von Carl Gustav Rommenhöller.
Am 1. April 1936 wurde Lisdorf in die Stadt Saarlautern, die seit 1945 wieder Saarlouis heißt, eingemeindet.[4]
Bauwerke
Bemerkenswertestes Bauwerk ist die 1764 nach Plänen eines Wadgassener Baumeisters erbaute katholische Pfarrkirche St. Crispinus und Crispinianus – 1929 erweitert und nach Einsturz des Chores 1960 wiederhergestellt – mit Altären, Kanzel und Beichtstühlen des 18. Jahrhunderts.
Wirtschaft und Infrastruktur
Bei Lisdorf befindet sich eine Staustufe der 1999 vollendeten Bundeswasserstraße Saar (Teilstrecke Dillingen-Lisdorf 1994 eröffnet; Schleuse Lisdorf: 3,80 m Hubhöhe).
Bekannt ist Lisdorf für den Gemüseanbau in der Lisdorfer Aue (auch Kapuzineraue genannt), einem fruchtbaren Überschwemmungsgebiet der Saar. Ebenfalls weithin bekannt ist die Lisdorfer Niederlassung des schwedischen Möbelhauses IKEA.
Das Industriegebiet Lisdorfer Berg unweit der deutsch-französischen Grenze ist eine der größten Industrie-Ansiedlungsflächen im Südwesten Deutschlands. Zu den über 20 dort angesiedelten Unternehmen zählen u. a. der Küchenhersteller Nobilia und die Dr. Arnold Schäfer GmbH.[5]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Ortes
Jakob Ecker (1851–1912), römisch-katholischer Theologe
Johann Schmitt-Ecker (1893–1980), Verbandsfunktionär und Präsident der Landwirtschaftskammer des Saarlandes
Hans Welsch (1923–1995), Unternehmer, Gründer der DSD Dillinger Stahlbau GmbH
Einzelnachweise
↑Universität Bonn, Institut für Geschichtliche Landeskunde der Rheinlande: Rheinische Vierteljahrsblätter. Band 39–40, Verlag L. Röhrscheid, 1975, S. 384. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
↑Roland W. L. Puhl: Die Gaue und Grafschaften des frühen Mittelalters im Saar-Mosel-Raum, Diss., Saarbrücken 1999, S. 247, ISBN 3-930843-48-X
↑Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich. Teil I: Altreich und Land Österreich (= Statistik des Deutschen Reichs. Band450). 4. Auflage. Verlag für Sozialpolitik, Wirtschaft und Statistik Paul Schmidt, Berlin 1939, S.278 (bibliotekaelblaska.pl [PDF; 43,7MB]).
Agnes Groß (Hrsg.): Letzte Zufluchtsstätte, Der Felsenstollen Rosenthal, Das Kriegsende in Lisdorf, Verein für Heimatkunde Lisdorf e. V., Saarlouis 2002, ISBN 3-00-008909-8.
Roland W. L. Puhl: Lisdorfer Weistümer von 1443 und 1460, Eine Edition, in: Zeitschrift für die Geschichte der Saargegend, Bd. 44 (1996), S. 40–70.
Weblinks
Commons: Lisdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien