Die erste Kirche im Schatten der Burg wurde im Auftrag der Grafen von Rapperswil zeitgleich mit Stadt und Schloss Rapperswil um 1229 erbaut. Das Beinhaus unter der Kapelle soll auf das 1253 zurückgehen, als Rapperswil selbständige Pfarrei wurde und einen Friedhof erhielt.[1]
Architektur
Der spätgotische, ursprünglich rechteckige Kirchenbau geht in seiner heutigen Form mit dem steilen Satteldach auf das Jahr 1489 zurück. An seiner Ostseite wurde 1675 ein fünfseitig geschlossener Chor angefügt. Zwei spitzbogige Nord- und ein Südfenster belichten das Kirchenschiff, zwei seitliche Rundbogenöffnungen den Chor. Der Innenraum ist mit neugotischem Mobiliar und, anlässlich von Erneuerungsarbeiten im Jahr 1917, reichhaltig mit Jugendstilmalereien ausgestattet. Genutzt wird die Liebfrauenkapelle für Hochzeiten und Andachten[2]. Im Dachreiter hängen zwei Glocken, die von Hand geläutet werden.