Leubnitzbach

Leubnitzbach
Heiliger Born
Das Tal in seinen oberen Lagen

Das Tal in seinen oberen Lagen

Daten
Lage Dresden, Sachsen, Deutschland
Flusssystem Elbe
Abfluss über Landgraben → Elbe → Nordsee
Ursprung Zusammenfluss von Britschen-, Keul- und Zauchgraben
51° 0′ 15″ N, 13° 45′ 15″ O
Mündung als Koitzschgraben in den LandgrabenKoordinaten: 51° 2′ 47″ N, 13° 48′ 53″ O
51° 2′ 47″ N, 13° 48′ 53″ O

Die Brunnenanlage des Heiligen Borns
Zierbrunnen aus dem Jahr 1992
Leubnitzbach am Leubnitzer Pfarrgut
Alte Brücken am Pfarramt
Gewässersystem um 1863 zwischen Strehlen und Leubnitz

Der Leubnitzbach, auch Heiliger Born nach einer Quelle in seinem Mittellauf benannt, oder Neuostraer Wasser[1] ist ein linker Nebenfluss der Elbe im südlichen Stadtgebiet von Dresden. Der Bach hatte seit dem Mittelalter für die Wasserversorgung Dresdens eine hohe Bedeutung.

Name

Der Name Leubnitzbach ist an den Namen des Dorfes Leubnitz angelehnt, das heute zum Dresdner Stadtteil Leubnitz-Neuostra gehört.

Oft findet sich in der Literatur für den Wasserlauf die Bezeichnung Heiliger Born, was sich auf eine in seinem Mittellauf befindliche und ergiebige Quelle bezieht. Nach den Überlieferungen soll das Wasser von wallfahrenden Kranken zu Waschungen genutzt worden sein, weil sie sich davon Heilung versprachen.[2]

Lauf und Geologie

Das Leubnitzbachtal beginnt auf den südlichen Elbtalhängen Dresdens in Form von drei kleinen Rinnsalen in den Feldern zwischen Goppeln, Rippien und Rosentitz. Das sind der Britschen-Graben, Keul-Graben und Zauch-Graben. In deren Quellgebieten bestehen die Böden aus mehreren Metern dicken Schichten von lösshaltigem Lehm. Die Quellläufe haben sich bis auf den darunter liegenden Plänersandstein eingegraben und durchschneiden die abfallende Gehängefläche als sanfte Einsenkungen.

Vor dem Eintritt in den mit steilen Hängen beginnenden Leubnitzgrund vereinigen sich die meist trocken liegenden Gräben zu einem gemeinsamen Verlauf. Hier beginnt ein relativ enges kleines Tal, das beidseitig von Kleingärten und Wiesen gesäumt ist. Noch vor dem Beginn der städtischen Bebauung im Heiligen Grund liegt die Quelle des Heiligen Borns, die mit einem hügelartigen Brunnenhaus (1835 angelegt) geschützt ist.[3] An ihrem Fuß tritt ein kleiner aber intensiver Zufluss aus, der nach wenigen Metern in das bis dahin meist trocken liegende Bett des Leubnitzbaches mündet. Etwa 200 Meter flussabwärts bietet ein kleines 1955 errichtetes Rückhaltebecken Hochwasserschutz.

Im vierten Quartal 2023 wurde im Auftrag der Landeshauptstadt Dresden die Quellstube sowie ihr unmittelbares, etwas in Unordnung geratenes Umfeld saniert und neu gestaltet. Im Zuge dieser Arbeiten erhielt die Quellstube eine Messeinrichtung, mit der die Daten der Quellschüttung aufgezeichnet werden.[4]

Nach etwa 400 Metern erreicht der Leubnitzbach an der Brunnenstraße die Grenze der Ortsbebauung. Hier steht ein durch Rohrleitung gespeister Brunnen aus Elbsandstein mit Sitzbänken. Die kleine Anlage wurde 1992 nach einem Entwurf der Bildhauerin Petra Graupner errichtet.

Der Bach zieht sich mit seinem Lauf durch den Dorfkern von Leubnitz-Neuostra, wobei er auf einem alten parallelführenden Fußweg verfolgt werden kann. An der Stelle, wo er den alten Verbindungsweg zwischen Pfarrgut und der Kirche Leubnitz-Neuostra erreicht, queren den Leubnitzbach zwei historische Fußgängerbrücken aus Sandstein. Von hier fließt er in nordöstliche Richtung zur Dohnaer Straße. Wenige Meter vor dieser Hauptverkehrsstraße befindet sich in seinem mit Quadermauerwerk gefassten Bett ein kleines Wehr, das einen alten und heute nicht mehr genutzten Abzweig erkennen lässt. Früher schwenkte sein oberirdischer Verlauf hier in Richtung des Dorfes Strehlen, wo er dem Kaitzbachmühlgraben zufloss und sich heute im Bereich des Rückhaltebeckens am Hugo-Bürkner-Park mit dem Kaitzbach vereinigt.[5] Heute existiert entlang der Dohnaer Straße auf dieser Linie eine unterirdische Zuführung.[6] Mit seinem früheren Verlauf zwischen dem nördlichen Teil des Dorfkerns von Leubnitz und den ehemaligen Wiesen am Rückhaltebecken östlich von Strehlen umfasste er bogenartig ein Gebiet, das in seinem ursprünglichen Untergrund aus alten Humusböden bestand und nördlich seines Verlaufes an der Dohnaer Straße grenzt ein Streifen aus Ton- und Sandmergel an.[7]

Der weitere Verlauf des Leubnitzbaches an der Dohnaer Straße in stadtauswärtiger Richtung ist für etwa 300 Meter unterirdisch gefasst, quert die Fernverkehrsstraße auf Höhe des ehemaligen Weizenin-Werkes und fließt über gewerbliches Gelände dem Koitzschgraben zu. Der Koitzschgraben war ursprünglich ein eigenständiger Wasserlauf, der seine Quelle in einer ehemaligen Wiese südöstlich des heutigen Gemeindezentrums St. Petrus hatte. Über den Koitzschgraben erreicht das Wasser den Landgraben und bei Blasewitz die Elbe.

Hochwasser und Schutz

Der Leubnitzbach kann bei Niederschlägen sprunghaft ansteigen. Sein relativ ausgedehntes fächerartiges Quellgebiet sammelt dabei große Mengen an Niederschlagswasser. Aus diesem Grund existiert wenige Meter vor der Bebauung von Leubnitz-Neuostra im Rahmen des Dresdner Hochwasserschutzes ein kleines Rückhaltebecken.

Bedeutung für die historische Wasserversorgung Dresdens

Große Bedeutung hatte der Flusslauf für die mittelalterliche und spätere Wasserversorgung der Festung Dresden. Der Grund dafür ist der Heilige Born. Eine weitere Quelle in Niedergorbitz und der Heilige Born waren die beiden einzigen historischen Gewinnungsorte für gesundheitlich unbedenkliches Wasser über den gesamten Jahresverlauf in der nahen Region der alten Festungsstadt. Aus diesem Grund hatte man frühzeitig eine hölzerne Röhrenwasserleitung von Leubnitz in die Festung gelegt. Sie wurde zwischen 1551 und 1555 durch eine Gewerkschaft von Amtsträgern und Bürgern mit kurfürstlicher Unterstützung erbaut. Ihr Verlauf zog sich durch den Leubnitzer Grund entlang der Teplitzer Straße über Strehlen, von dort fast parallel mit dem Kaitzbach durch die Bürgerwiese zum alten Stadtzentrum. Der Graben an den Festungswerken wurde mit einem Röhrstuhl überbrückt. Diese Holzkonstruktion war mit Bleiplatten ausgeschlagen und führte zusätzlich den Kaitzbach durch die Festungsmauer. Danach verteilte sich das Wasser über Hauptröhren und Röhrkästen (später Sandsteintröge und -becken) in Nebenröhren vieler Straßenzüge. Einige weitere wichtige Wasserleitungen der Dresdner Festung mit dem Schloss sind noch älter, kamen aber aus der Richtung Dresden-Plauen, führten Weißeritzwasser heran, und aus der Richtung Räcknitz.

Für die Röhren benutzte man Kiefernholz. Wurden Röhren mit größerem Durchmesser benötigt, beschaffte man die nötigen Stämme aus Böhmen. Die Hauptwasserleitungen hatten einen Bohrungsdurchmesser von 7,7 cm, 8,8 cm und 10,6 cm. Die Zuleitungen zu den Häusern waren mit einem Durchmesser von 2,7 und 5,3 cm ausgestattet. Für diese Nebenleitung kamen die Kiefernstämme aus der Dresdner Heide und aus Waldgebieten bei Elsterwerda. Die Länge einer einzelnen Röhre betrug 6 Ellen (3,40 m). Ihre Lebensdauer belief sich je nach Bodenart auf wenigstens 6 und maximal 80 Jahre. Bis in das 19. Jahrhundert verwendete man in Dresden solche Leitungen, die über einen ins Holz geschlagenen, kreisförmigen Eisenblechstreifen an der Stirnseite der Stämme miteinander verbunden waren. Mit deren Herstellung und der Instandsetzung der inzwischen komplex angewachsenen Leitungssysteme war der Röhrmeister beauftragt. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts setzten sich zunehmend Wasserleitungen aus Elbsandstein durch, Diese bestanden aus länglichen Quadern mit einer mittigen Bohrung.[8] In der Mitte des 18. Jahrhunderts umfasste das Wasserröhrensystem in der Dresdner Altstadt und Neustadt eine Länge von insgesamt 200 Kilometern. Das Anwachsen der Stadtbevölkerung verteuerte die Wasserversorgung und es waren nicht mehr genügend geeignete Baumstämme in hoher Qualität verfügbar. Deshalb stellte man Versuche mit Eisen- und Tonröhren an. Die Ergebnisse verliefen jedoch nicht befriedigend. Obwohl Steinröhren schon zum Ende des 18. Jahrhunderts diskutiert worden, fiel die Entscheidung des Rates der Stadt auf Vorschlag von Rudolf Sigismund Blochmann zu deren Gunsten erst im Jahr 1835. Die Verlegearbeiten waren mit dem Legen von eisernen Gasleitungen verbunden. Lieferungen kamen aus den Sandsteinbrüchen bei Cotta und Postelwitz.[9]

Die Leubnitzer Röhrleitung versorgte die Stadt über 400 Jahre mit Quellwasser. Dank seiner Ergiebigkeit und guten Qualität war der Heilige Born eine wichtige Lokalität im Umfeld Dresdens. Die jährliche Quellschüttung llag in den 1930er Jahren bei 150.000 Kubikmeter.[10] Seine andauernde Wasserführung verdankt er kreidezeitlichen Gesteinsschichten aus wechsellagernden Sedimentabfolgen mit undurchlässigen Horizonten (Pläner und Mergel) und dazwischen liegenden Grundwasserleitern. Wie sich am Beispiel des Artesischen Brunnens in der Neustadt und weiterer früherer Brunnen dieser Art in Dresden zeigt, sind die in den Schichten vorhandenen Wassermengen beträchtlich.

In den meisten kleinen südlichen Seitentälern Dresdens bilden die Pläner- bzw. Mergelschichten eine wasserundurchlässige Talsohle. Diese Schichten sind auch die Ursache dafür, dass bei Leubnitz, Torna und Strehlen vor der Bebauung mehrere Sumpfwiesen existierten, die ihr Wasser teilweise in das System des Kaitzbaches abgaben, wozu der Leubnitzbach gehört.

Hydrogeologie

Die Quelle des Heiligen Borns hat ihren Ursprung in den etwa nach Norden schräg einfallenden Sedimentkörpern der Oberhäslicher Schichten (Cenomanium), eine Struktureinheit der Elbtalkreide, die im Elbtal als Hauptgrundwasserleiter auftritt. Diese Schichtenabfolge besteht aus Quarzsandsteinen und Konglomeraten. Eine hohe Wasserwegsamkeit in diesen Gesteinen erweist sich dann, wenn das Korngefüge (überwiegend Quarzkörner) eine kieselige Bindung besitzt. Das Einzugsgebiet des für den Heiligen Born in Frage kommenden Grundwasserleiterareals liegt nur etwa 1 Kilometer südwestlich vom Quellaustritt entfernt. Dementsprechend ist die Selbstreinigungsfähigkeit infolge der landwirtschaftlichen Nutzung in diesem Gebiet nur gering. Das Wasser des Heiligen Borns hat einen pH-Wert von 7,1 (Messung vom 9. Juli 1999) und ist seinem Chemismus nach ein Ca-Na-HCO3-Typ.[11]

Literatur

  • F. Kossmat, K. Pietzsch: Geologische Spezialkarte des Königreichs Sachsen, Nr. 82 Blatt Kreischa. II. Auflage. Kgl. Finanzministerium (Hrsg.), Dresden 1912
  • F. Kossmat, R. Grahmann, H. Ebert, A. Graupner, K. Pietsch, G. Bierbaum: Geologische Karte von Sachsen, Nr. 66 Blatt Dresden. III. Auflage. Leipzig 1934
  • Wilhelm Robert Nessig: Geologische Exkursionen in der Umgegend von Dresden. Dresden 1898. – Digitalisat
  • E. K. Rühle: Die Wasserversorgung der Stadt Dresden vom 13. bis 19. Jahrhundert. (= Forschungen zur ältesten Entwicklung Dresdens; Heft 2) Bibliographisches Institut Leipzig. Leipzig 1954
Commons: Leubnitzbach, Heiliger Grund und Heiliger Born (Quelle) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bruno Steglich: Die Fischwässer im Königreiche Sachsen: Darstellung der gesammten sächsischen Fischereiverhältnisse. Sächsischer Fischerei-Verein (Hrsg.), Dresden 1895 (= Schriften des Sächsischen Fischereivereines; 20), S. 49. (dort als Nebenfluss des Kaitzbaches eingeordnet).
  2. Nessig: Geologische Exkursionen. S. 94.
  3. Dietrich Zühlke (Red.) et al.: Dresden. Ergebnisse der heimatkundlichen Bestandsaufnahme. (= Werte unserer Heimat, Band 42). Akademie-Verlag, Berlin 1985. S. 209.
  4. Leubnitz-Neuostra: Einfassung der Quelle des Heiligen Born saniert. Meldung der Landeshauptstadt Dresden vom 27. Dezember 2023. abgerufen am 23. März 2024.
  5. Gerke: Plan von Dresden 1912, Vermessungsamt der Stadt Dresden.
  6. Landeshauptstadt Dresden, Stadtentwicklung und Umwelt: Gewässerführer Leubnitzbach, Station 4: Friedhof Leubnitz-Neuostra (Memento vom 19. April 2015 im Webarchiv archive.today)
  7. Franz Kossmat et al.: Geologische Karte von Sachsen, Nr. 66 Blatt Dresden. Signaturen h und am.
  8. Rühle: Wasserversorgung. S. 51–55.
  9. Rühle: Wasserversorgung. S. 58–61.
  10. H. Ebert, R. Grahmann, K. Pietzsch: Erläuterungen, Blatt Dresden. Leipzig 1934, S. 140.
  11. Wolfgang Alexowsky et al.: Geologische Karte des Freistaates Sachsen, 1 : 25 000, Erläuterungen zu Blatt 4948 Dresden. 4. neu bearbeitete Auflage, Freiberg 2001, S. 119–120.

Read other articles:

Sigappu RojakkalPoster rilis teatrikalSutradaraBharathirajaaProduserJ. PadmavathiDitulis olehBharathirajaa K. Bhagyaraj (dialog)Pemeran Kamal Haasan Sridevi Penata musikIlaiyaraajaSinematograferP. S. NivasPenyuntingP. BhaskaranPerusahaanproduksiK. R. G. ProductionsTanggal rilis 28 Oktober 1978 (1978-10-28) NegaraIndiaBahasaTamil Sigappu Rojakkal (terj. Mawar Merah) adalah sebuah film cerita seru psikologis berbahasa Tamil India 1978 yang ditulis bersama dan disutradarai oleh ...

 

The Nun IIPoster rilis teaterSutradaraMichael ChavesProduser Peter Safran James Wan Skenario Ian Goldberg Richard Naing Akela Cooper CeritaAkela CooperBerdasarkanKarakteroleh James WanGary DaubermanPemeran Taissa Farmiga Jonas Bloquet Storm Reid Anna Popplewell Bonnie Aarons Penata musikMarco Beltrami[1]SinematograferTristan NybyPenyuntingGregory PlotkinPerusahaanproduksi New Line Cinema Atomic Monster The Safran Company DistributorWarner Bros. PicturesTanggal rilis 8 September ...

 

Election in Ohio Main article: 1872 United States presidential election 1872 United States presidential election in Ohio ← 1868 November 5, 1872 1876 →   Nominee Ulysses S. Grant Horace Greeley Party Republican Liberal Republican Home state Illinois New York Running mate Henry Wilson Benjamin G. Brown Electoral vote 22 0 Popular vote 281,852 244,321 Percentage 53.24% 46.15% County Results Grant   40-50%   50-60%   60...

Subfamily of flowering plants in the grass family Poaceae For other uses, see Bamboo (disambiguation). BambooTemporal range: 55–0 Ma PreꞒ Ꞓ O S D C P T J K Pg N Early Eocene – Present Bamboo forest in Hunan, China Scientific classification Kingdom: Plantae Clade: Tracheophytes Clade: Angiosperms Clade: Monocots Clade: Commelinids Order: Poales Family: Poaceae Clade: BOP clade Subfamily: BambusoideaeLuerss. Tribes Arundinarieae Bambuseae Olyreae Diversity[1] >1,462 (kno...

 

XIX secolo · XX secolo · XXI secolo Anni 1890 · Anni 1900 · Anni 1910 · Anni 1920 · Anni 1930 1910 · 1911 · 1912 · 1913 · 1914 · 1915 · 1916 · 1917 · 1918 · 1919 Gli anni 1910, comunemente chiamati anni Dieci, sono il decennio che comprende gli anni dal 1910 al 1919 inclusi. Indice 1 Eventi, invenzioni e scoperte 1.1 1910 1.2 1911 1.3 1912 1.4 1913 1.5 1914 1.6 1915 1.7 1916 1.8 1917 1.9 19...

 

Artikel ini sebatang kara, artinya tidak ada artikel lain yang memiliki pranala balik ke halaman ini.Bantulah menambah pranala ke artikel ini dari artikel yang berhubungan atau coba peralatan pencari pranala.Tag ini diberikan pada November 2022. ロボジーRobo-GPoster layar lebarSutradaraShinobu YaguchiDitulis olehShinobu YaguchiPemeranMickey CurtisPenata musikMikki YoshinoSinematograferShinobu YaguchiPenyuntingRyuji MiyajimaPerusahaanproduksiFuji TelevisionAltamira PicturesDistributo...

Fictional character Dion LesageFinal Fantasy characterDion Lesage in Final Fantasy XVIFirst gameFinal Fantasy XVI (2023)Voiced byStewart Clarke[1] Dion Lesage (ディオン・ルサージュ, Dion Rusāju) is a character in the 2023 video game Final Fantasy XVI. He is one of the main characters, the Dominant of Bahamut, the son of the Emperor Sylvestre Lesage and lover of Sir Terence. He was designed as reflection of the game's protagonist, Clive Rosfield, who was described as a darke...

 

Pamenang Barat, MeranginKecamatanPamenang Barat, MeranginPeta lokasi Kecamatan Pamenang BaratTampilkan peta SumatraPamenang Barat, MeranginPamenang Barat, Merangin (Indonesia)Tampilkan peta IndonesiaKoordinat: 2°04′17″S 102°24′57″E / 2.0713748°S 102.4159081°E / -2.0713748; 102.4159081Negara IndonesiaProvinsiJambiKabupatenMeranginPemerintahan • CamatKhaidir, S.Ag., M.HPopulasi (2020) • Total17.294 jiwaKode Kemendagri37318Kod...

 

1951 film by Byron Haskin Tarzan's PerilTheatrical posterDirected byByron HaskinBased onCharacters createdby Edgar Rice BurroughsProduced bySol LesserStarringLex BarkerVirginia HustonDorothy DandridgeCinematographyKarl StrussEdited byJack MurrayMusic byMichel MicheletDistributed byRKO Radio PicturesRelease date March 10, 1951 (1951-03-10) (US)[1] Running time78 minutesCountryUnited StatesLanguageEnglish Tarzan's Peril is a 1951 film directed by Byron Haskin and star...

Pour les articles homonymes, voir Charles VII, Charles de France, Charles de Berry et Dauphin Charles. Charles VII Portrait de Charles VII, par Jean Fouquet, vers 1445 ou 1450, musée du Louvre, inv. 9 106. Titre Roi de France 21 octobre 1422 – 22 juillet 1461(38 ans, 9 mois et 1 jour) Couronnement 17 juillet 1429en la cathédrale de Reims Prédécesseur Charles VI Successeur Louis XI Duc titulaire de Luxembourg 20 mars 1459 – 22 juillet 1461(2 ans, 4 mois et 2&#...

 

American politician Poindexter DunnMember of the U.S. House of Representativesfrom Arkansas's 1st districtIn officeMarch 4, 1879 – March 3, 1889Preceded byLucien C. GauseSucceeded byWilliam H. CateMember of the Arkansas House of RepresentativesIn office1858 Personal detailsBornPoindexter DunnNovember 3, 1834 (1834-11-03)Wake County, North Carolina, United StatesDiedOctober 12, 1914 (1914-10-13) (aged 79)Texarkana, TexasResting placeRose Hill Cemetery, Tex...

 

US Air Force unit 63rd Air Refueling Squadron 927th Air Refueling Wing KC-135 StratotankersActive1942–1946; 1947–1953; 1953–presentCountry United StatesBranch United States Air ForceRoleAir refuelingPart ofAir Force Reserve CommandGarrison/HQMacDill Air Force BaseNickname(s)Flying JenniesEngagementsSouthwest Pacific TheaterKorean War[1]DecorationsDistinguished Unit CitationNavy Meritorious Unit CommendationAir Force Outstanding Unit AwardPhilippine Presidential Un...

Richard HarrisRichard HarrisLahirRichard St. John HarrisTahun aktif1958—2002Suami/istriElizabeth Rees-Williams (1957—1969)Ann Turkel (1974—1982)AnakDamian Harris (l. 1958)Jared Harris (l. 1961)Jamie Harris (l. 1963)PenghargaanAcademy Award1963 This Sporting Life Richard St. John Harris (1 Oktober 1930 – 25 Oktober 2002) merupakan seorang penyanyi, aktor, dan pencipta lagu berkebangsaan Inggris yang memenangkan Academy Award dan Grammy Award. Dia dilahirkan di Limer...

 

此條目可参照法語維基百科相應條目来扩充。 (2020年2月24日)若您熟悉来源语言和主题,请协助参考外语维基百科扩充条目。请勿直接提交机械翻译,也不要翻译不可靠、低品质内容。依版权协议,译文需在编辑摘要注明来源,或于讨论页顶部标记{{Translated page}}标签。 瓦利斯和富图纳属地Territoire des îles Wallis-et-Futuna(法語)Telituale o Uvea mo Futuna(瓦利斯語) 旗幟 徽章 格言�...

 

Kamui KobayashiKobayashi di Malaysia 2010Lahir3 September 1986 (umur 37) Amagasaki, Hyogo, JepangKarier Kejuaraan Dunia Formula SatuKebangsaan JepangTahun aktif2009–2012, 2014TimToyota, Sauber, CaterhamNomor mobil10Jumlah lomba76 (75 starts)Juara Dunia0Menang0Podium1Total poin125Posisi pole0Lap tercepat1Lomba pertamaGrand Prix Brasil 2009Lomba terakhirGrand Prix Abu Dhabi 2014Klasemen 201422nd (0 pts) Kamui Kobayashi (小林可夢偉code: ja is deprecated , Kobayashi Kamui); lahi...

Irish football manager (born 1958) For the archer, see Chris Haughton. For the television personality formerly known as Kris Houghton, see Kris Jenner. Chris Hughton Hughton with Brighton & Hove Albion in 2015Personal informationFull name Christopher William Gerard Hughton[1]Date of birth (1958-12-11) 11 December 1958 (age 65)[1]Place of birth Forest Gate, Essex, EnglandHeight 5 ft 7 in (1.70 m)[2]Position(s) Full-backSenior career*Years Team Ap...

 

1936 1946 Élections de l'Assemblée constituante de 1945 à La Réunion le 21 octobre 1945 Type d’élection Élection législative Postes à élire 2 députés Corps électoral et résultats Inscrits 107 120 Votants 78 654   73,43 % Votes exprimés 77 748 Parti communiste français – Raymond Vergès Voix 40 802 52,48 %  Sièges obtenus 2 Socialisme – Raphaël Babet Voix 19 565 25,17 %  Sièges obtenu...

 

Запрос «Электрическая лампа» перенаправляется сюда. На эту тему нужно создать отдельную статью. Лампа накаливания Лампа накаливания общего назначения (230 В, 60 Вт, 720 лм, цоколь E27, габаритная высота ок. 110 мм) Сделано из стекло и аргон Первооткрыватель или изобретатель �...

For another Egyptian politician, see Ismail Siddiq. Prime Minister of Egypt (1930–1933, 1946) Ismail Sidkyإسماعيل صدقيSidky in 193221st Prime Minister of EgyptIn office17 February 1946 – 9 December 1946MonarchKing FaroukPreceded byMahmoud El Nokrashy PashaSucceeded byMahmoud El Nokrashy PashaIn office20 June 1930 – 22 September 1933MonarchKing FuadPreceded byMostafa El-NahasSucceeded byAbdel Fattah Yahya Pasha Personal detailsBorn15 June 1875Alexandria, ...

 

U.S. non-profit organization B Lab logo B Lab is a non-profit organization that was founded in 2006 in Berwyn, Pennsylvania, by Andrew Kassoy, Jay Coen Gilbert and Bart Houlahan[1]. B Lab created, and awards, the B corporation certification for for-profit organizations.[2][3] The B stands for beneficial[4] and indicates that the certified organizations voluntarily meet certain standards of transparency, accountability, sustainability, and performance, with an a...