Erster urkundlich fassbarer Namensträger war François de Saint Paul, der in einer Urkunde auch François Le Tanneux dit Saint Paul genannt wird. Er wurde 1634 geboren, war Magister artium an der Sorbonne, dann an den Universitäten Heidelberg und Halle, bis er 1672 nach Berlin als kurfürstlich-brandenburgischer Hof-Sprachlehrer in die Mark Brandenburg berufen wurde.[1] Philipp de Saint Paul (* 1678, † nach 1744) wurde am 22. Juli 1721 unter Anerkennung des französischen Adels als von Saint Paul in den preußischen Adel aufgenommen.
Am 9. Juni 1866 erfolgte für Ulrich von Saint Paul die Namensvereinigung mit der Familie Illaire. Schließlich erkannte das Kgl. Preußische Heroldsamt am 24. Januar 1889 die Berechtigung zur Führung des Namens Le Tanneux von Saint Paul für die Nachkommen des Majors Friedrich von Saint Paul an.[1]
Der damalige Capitain-Leutnant Ulrich Maximillian Le Tanneux von Saint Paul nahm den Namen Jllaire seiner Ehefrau hinzu. Sein Wappen blieb dennoch unverändert.[2][3]
Großes Wappen der Familie Le Tanneux von Saint Paul
Wappen der „de Saint-Paul“ aus Böhmen mit derselben Schildgestaltung, aber abweichender Farbgebung
Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Alter Adel und Briefadel. 1922, 16. Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1921, S. 535–538.
Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1942, B (Briefadel), 34. Jahrgang. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. Justus Perthes, Gotha 1941, S. 291–294.
Walter von Hueck, Klaus Freiherr von Andrian-Werburg: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser, Band XX, Band 104 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg (Lahn) 1993. ISSN0435-2408
Christoph Franke, Moritz Graf Strachwitz von Groß Zauche und Camminetz: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon, Band XIV, Band 131 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2003, S. 319–320. ISSN0435-2408
↑ abWalter von Hueck, Klaus Freiherr von Andrian-Werburg: Genealogisches Handbuch des Adels, Band B XX, Band 104 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1993, S. 473. ISSN0435-2408
↑Rudolf Graf Stillfried von Alcantara und Rattonitz: Verzeichniss der seit dem Bestehen des Königl. Preuss. Herolds-Amtes (1855) erfolgten Standeserhöhungen, Adelsbestätigungen und Namensvereinigungen nebst der Beschreibung der verliehenen Wappen, in: Separat-Ausgabe, Der Deutsche Herold, Hrsg. Herold (Verein), Druck Stahel Würzburg, Commissionsverlag Mitscher & Röstell, Berlin 1875, S. 50.