Am 30. Juni 1877 legte sie ihre Prüfung unter Leitung von Joseph Joachim ab und wurde ins Berufsleben entlassen. Ihr erstes Engagement hatte sie in Bremen unter der Intendanz Max Pohl. Sie debütierte als „Königin“ in Die Hugenotten. In Bremen blieb sie zwei Jahre und war danach von 1880 bis 1882 in Köln engagiert.
Von 1883 bis 1893 war sie Mitglied der Königlichen Hofoper in Dresden. Nach ihrer Heirat mit dem Wiener Kaufmann Aloys Seidl am 11. November 1895[3] konzertierte sie bis 1900 noch gelegentlich unter dem Namen Laura Friedmann-Seidl und zog sich dann ins Privatleben zurück.
Sie sang nicht nur Partien für Koloratursopran, sondern auch dramatische Partien. Ihr Repertoire umfasste u. a. „Susanna“ in Figaros Hochzeit, „Donna Anna“ im Don Giovanni, „Rosina“ im Barbier von Sevilla von Rossini, „Violetta“ in Verdis La traviata, „Gilda“ im Rigoletto und die „Martha“ in Flotows Martha.
Literatur
Adolph Kohut: Das Dresdner Hoftheater in der Gegenwart. E. Pierson’s Verlag. Dresden & Leipzig 1888, S. 222 f., (Digitalisat).