Der Ortsname geht wohl auf den gleichnamigen Bach (zur langen Au) zurück. Die Erstnennung war am 28. Mai 1487.[4] Nach Pleikard Stumpf von 1853 soll der Ort bereits 1413 in einem Kaufbrief erwähnt worden sein.[5]
Das 1825 erbaute Schulhaus brannte am 7. November 1861 nieder und wurde 1862 wieder aufgebaut.[4]
Am 1. Mai 1978 wurde Langenau in Tettau eingemeindet.[11]
Baudenkmäler
Am Berg 11: Kleinhaus
Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Christophorus, Frankenwaldstraße 7, geht auf eine einfache Holzkirche zurück. 1651 wurde die alte baufällige Kirche abgebrochen. Die Einweihung der neuen Saalkirche war am 13. November 1653. Im 18. Jahrhundert wurde das Satteldach neu errichtet und der gestufte Kirchturm 1732 vollendet. 1755 folgte als Ausstattung ein Kanzelaltar des Bayreuther Bildhauers Johann Gabriel Räntz.[12] Das Gotteshaus hat drei Glocken. Die älteste wurde 1625 von Melchior Moeringk zu Erfurt gegossen.[13]
Die Wappenbeschreibung lautet: „In Silber eine gestürzte, eingeschweifte rote Spitze, belegt mit drei im Dreifuß gestellten goldenen Schlüsseln mit rechts gewendeten Bärten.“ Dabei verweisen die drei Schlüssel auf das Wappen der Herren von Heimburg, deren Spross Jakob von Heimburg 1480 zusammen mit Philipp von Seldeneck die Herrschaft Lauenstein erwarb, zu der seit 1427 Langenau gehörte, und 1496 den bis heute bestehenden Langenauer Gemeindewald stiftete.[27] Die Hintergrundfarben Rot und Silber haben ihren Ursprung im Wappen der Herren von Thüna, die von 1506 bis 1622 die Burgherren Lauensteins waren.
Religion
Langenau ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt. Mit dem Bau einer einfachen Holzkirche im Jahr 1567 erhielt der Ort eine eigene Pfarrei. 1871 waren nur drei Prozent der Bevölkerung katholisch, 1925 waren es bereits sieben Prozent. Sie wurden zunächst von der Pfarrei St. Nikolaus in Windheim betreut. Seit den 1960er Jahren ist St. Laurentius (Buchbach) für die Katholiken zuständig.
Wirtschaft
Größter Arbeitgeber in Langenau ist die Heinz Plastics Böhm GmbH mit rund 100 Mitarbeitern (Stand: 2018).[28] Das Unternehmen wurde 1980 als Böhm Kunststofftechnik GmbH gegründet und 2011 von der Heinz Plastics Group, einer Tochtergesellschaft der KleintettauerHeinz-Glas & Plastics Group, erworben.[29] Es produziert Kunststoffbehälter sowie Kunststoffverschlüsse für Glas- und Kunststoffflakons.
Persönlichkeiten
Christian Müller (1900–1963), in Langenau geborener Politiker, Mitglied des Bayerischen Landtags
Helmut Demattio: Die Herrschaft Lauenstein bis zum Ende des 16. Jahrhunderts. Die herrschafts- und verfassungsgeschichtliche Entwicklung einer Rodungsherrschaft im Thüringer Wald. Jena 1997.
Ludwig Heinz: Das Amt Lauenstein. Das ehemalige Amt Lauenstein mit besonderer Berücksichtigung des oberen Tettautales und seines Gewerbes in alter Zeit. Tettau, Kleintettau, Alexanderhütte, Schauberg und Langenau, Nürnberg 1935.
Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp.328–329.
↑P. Stumpf: Bayern: ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches; für das bayerische Volk, Bd. 2, S. 612.
↑H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 488f. Durch die Einberechnung der herrschaftlichen, kirchlichen und kommunalen Gebäude werden abweichend 56 Anwesen als Gesamtzahl angegeben.
↑ abH. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 589.