Der Ort wurde 1321 als Planum erstmals erwähnt. Eine Mühle, die 1559 zerstört wurde, stand an der Einmündung des Allondon. Sie gehörte der Herrschaft Dardagny, gelangte 1794 an Private und wurde 1912 von den Moulins agricoles genevois aufgekauft. An einem Flussabschnitt bei Le Plan du Rhône befanden sich 1797 vier Häuser, eine Papiermühle und eine Hammerschmiede. Die Grenzbereinigungen im Rahmen des Pariser Vertrags 1749 führten zur Einrichtung eines Fährbetriebs, 1859 entstand eine Brücke.[2]
La Plaine liegt an der Rhone und an der Grenze zu Frankreich.
Der Bahnhof von La Plaine an der Strecke Genf–Lyon wurde 1858 eingeweiht und setzte die industrielle Entwicklung des Orts in Gang. Die 1860 erbaute Chemiefabrik Rhône-Poulenc zählte bis zu 450 Angestellte. 1938 kaufte Firmenich & Cie. das Gelände und baute dort eine bedeutende Chemiefirma auf. 1874 wurde eine Sekundarschule eröffnet, 1879 ein Kindergarten.[2]
La Plaine gehörte zur Kirchgemeinde Dardagny und zur PfarreiRussin-Dardagny, die 1889 gegründet worden war. Die katholische Kirche Saints-Pierre-et-Laurent stammt von 1890. 1918 richtete das Rote Kreuz in La Plaine ein Lager für schwer verletzte Kriegsopfer ein. 1945/46 führte die Armee im Ort ein Repatriierungslager. Ab 1983 entwickelte sich La Plaine zum Wohnort.[2]
In La Plaine befindet sich der westlichste Bahnhof der Schweiz. Er liegt an der Strecke Genf–Bellegarde (Ain). Das Teilstück von der Landesgrenze unweit von La Plaine nach Genf ist im Eigentum der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), der Abschnitt von der Grenze nach Bellegarde (Ain) gehört der französischen SNCF. Um den grenzüberschreitenden Verkehr nicht zu behindern, wird die ganze Strecke nach französischen Normen betrieben.