Der Kreis Schönebeck war ein Landkreis im Bezirk Magdeburg der DDR. Ab 1990 bestand er als Landkreis Schönebeck im Land Sachsen-Anhalt fort. Sein Gebiet liegt heute im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt. Der Sitz der Kreisverwaltung befand sich in Schönebeck.
Am 1. Juli 1950 kam es in der DDR zu einer ersten Kreisreform. Im damaligen Land Sachsen-Anhalt wurde aus der bis dahin kreisfreien Stadt Schönebeck und dem Landkreis Calbe der neue Landkreis Schönebeck gebildet. Am 25. Juli 1952 kam es zu einer weiteren Kreisreform, bei der unter anderem die Länder in der DDR aufgelöst wurden und durch Bezirke ersetzt wurden. Der Landkreis Schönebeck gab mehrere Gemeinden an die neuen Kreise Bernburg, Köthen und Staßfurt ab. Aus dem größten Teil des Landkreises wurde zusammen mit einigen Gemeinden der alten Landkreise Burg und Bernburg der Kreis Schönebeck gebildet. Der Kreis wurde dem neugebildeten Bezirk Magdeburg zugeordnet.[2]
Am 17. Mai 1990 wurde der Kreis in Landkreis Schönebeck umbenannt.[3] Anlässlich der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten wurde der Landkreis 1990 dem wiedergegründeten Land Sachsen-Anhalt zugesprochen. Bei der zweiten Kreisreform in Sachsen-Anhalt, die am 1. Juli 2007 in Kraft trat, ging er im heutigen Salzlandkreis auf.[4]
Calenberge und Randau wurden am 20. Juni 1957 zur Gemeinde Randau-Calenberge zusammengeschlossen.
2
Klein Rosenburg wurde am 1. Januar 1957 nach Groß-Rosenburg eingemeindet.
Wirtschaft
Neben der Landwirtschaft, die durch die Fruchtbarkeit der Magdeburger Börde begünstigt wurde, existierten im Kreis unter anderem die folgenden wichtigen Industriebetriebe:
Für den überregionalen Straßenverkehr wurde das Kreisgebiet durch die von Magdeburg Richtung Halle führende F 71 sowie durch die F 246a erschlossen, die über die Schönebecker Elbebrücke führte. Die nächstgelegene Autobahn war die Autobahn Marienborn–Berliner Ring, die nördlich am Kreisgebiet vorbeiführte.
Den Kraftfahrzeugen (mit Ausnahme der Motorräder) und Anhängern wurden von etwa 1974 bis Ende 1990 dreibuchstabige Unterscheidungszeichen, die mit den Buchstabenpaaren HO, HP und MO begannen, zugewiesen.[6] Die letzte für Motorräder genutzte Kennzeichenserie war HX 30-01 bis HX 60-00.[7]
Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen SBK.
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
↑Andreas Herzfeld: Die Geschichte der deutschen Kennzeichen. 4. Auflage. Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e. V., Berlin 2010, ISBN 978-3-935131-11-7, S.302.
↑Andreas Herzfeld: Die Geschichte der deutschen Kennzeichen. 4. Auflage. Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e. V., Berlin 2010, ISBN 978-3-935131-11-7, S.534.