Östlich des Dorfes liegen der Herrenweiher und der Krebener Weiher, aus dem der Untere Krebener Graben entspringt, der ein linker Zufluss des Farrnbachs ist. Im Süden grenzt das Flurgebiet Röthen an, im Nordosten liegt das Waldgebiet Breite Krotte. Die Kreisstraße NEA 10/FÜ 9 führt nach Hirschneuses (2,5 km westlich) bzw. nach Kirchfarrnbach (1,9 km östlich).[4]
Geschichte
1169 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Bis ins 16. Jahrhundert trug Kreben den Namen Sperberslohe (auch Sparwaresloch, Sperwaresloch, Sperwersloch oder Sperbersloh). Nach dem Historiker von Guttenberg wird Kreben, wie die Nachbarorte, seit dem 9. Jahrhundert als „Kranz von Ausbausiedlungen“ vom Königsgut Kirchfarrnbach aus angelegt. Während des Deutschen Bauernkriegs im Jahr 1526 und bei der Veranschlagung der Türkensteuer im Jahr 1557 taucht bereits der Name Kreben in den Akten auf. Der Grund für diese Namensänderung ist unbekannt.
In den Salbüchern des Klosters Heilsbronn sind Strukturänderungen erkennbar. Beispielsweise sind im ältesten Salbuch aus dem Jahr 1402 elf Sperbersloher Bauern aufgeführt, 1432 noch neun. Ein Salbuch aus dem Jahr 1571 beinhaltet nur noch sieben Namen. Im Dreißigjährigen Krieg werden sieben von acht Heilsbronner Anwesen zerstört. 1642 steht in einem Salbuch bei jedem Hof „Ist Abbrant“, „Ist Abbrant, und Öedt“, „Ist gestorben und Abbrandt“ oder „Ist gestorben, und Eingefallen“. Etwa dreißig Jahre danach begann die Wiederbesiedlung; sie dauerte rund zehn Jahre.
Anfang des 18. Jahrhunderts wurde Kreben als „Ein Weyler, so nach Kirchfarrenbach gepfarrt, darinnen sind sieben Closter Neuhöfische und ein Nürnbergischer Reichsallmoßischer Unterthan, und geben den Zehenden ins Closter Heylsbronn“ beschrieben.
Ruralgemeinde Katterbach mit Altkatterbach, Neukatterbach und Riedelshäuslein;
Ruralgemeinde Kreben mit Lösleinshäuslein. Zugleich wurde Oberndorf von der Ruralgemeinde Meiersberg nach Kreben umgemeindet.[6]
Die Ruralgemeinde Kreben war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Markt Erlbach zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Ipsheim. Am 9. November 1824 wurde schließlich die Ruralgemeinde Kreben in die Ruralgemeinde Katterbach integriert.[7]
Mit der Gebietsreform in Bayern wurde Kreben am 1. Juli 1972 nach Wilhermsdorf eingegliedert.
Ehemaliges Baudenkmal
Zu Haus Nr. 1 gehörige Scheune aus Quadern mit zwei Dachgeschossen. Im Giebel Kartusche mit unleserlicher Inschrift, vermutlich „Johann Würflein 1806“. Am First Kugelaufsatz mit seitlichen Hörnern.[8]
Einwohnerentwicklung
Im Jahr 1812 bestand Kreben und das Lösleinshäuslein aus 14 Wohnhäusern. Dort lebten 19 Familien, die Bauern, Hirten, Schmiede oder Schnallenmacher waren. 55 der 79 Einwohner waren über 14 Jahre alt.
Die Gegend um Kreben ist von Lichtverschmutzung kaum betroffen und wird daher rege als Beobachtungsplatz von Astronomen und Astrofotografen genutzt. Der dunkle Sternenhimmel bietet in guten Nächten eine visuelle Grenzgröße von über 6,5 mag. Bei Kreben trifft sich regelmäßig der Astrokreis, ein lockerer Zusammenschluss aktiver Beobachter in der Nürnberger Astronomischen Arbeitsgemeinschaft.[22]
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S.334–335 (Volltext [Wikisource] – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
Richard Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch (= Bayerische Kunstdenkmale. Band32). Deutscher Kunstverlag, München 1972, S.96.
Weblinks
Kreben. In: markt-wilhermsdorf.de. Abgerufen am 12. Juli 2023.
Kreben in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 21. November 2021.
Kreben in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 21. September 2019.