Nach dem Besuch der Volksschule in Altdorf absolvierte Weiß, der evangelischen Glaubens war, von zunächst von 1876 bis 1879 die Präparandenschule in Neustadt an der Aisch und anschließend bis 1881 das Lehrerseminar in Altdorf. Nach Tätigkeiten als Lehrer in Fürth und Nürnberg und erfolgreichem Abschluss der Mittelschullehrerprüfung war er ab 1896 Inspektor an der gewerblichen Fortbildungsschule in Nürnberg, wo er 1903 Stadtschulinspektor und 1911 Stadtschulrat wurde.
Weiß war seit 1893 Mitglied des Mittelfränkischen Landrats. Von 1893 bis 1911 war er zudem Mitglied des Nürnberger Gemeindekollegiums und anschließend des Stadtmagistrats. Von 1893 bis 1898 war er Reichstagsabgeordneter für den Wahlkreis Mittelfranken 2 (Erlangen-Fürth), wobei er sich in einer Stichwahl gegen den sozialdemokratischen Kandidaten Segitz durchsetzen konnte. 1898 kandidierte er erneut, kam aber nicht in die Stichwahl.[1]1919/20 gehörte er der Weimarer Nationalversammlung an und war im Juli 1919 an den abschließenden Verhandlungen zum Weimarer Schulkompromiss beteiligt. Anschließend war er bis 1924 erneut Reichstagsabgeordneter.
Einzelnachweise
↑Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 206.