Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen) ausgestattet. Angaben ohne ausreichenden Beleg könnten demnächst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst.
Eine Kolonnade ist ein Säulengang (lateinischcolumna ‚Säule‘), der im Unterschied zur Arkade und zum Bogengang ein gerades Gebälk besitzt, einen Architrav. Sie entspricht damit dem Portikus in der ursprünglichen Bedeutung des Begriffs.
Kolonnaden waren bereits in archaischer Zeit bekannt und wurden außer in Heiligtümern etwa auch zur Einfassung öffentlicher Plätze wie der Agora von Athen errichtet. Sie wurden als Stoa bezeichnet. Antike Anlagen wie zum Beispiel die mit Säulen gestützten Terrassen des Herkules-Heiligtums in Palestrina (Praeneste) sind bemerkenswerte Beispiele.
Außen um einen Tempel herumlaufende Kolonnaden werden auch als Pteron bezeichnet, die Säulenreihe selber als Peristasis.
Auch im römischen Städtebau waren Kolonnaden ein wichtiges architektonisches Element. Von Säulengängen gesäumte Straßen sind vor allem für römische Stadtgründungen im Nahen Osten charakteristisch.
Kolonnaden werden im Städtebau des Barocks und des Klassizismus sowohl als selbständige Bauten als auch als Teile von Bauwerken eingesetzt. Weltbekanntes Beispiel barocker Baukunst sind die vier Säulen tiefen Kolonnaden Gian Lorenzo Berninis, die den ellipsenförmigen Teil des Petersplatzes vor dem Petersdom in Rom an zwei Seiten umschließen.
Hans Koepf, Günther Binding: Bildwörterbuch der Architektur. Mit englischem, französischem, italienischem und spanischem Fachglossar (= Kröners Taschenausgabe. Bd. 194). 4., überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2005, ISBN 3-520-19404-X (Digitalisat auf moodle.unifr.ch, abgerufen am 23. Januar 2024), S. 285.