Kloster Schänis

Chorseite der Kirche
Westfassade der Kirche

Das Kloster Schänis wurde im 9. Jahrhundert gegründet und lag in der heutigen Gemeinde Schänis im Kanton St. Gallen in der Schweiz. Schänis war ein adliges Damenstift und wurde 1811 aufgehoben.

Geschichte

Nach dem Bericht eines Mönchs aus dem Kloster Reichenau sei Graf Hunfried von Churrätien der Gründer des Klosters Schänis gewesen. Er habe Karl dem Grossen die Stiftung versprochen, um dort ein kostbares Reliquienkreuz, das Teile des Heiligen Kreuzes beinhaltete, sowie ein Onyxgefäss mit Blut Christi würdig aufzubewahren.[1] Verschiedene Hinweise deuten darauf hin, dass das Kloster Schänis tatsächlich in der fraglichen Zeit gegründet wurde, möglicherweise als Tochtergründung des Damenstifts St. Stephan in Strassburg. Das Kloster sank bald in eine recht unbedeutende Stellung ab.

Erst Graf Ulrich I. von Lenzburg führte das Kloster Schänis wieder zur Blüte, indem er ihm durch zahlreiche Schenkungen eine solide wirtschaftliche Basis verschaffte. Auch sorgte er durch die Umteilung des Hofes Benken SG mit Gommiswald, Rieden und Maseltrangen ins Bistum Chur für eine einheitliche kirchliche Struktur in der unmittelbaren Umgebung des Klosters. Das Patrozinium des Klosters wurde vermutlich in jener Zeit vom «Heiligen Kreuz» auf den Heiligen Sebastian geändert.

König Heinrich III. verlieh dem Kloster Schänis 1045 königliche Immunität und freie Äbtissinnenwahl. Trotz mehrerer Versuche einer Klosterreform blieb Schänis ein freiweltliches Damenstift mit relativ lockeren Regeln. Im 14. Jahrhundert verlor das Stift seine Güter im Vorarlberg und im Rheintal.

Die Kastvögte des Klosters kamen in der Regel aus dem regionalen Hochadel. Aus dem Erbe der Lenzburger fiel die Vogtei erst an die Grafen von Kyburg, später an die Habsburger und an die Toggenburger. 1405 ging das Stift Schänis ein Burgrecht mit der Stadt Zürich ein. Das Stift besass in der Folge am Münsterhof ein eigenes Amtshaus, das die Einkünfte des Klosters im Stadtgebiet einzog. Durch den Übergang der Herrschaft Windegg an die Kantone Glarus und Schwyz 1438 kam das Kloster als Teil der gemeinen Herrschaft Windegg zur schweizerischen Eidgenossenschaft. Obwohl der deutsche Kaiser noch 1442 die Rechte des Klosters bestätigte, riss damit die Verbindung zum Reich ab. Glarus und Schwyz betrachteten sich fortan als Rechtsnachfolger der königlichen Vögte.

Dennoch trug die Äbtissin den Titel einer Fürstin des Heiligen Römischen Reiches. Trotz mehrmaliger Versuche, das Kloster zu reformieren, gab es im Stift Schänis keinen Gelübdezwang und nur adlige Damen wurden aufgenommen. Diese mussten zuerst vier, später bis zu 16 hochadlige Vorfahren nachweisen können. Dadurch wurde Schänis zu einer Art Versorgungsanstalt für den unverheirateten Nachwuchs des süddeutschen Hochadels.

Während der Reformation wurde das Kloster 1529 kurzzeitig aufgehoben, dann aber nach der Rekatholisierung des Linthgebiets 1531 wieder eingerichtet. 1585 und 1610 brannte das Kloster nieder, wobei alle alten Urkunden und Privilegien vernichtet wurden. Daneben gab es immer mehr Konflikte mit den Schirmorten Glarus und Schwyz, die das adlige Stift als Fremdkörper wahrnahmen und auch entsprechend behandelten.

1782 wurden die Stiftsgebäude und die Kirche neu errichtet bzw. im Rokoko-Stil erneuert. Nach dem Ende der alten Eidgenossenschaft 1798 verlor das Stift Schänis durch die Mediationsverfassung 1803 alle seine feudalen Rechte und musste schrittweise seinen Besitz ausserhalb des Kantons St. Gallen verkaufen. 1811 beschloss der Grosse Rat des Kantons St. Gallen die Aufhebung des Klosters. Die Stiftsgebäude wurden versteigert und die Kirche in Schänis von der Pfarrgemeinde übernommen.

Siehe auch: Herrschaft Windegg / Gaster

Baubeschreibung

Romanische Krypta
Innenraum der Kirche
Orgelempore
Marienkapelle

Klosterkirche St. Sebastian

Krypta

Der älteste erhaltene Teil der dreischiffigen Basilika datiert aus dem 12. Jahrhundert. Dazu gehört der vordere Teil des Kirchenschiffs und die romanische Hallenkrypta. In der Krypta sind einige wertvolle Zeugnisse romanischer Bauplastik erhalten. Außerdem sind drei karolingische Flechtwerkplatten aus der Gründungszeit des Klosters in der Krypta ausgestellt.

Kirche

Der hohe Turm mit Käsbissendach und der spätgotische Chor mit ausgeprägten Strebepfeilern und Masswerkfenstern stammen aus dem späten 15. Jahrhundert. Ein Netzrippengewölbe mit kunstvollen Schlusssteinen überdacht den Chorraum. Das von Fialen bekrönte Tabernakel stammt von 1506.

Um 1610 entstand der prachtvolle Hochaltar im Stil der Spätrenaissance. Das Oberbild zeigt den heiligen Augustinus als Beschützer der Stifter und Stiftsdamen. Das symmetrisch aufgebaute Hauptbild stellt den gekreuzigten Christus und den Lanzenstich dar. Das Werk eines unbekannten Künstlers zählt zu den wertvollsten Altargemälden dieser Zeit in der Schweiz. Die Renaissance-Farbglasscheiben im südlichen Chorfenster wurden kurz nach 1610 angefertigt.

Im 18. Jahrhundert wurde das Schiff verlängert und barockisiert. Das 1779 eingezogene Stichkappengewölbe weist Stuckaturen und Malereien im Rokoko-Stil auf. Die Ausmalung nahm der Maler Franz Ludwig Herrmann vor. Das ikonographische Programm besteht aus Heiligendarstellungen und Motiven aus der Weihnachtsgeschichte und der Vita Mariae. Die elegante Rokoko-Kanzel stammt aus dem Jahr 1780.

Nach der Auflösung des Klosters erfolgte 1910/11 eine erneute Erweiterung der Kirche im neubarocken Stil. Die Fassaden und der Innenraum wurden dem Stil der barockisierten Kirche so weit als möglich nachempfunden. Ein prachtvolles neubarockes Westportal wird von einem Mosaik bekrönt, das die Stiftsgründung darstellt. Das Portal führt in eine Vorhalle, von der aus über das wiederverwendete romanische Portal mit neuromanischem Tympanon die Kirche betreten wird. Eine neubarocke Empore trägt ein Orgelwerk der Firma Kuhn aus Männedorf von 1925, das über 31 Register auf zwei Manualen und Pedal verfügt.[2] Die Malereien in den ergänzenden Deckenkartuschen im Innenraum stammen von Josef Heimgartner. Unterhalb der Obergadenfenster wurden die Gemälde zweier Heiligen-Zyklen von Richard Nüscheler eingefügt. Die Seitenaltäre in den Seitenschiffen stammen von der Zuger Firma Zotz & Griessl. Der nördliche Seitenaltar enthält eine um 1450 geschaffene schwäbische Marienstatue, während der südliche Seitenaltar ein Ölgemälde der Heiligen Familie von Richard Nüscheler aufweist.

Im Turm hängt ein fünfstimmiges Glockengeläut, das von der Giesserei H. Rüetschi in den Jahren 1911 und 1913 (kleinste Glocke) in der Stimmung c′ – es′ – f′ – as′ – c″ gegossen wurde. Das Gesamtgewicht der Glocken beträgt 6078 kg.

Sakristei und Marienkapelle

Zeitgleich mit der Kirchenerweiterung von 1910/11 erfolgte unter der Leitung des Architekten Adolf Gaudy auch der Bau einer neugotischen Sakristei im Norden und die Rekonstruktion des romanischen Querhauses im Süden. Im Querhaus mit halbrunder Apsis wurde unter Mitarbeit des Malers Josef Traub die Marienkapelle mit Madonnenaltar eingerichtet. Die Ausmalung und Ausstattung der Kirche ist von der Beuroner Kunstschule inspiriert und gehört zu den originellsten Konzeptionen des Schweizer Jugendstils. Auf Höhe der Oculus-Fenster befindet sich eine schmale Empore.

Stiftsgebäude

1782–1785 entstand südseitig der Kirche das barocke Stiftsgebäude. Es umfasst im Kern die mittelalterlichen Vorgängerbauten. Durch ein mächtiges Mansardwalmdach vermittelt es einen monumentalen Eindruck.

Im Norden der Kirche befindet sich der Friedhof.

Äbtissinnen

  • um 1045: Adelheid I.
  • bis 1091: Regilinda
  • um 1127: Ita
  • um 1144: Magdalena von Heidelberg
  • ca. 1178–1185: Adelheid II. von Buchberg
  • ca. 1237–1262: Euphemia von Bichelsee
  • Adelheid III. von Sigberg († 1271)
  • 1271–1275: Machtild
  • ca. 1282–1301: Elisabeth I. von Schalchen
  • ca. 1303–1308: Anna I.
  • 1308–1310: Elisabeth II.
  • um 1310: Williburg
  • 1321–1329: Katherina I
  • 1330–1343: Ursula I. von Grunenstein
  • 1348–1359: Anna II. von Arbon
  • 1362–1400: Agnes von Wildenberg
  • 1402–1420: Adelheid IV. von Schwandegg
  • 1420–1451: Elisabeth III. von Greiffensee
  • 1451–1478: Adelheid V. Trüllerey von Trostberg
  • (1460–1471: Agatha von Seengen)
  • 1478–1482: Dorothea von Jestetten
  • 1483–1491: Barbara I. Blaarer von Wartensee
  • 1492–1493: Elisabeth IV. von Goldenberg
  • 1494/1495: Susanna van Sal
  • 1495–1525: Barbara II. von Trüllerey
  • 1525–1555: Ursula II. Muntprat von Spiegelberg
  • 1555–1575: Anna III. von Mosheim
  • 1575–1587: Barbara III. Blaarer von Wartensee
  • 1587–1612: Katherina II. Brümsi von Herblingen
  • 1612–1638: Anna IV. von Bellheim
  • 1638–1652: Maria von Ramschwag
  • 1652–1664: Maria Caecilia von Greuth
  • 1664–1677: Maria Franzisca zu Rhein
  • 1677–1701: Maria Eva Schenkin von Castell
  • 1701–1711: Maria Anna Sussana zu Rhein
  • 1711–1713: Maria Eva Rosa von Römerstal
  • 1713: Maria Anna Margaretha von Wessenberg
  • 1713–1735: Maria Clara Salomé von Roggenbach (1668–1736)
  • 1722–1735: Koadjutorin Maria Anna Eleonore Reichlin von Meldegg
  • 1735–1763: Maria Anna Franzisca zu Rhein
  • 1763–1796: Maria Anna Anastasia von Eptingen
  • 1796–1810: Maria Walburga Theresia von Liebenfels-Worblingen

Literatur

  • Moritz Flury-Rova: Die Stifts- und Pfarrkirche St. Sebastian in Schänis (= Teil von Schweizerische Kunstführer.) Bern 2006.
  • Bernhard Anderes: Schänis – Das ehemalige Damenstift. In: Der Bezirk Gaster. In: Die Kunstdenkmäler des Kantons St. Gallen. Band 5 (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 59). Birkhäuser, Basel 1970, S. 157–252 (online)
  • Kathrin Roth-Rubi: Die Flechtwerkskulptur Churrätiens; Müstair, Chur, Schänis. In: Zeitschrift für Archäologie und Kunstgeschichte, Band 67, 2010, S. 9–28.

Einzelnachweise

  1. Kreuzstift. Museum Schänis. Auf Museum-Schaenis.ch, abgerufen am 22. März 2021.
  2. Orgelverzeichnis Schweiz und Liechtenstein: Kath. Pfarrkirche Schänis SG; hier auch die Disposition der Orgel

Koordinaten: 47° 9′ 35,5″ N, 9° 2′ 42,3″ O; CH1903: 721809 / 224458

Read other articles:

English writer and political activist (born 1963) George MonbiotMonbiot in 2013Born (1963-01-27) 27 January 1963 (age 61)London, EnglandAlma materBrasenose College, OxfordOccupationJournalistSpouse Angharad Penrhyn Jones ​ ​(m. 2006; div. 2010)​Children2AwardsUnited Nations Global 500 Award (1995) George Monbiot's voice from the BBC programme Costing the Earth, 19 March 2013[1] Websitehttps://www.monbiot.com/ George Joshua Rich...

 

Vous lisez un « article de qualité » labellisé en 2006. Pour les articles homonymes, voir Cicéron (homonymie). Cicéron Marcus Tullius Cicero (détail, musées du Capitole). Titre Consul (63 av. J.-C.) Distinctions Pater Patriae Imperator Autres fonctions Questeur Édile Préteur Proconsul Biographie Naissance 3 janvier 106 av. J.-C.Arpinum Décès 7 décembre 43 av. J.-C. (à 63 ans)Formies Père Marcus Tullius Cicero Mère Helvia Conjoint Terentia (-79 à -46) Publilia (-46 ...

 

British think tank founded in 1920 For the school in Ramsgate, see Chatham House Grammar School. For the mansion in Virginia, United States, see Chatham Manor. This article relies excessively on references to primary sources. Please improve this article by adding secondary or tertiary sources. Find sources: Chatham House – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (September 2023) (Learn how and when to remove this template message) Chatham HouseThe ...

Book about Jewish law written by Yechiel Michel Epstein Arukh HaShulchan (Hebrew: עָרוּךְ הַשֻּׁלְחָן [or, arguably, עָרֹךְ הַשֻּׁלְחָן; see Title below]) is a work of halacha written by Yechiel Michel Epstein (1829–1908). The work attempts to be a clear, organized summary of the sources for each chapter of the Shulchan Arukh and its commentaries, with special emphasis on the positions of the Jerusalem Talmud and Maimonides. Title Arukh HaShulchan by Yechi...

 

Le galuchat (1755 galucha, de Jean-Claude Galluchat, nom de l'inventeur, mort en 1774)[1] est un cuir de poisson cartilagineux (de raie ou de requin) utilisé depuis longtemps en ébénisterie, gainerie, et plus récemment en maroquinerie. À mi-chemin entre le cuir et le minéral, le galuchat est recouvert de denticules cutanés d'origine dermo-épidermique, donc difficile à tanner. Il présente différents aspects : granuleux et brillant, ou bien poncé : dans ce cas, il est liss...

 

Синелобый амазон Научная классификация Домен:ЭукариотыЦарство:ЖивотныеПодцарство:ЭуметазоиБез ранга:Двусторонне-симметричныеБез ранга:ВторичноротыеТип:ХордовыеПодтип:ПозвоночныеИнфратип:ЧелюстноротыеНадкласс:ЧетвероногиеКлада:АмниотыКлада:ЗавропсидыКласс:Пт�...

2023 Spanish drama film by Estibaliz Urresola Solaguren 20,000 Species of BeesOfficial posterDirected byEstibaliz Urresola SolagurenWritten byEstibaliz Urresola SolagurenProduced byLara Izagirre GarizurietaValérie DelpierreStarring Sofía Otero Patricia López Arnaiz Ane Gabarain Itziar Lazkano CinematographyGina Ferrer GarcíaEdited byRaúl BarrerasProductioncompaniesGariza FilmsInicia FilmsDistributed byBTeam PicturesLuxboxRelease dates 22 February 2023 (2023-02-22) (Ber...

 

Dish of marinated raw seafood CevicheCevicheCourseMain course, appetizerPlace of originDisputed. See here the argumentsRegion or stateHispanic America countries along the Pacific OceanServing temperatureCold; cured with lime juiceMain ingredientsFish, lime, lemon, onion, chili pepper, cilantroSimilar dishesKelaguen, 'Ota 'ika, Kinilaw, Kilawin, Hinava, Poke, Naniura Cookbook: Ceviche  Media: Ceviche Practices and meanings associated with the preparation and consumption of ceviche, an...

 

American college football season 1996 NCAA Division I-AA seasonRegular seasonNumber of teams117DurationAugust–NovemberPayton AwardArchie Amerson (RB, Northern Arizona)Buchanan AwardDexter Coakley (LB, Appalachian State)PlayoffDurationNovember 30–December 21Championship dateDecember 21, 1996Championship siteMarshall University StadiumHuntington, West VirginiaChampionMarshallNCAA Division I-AA football seasons«1995 1997» The 1996 NCAA Division I-AA football season, part of college...

The Bodyguard 2SutradaraPetchtai WongkamlaoDitulis olehPetchtai WongkamlaoPemeranPetchtai WongkamlaoJanet KeawJacqueline ApitananonPongsak PongsuwanChoosak EamsukTony JaaDistributorSahamongkol Film InternationalTanggal rilis 8 Maret 2007NegaraThailandBahasaThai, Isan The Bodyguard 2 (Thai: บอดี้การ์ดหน้าเหลี่ยม 2code: th is deprecated ) adalah film aksi-komedi asal Thailand yang dirilis pada tahun 2007. Film yang disutradarai dan ditulis oleh Petchtai...

 

此條目可参照英語維基百科相應條目来扩充。 (2021年5月6日)若您熟悉来源语言和主题,请协助参考外语维基百科扩充条目。请勿直接提交机械翻译,也不要翻译不可靠、低品质内容。依版权协议,译文需在编辑摘要注明来源,或于讨论页顶部标记{{Translated page}}标签。 约翰斯顿环礁Kalama Atoll 美國本土外小島嶼 Johnston Atoll 旗幟颂歌:《星條旗》The Star-Spangled Banner約翰斯頓環礁�...

 

2020年夏季奥林匹克运动会波兰代表團波兰国旗IOC編碼POLNOC波蘭奧林匹克委員會網站olimpijski.pl(英文)(波兰文)2020年夏季奥林匹克运动会(東京)2021年7月23日至8月8日(受2019冠状病毒病疫情影响推迟,但仍保留原定名称)運動員206參賽項目24个大项旗手开幕式:帕维尔·科热尼奥夫斯基(游泳)和马娅·沃什乔夫斯卡(自行车)[1]闭幕式:卡罗利娜·纳亚(皮划艇)&#...

This article is about Nepali District. For Irani Province, see Ilam Province. District in Koshi Province, NepalIlam District इलाम जिल्लाDistrictLush Green Tea Gardens are what makes Ilam district popular.Country NepalProvinceKoshi ProvinceAdmin HQ.IlamGovernment • TypeCoordination committee • BodyDCC, Ilam • HeadMr. Ganesh Prasad Baral • Deputy-HeadMrs. Chitrakala Baraili • Parliamentary constituencies2 ...

 

You can help expand this article with text translated from the corresponding article in French. (February 2021) Click [show] for important translation instructions. View a machine-translated version of the French article. Machine translation, like DeepL or Google Translate, is a useful starting point for translations, but translators must revise errors as necessary and confirm that the translation is accurate, rather than simply copy-pasting machine-translated text into the English Wiki...

 

Artikel ini sebatang kara, artinya tidak ada artikel lain yang memiliki pranala balik ke halaman ini.Bantulah menambah pranala ke artikel ini dari artikel yang berhubungan atau coba peralatan pencari pranala.Tag ini diberikan pada April 2016. Roti BunzRoti BunzJeniswaralabaIndustrimakanan dan minumanPendiriYudi Haryanto, SH, MBAProdukBread, Noodle, Coffee, Tea, Chocolate, Milkshake, etc.Situs webwww.rotibunz.com Roti Bunz adalah sebuah jaringan waralaba bakery, cafe dan bi...

1999 British filmIn Concert: A Benefit for the Crossroads Centre at AntiguaDirected byJoel GallenProduced byJoel GallenStarringEric ClaptonCinematographyKevin MazurEdited byBill DeRondeDistributed byWarner Bros. RecordsRelease date 26 October 1999 (1999-10-26) Running time108:00 minutesCountryUnited KingdomLanguageEnglish In Concert: A Benefit for the Crossroads Centre at Antigua is a live concert film featuring performances by the British blues musician Eric Clapton and invit...

 

Characteristic style of cooking practices and traditions The following outline is provided as an overview of and topical guide to cuisines: Cuisine – specific set of cooking traditions and practices, often associated with a specific culture. It is frequently named after the region or place where its underlining culture is present. A cuisine is primarily influenced by the ingredients that are available locally or through trade. Religious food laws can also exercise a strong influence on culi...

 

American artist and filmmaker (born January 26, 1981) Ryan TrecartinTrecartin in 2009Born1981 (age 42–43)Webster, Texas, U.S.EducationRhode Island School of DesignKnown for Video art sculpture installation art new media art Notable workA Family Finds Entertainment 2004I-Be AREA 2007Trill-ogy Comp 2009Any Ever 2010Center Jenny 2013 Ryan Trecartin (born 1981) is an American artist and filmmaker currently based in Athens, Ohio.[1] He studied at the Rhode Island School of ...

Artikel ini bukan mengenai Gunung Arjuno. Artikel ini tidak memiliki referensi atau sumber tepercaya sehingga isinya tidak bisa dipastikan. Tolong bantu perbaiki artikel ini dengan menambahkan referensi yang layak. Tulisan tanpa sumber dapat dipertanyakan dan dihapus sewaktu-waktu.Cari sumber: Gunung Welirang – berita · surat kabar · buku · cendekiawan · JSTOR Gunung WelirangGunung Arjuno dan Welirang dilihat dari puncak Gunung Penanggungan.Titik terti...

 

الشيخ يوسف  -  قرية مصرية -  تقسيم إداري البلد  مصر المحافظة محافظة سوهاج المركز المراغة المسؤولون السكان التعداد السكاني 8849 نسمة (إحصاء 2006) تعديل مصدري - تعديل   قرية الشيخ يوسف هي إحدى القرى التابعة لمركز المراغة بمحافظة سوهاج في جمهورية مصر العربية. حسب إحص�...