1836/37 wurde es unter dem Namen Kloster Reisach auf Anordnung König Ludwigs I. durch Karmeliten aus Würzburg wiedererrichtet. 1851 wurde das Vikariat zum Priorat erhoben und das Noviziat der Bayerischen Karmelitenordensprovinz in Reisach eingerichtet.
Das Kloster wurde ab 2012 von polnischen Karmeliten betreut[2] und bis Ende 2019 aufgelöst; die Ordensleute wurden in die Heimat des Ordens nach Polen abgezogen. Der Besitz an Gebäuden und Grundstücken ging zurück an den Freistaat Bayern, nachdem das Erzbistum München und Freising kein Interesse gezeigt hatte.[3][4] Über eine weitere Nutzung ist aktuell (Stand Mai 2021) noch nicht entschieden.
Vierseitanlage mit nach Süden gerichteter Kirche und nordwestlich anschließenden hakenförmigen Klostertrakten, gegründet 1731
Klosterkirche St. Therese und Johannes vom Kreuz, Saalbau mit Walmdach, Nordwestturm mit Welscher Haube und Putzgliederungen, barock, 1737–39 durch Abraham Millauer nach Plänen Ignaz Anton Gunetzrhainers, 1757 Turm; mit Ausstattung
dreigeschossige und erdgeschossige Konventtrakte mit Walmdächern und teilweise Eckquaderung, 1732–46 durch Abraham Millauer nach Plänen Ignaz Anton Gunetzrhainers;
Einfriedungsmauern, 1. Hälfte 18. Jahrhundert
Klostergarten
Gartenpavillon, Zentralbau mit Zeltdach, 2. Viertel 18. Jahrhundert
Brunnen, gusseisernes rundes Wasserbecken mit zentraler Säule und bronzener Madonnenskulptur, Ende 19. Jahrhundert
Die großen Reliefbilder aus Holz an den Seitenaltären sind in ihrer Art einzig.
Die Orgel wurde 1981 als Opus 50 von Georg Jann erbaut. Sie umfasst 24 Register, welche auf zwei Manuale und Pedal verteilt sind. Das Gehäuse des rein mechanischen Instrumentes wurde in neuzeitlicher Formensprache gestaltet. Sie ersetzt ein Werk von Josef Hackl aus dem Jahr 1910 mit historisierender Formensprache.[7]