Am 1. Mai 1914 wurde von der Station Mikieten, 3,6 km östlich von Pogegen, eine sieben Kilometer lange Zweigbahn zur Stadt Tilsit eröffnet, die die Memel auf der 480 m langen Königin-Luise-Brücke überquerte. Sie verkehrte in der Stadt straßenbahnartig und war mit elektrischen Triebwagen ausgestattet. Am Endpunkt auf dem Getreidemarkt (später Fletcherplatz) bestand Anschluss an die Straßenbahn Tilsit, der die Oberleitung der Zweigstrecke gehörte.[1]
Mit dem Einmarsch der Roten Armee in Ostpreußen endete der Bahnbetrieb im Herbst 1944, der letzte Zug fuhr am 7. Oktober 1944, als die Orte nördlich des Memelflusses evakuiert werden mussten.
Fahrzeuge
Bei Betriebseröffnung wurde drei zweiachsige Dampflokomotiven vom Lenz-Typ i eingesetzt. 1906 wurde zwei leistungsstärkere Lokomotiven von O & K mit der Achsfolge 1’C beschafft. Die Wagen unterschieden sich nicht von denen anderer Lenz-Bahnen.
Literatur
Siegfried Bufe: Straßenbahnen in Ost- und Westpreußen. 2. Auflage. Bufe Fachbuch-Verlag, Egglham, München 1987, ISBN 3-922138-29-2.
Siegfried Bufe: Eisenbahnen in West- und Ostpreußen. Bufe Fachbuch-Verlag, Egglham, München 1986, ISBN 3-922138-24-1.
Einzelnachweise
↑Mikieten. In: genwiki.de. Abgerufen am 24. April 2022.