Früher wurde zwischen Nieder- und Unterkettenbach unterschieden. Die Kirche stammt aus dem Jahr 1752. Vorher haben schon zwei Kirchen an gleichem Ort gestanden. Die erste Schule datiert von 1591. Die Michelbacher Hütte, die seit 1632 bestand, wurde 1884 durch die Fabrikantenfamilie Passavant übernommen. Zehn Jahre später wurde auf Betreiben der Familie die Anbindung des Ortes an das Schienennetz erreicht, als das letzte Stück der Aartalbahn fertiggestellt wurde.
Evangelische Kirche – 1752 Die barocke Orgel („Schölerorgel“) von 1763 steht unter Denkmalschutz, letzte große Renovierung 1969/1970.
Villa Passavant ⊙50.2422998.067371, denkmalgeschützte[8] ehemalige Direktorenvilla der Michelbacher Hütte, erbaut 1890.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Durch den Ort verläuft die Landesstraße 3031. Sie trifft am westlichen Ortsrand auf die Bundesstraße 54, die in der Region Aartalstraße genannt wird.
Durch Kettenbach verläuft die 1894 eröffnete und denkmalgeschützte Aartalbahn. Der Bahnhof Kettenbach (50° 14′ 44,9″ N, 8° 3′ 58,7″ O50.2458118.066313) verfügte früher über mehrere Gleise inklusive Einrichtungen zur Güterverladung.[9] Die Aartalbahn wurde stillgelegt und zum Kulturdenkmal erklärt. Derzeit finden im Sommerhalbjahr auf den Gleisen Draisinenfahrten des länderübergreifenden „Arbeitskreis Aartalbahn“ statt. Reaktivierungspläne der Aartalbahn wurden bislang nicht umgesetzt.
Der gebräuchliche Ortsneckname für die Bürger aus Kettenbach ist Kettenbacher Zores, von JiddischZores für Streit. Wahrscheinlich bezieht sich der Name auf das den Dorfbewohnern nachgesagte Temperament.
Weblinks
Ortsteil Kettenbach. In: Internetauftritt. Gemeinde Aarbergen, archiviert vom Original am 5. September 2018; abgerufen im September 2018.
↑Josef Hörle: Die alten Westerwälder Termineien in Archiv für Mittelrheinische Geschichte, 5. Jahrgang 1953, S 359 ff (Online-Ausgabe bei dilibri)
↑Zusammenschluss von Gemeinden zur Gemeinde „Aarbergen“, Untertaunuskreis vom 3. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.4, S.139, Punkt 159 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,3MB]).
↑Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Kettenbach, Untertaunuskreis, Regierungsbezirk Wiesbaden vom 23. Mai 1966. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1966 Nr.23, S.753, Punkt 529 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,1MB]).