Das Wort kommt von griechisch καθετήρ kathetér „Sonde“ (von καθίημι kathíēmi „hinablassen, herabwerfen“) und bedeutet in der medizinischen Literatur auch „Sonde oder feine Spitze, zu Einspritzungen in die Harnblase“.[1]
Die Verwendung eines Katheters erfolgt aus diagnostischen (untersuchungsbedingten) oder therapeutischen (behandlungsbedingten) Gründen. Das Einführen eines Katheters nennt man Katheterisierung oder Katheterisieren. Sein Außendurchmesser wird häufig in Charrière (Charr.) oder in French (Fr) angegeben. Der Innendurchmesser (Kaliber) ist variabel.
Ebenso verwendet man Katheter in der Reproduktionsmedizin (medizinische Fortpflanzungstechnik), als Pleurakatheter in der Chirurgie bzw. Thoraxchirurgie (siehe Pleuraerguss) sowie zur Anlage eines intravenösen Zugangs generell (geschlossene Kathetersysteme verringern das Kontaminations- und Infektionsrisiko).
↑W. Pape: Griechisch Deutsches Handwörterbuch. Graz 1954. Band 1, S. 1283.
↑Nicolai Guleke: Kriegschirurgie und Kriegschirurgen im Wandel der Zeiten. Vortrag gehalten am 19. Juni 1944 vor den Studierenden der Medizin an der Universität Jena. Gustav Fischer, Jena 1945, S. 31.
↑Horst Kremling: Die Zystoskopie - Historische Betrachtungen. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 11, 1993, S. 5–8; hier:; S. 6.
Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt. Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!