Von 1925 bis 1928 war er Vorsitzender des KJVD Hessen–Waldeck und von 1929 bis 1932 Organisationssekretär der KPD-Bezirksleitung Magdeburg-Anhalt.
Von 1932 bis 1934 besuchte Mewis die Internationale Lenin-Schule in Moskau, danach war er bis 1936 illegal für die KPD als Politischer Leiter des Parteibezirks Wasserkante tätig. Er wurde 1935 Kandidat und 1939 Mitglied des Zentralkomitees der KPD. 1936 emigrierte er nach Dänemark, von wo aus er die „Abschnittsleitung Nord“ der illegalen KPD leitete. Ende 1936 ging Mewis nach Frankreich.
Ab Mai 1938 war Mewis Leiter der „KPD-Abschnittsleitung Mitte“ in Prag.
1938 bis 1945
Nach der Besetzung der Tschechei durch die Nationalsozialisten flüchtete Mewis über Dänemark nach Stockholm. Dort war Mewis zunächst Leiter der neuen „KPD-Abschnittsleitung Zentrum“. Im Herbst 1939 wurde er nach Moskau zitiert. Er wurde beauftragt, gemeinsam mit Herbert Wehner und Heinrich Wiatrek eine neue Landesleitung der KPD in Schweden aufzubauen, die illegale Aktivitäten im deutschen Reichsgebiet koordinieren sollte. Es kam danach zu erheblichen Konflikten und Auseinandersetzungen mit Herbert Wehner. Nach den Verhaftungen von Herbert Wehner und Heinrich Wiatrek wurde auch Mewis am 19. August 1942 von den schwedischen Behörden festgenommen. Bis Sommer 1943 war er in Smedsbo interniert. Nach seiner Entlassung führte Mewis die KPD-Landesleitung in Schweden an. Er arbeitete dabei eng mit Richard Stahlmann zusammen. In dieser Zeit distanzierte sich Mewis zunehmend von orthodoxen kommunistischen Auffassungen und dem sowjetischen Modell des Kommunismus. Er trat für eine enge Zusammenarbeit mit sozialdemokratischen und bürgerlichen Exil- bzw. Widerstandsgruppen ein. Ab Herbst 1943 war Mewis war Mitglied der „Landesgruppe deutscher Gewerkschafter“ in Schweden und führendes Mitglied im Vorstand des Freien Deutschen Kulturbundes in Schweden. Zugleich war er Herausgeber der Politischen Informationen und von Publikationen der deutschen Emigrationsleitung.[2]
1945 bis 1963
Ende 1945 kehrte Mewis über Polen in die Sowjetische Besatzungszone zurück. Zunächst übernahm er für die KPD die Funktion eines Sekretärs in Mecklenburg. Von März 1946 bis Mai 1949 war er Stadtverordneter und Mitglied des Sekretariats der SED in Berlin. Von 1950 bis 1963 war er Abgeordneter der Volkskammer, 1950 bis 1952 Kandidat und 1952 bis 1981 Mitglied des Zentralkomitees der SED.
1958 bis 1963 war Mewis Kandidat des Politbüros des ZK der SED, sowie zwischen 1960 und 1963 Mitglied des Staatsrates, von 1961 bis 1963 Vorsitzender der Staatlichen Plankommission und Mitglied des Präsidiums des Ministerrates. 1963 wurde Mewis seiner Ämter infolge der sogenannten Versorgungskrise in der DDR (1962/63) enthoben.
1963 bis 1987
Nach seiner Entlassung aus dem Politbüro des ZK der SED 1963 fungierte er bis 1968 als Botschafter in Polen. Ab 1969 nahm er eine Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED auf.
Mewis heiratete 1927 in Kassel Auguste Reichert, von der er sich 1934 scheiden ließ.
1939 heiratete er Luise (genannt Liesel) Dahlem (* 1919; † 1957), Tochter des kommunistischen Politikers Franz Dahlem, die mit ihm in Stockholm[3] lebte.[4] Als sein Förderer Franz Dahlem unter dem Vorwand abgelöst wurde, Beziehungen zu den Field-Brüdern gehabt zu haben, die als amerikanische Spione denunziert worden waren, beteiligte sich Mewis zwar nicht an der Kampagne gegen ihn, verteidigte ihn aber auch nicht. 1953 ließ er sich von Liesel Dahlem scheiden, die tödlich an Krebs erkrankt war.[5]
Aus beiden Ehen gingen Kinder hervor, darunter mit Liesel Catherine (* 1941, verh. Haacke, habilitierte Afrikanistin), Franz (langjähriger Opernsänger in Rostock) und Annette (promovierte Medienwissenschaftlerin).[6]
Schriften
Im Auftrag der Partei. Erlebnisse im Kampf gegen die faschistische Diktatur. Dietz, Berlin 1971. DNB720061822
Gottfried Hamacher und andere: Gegen Hitler – Deutsche in der Résistance, in den Streitkräften der Antihitlerkoalition und der Bewegung „Freies Deutschland“: Kurzbiographien. Rosa-Luxemburg-Stiftung, Berlin. Manuskripte 53. ISBN 3-320-02941-X (PDF)