1924 wurde Grünberg als Nachfolger des nach Leipzig gewechselten Wilhelm Lange auf den Lehrstuhl für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn berufen. In dieser Stellung war er zugleich Direktor der Bonner Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkranke.[4] Diese Stellung hatte er knapp sieben Jahre, von 1925 bis 1932, inne.
Da Grünberg selbst schwer an Tuberkulose erkrankt war, konnte er seine Aufgaben in Bonn nur in den ersten Jahren voll und unbehindert erfüllen. Trotzdem brachten ihm Kollegen und Studenten uneingeschränkt Achtung und Vertrauen entgegen. Für das akademische Jahr 1930/31 – kurz vor seinem Tod – wählte ihn die Fakultät noch zum Dekan. In Bonn war Gerhard Theissing sein einziger Habilitand. Grünberg starb mit 57 Jahren im Amt. Ihm folgte kommissarisch M. Thielemann, dann 1934 Theodor Nühsmann (1885–1962).
Werke
Zwei Fälle von perforierendem Sarkom des Schädels, J. Abel, Greifswald 1897. (Dissertation)
mit Paul Manasse und Wilhelm Lange: Handbuch der pathologischen Anatomie des menschlichen Ohres. J. F. Bergmann, 1917.
mit Otto Körner: Lehrbuch der Ohren-, Nasen- und Kehlkopf-Krankheiten, 12. Auflage. Springer, Berlin Heidelberg 1930. ISBN 978-3-662-29812-1.
Literatur
Konrad Fleischer/Hans Heinz Naumann (Bearb): Akademische Lehrstätten und Lehrer der Oto-Rhino-Laryngologie in Deutschland im 20. Jahrhundert, herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie, anlässlich ihres 75-jährigen Jubiläums 1996, Berlin/Heidelberg 1996, S. 47. (Biogramm)