Andrée war der jüngste Sohn des Apothekers Adolf Andrée (1841–1917) und seiner Ehefrau Anna Henriette geb. Duntze, adopt. Bömers. 1887 zog die Familie nach Hannover, wo der Vater Vorstand des städtischen Botanischen Gartens wurde. Karl besuchte dort bis Ostern 1898 das humanistische Gymnasium Lyceum I. Nach zwei Semestern Chemie an der Technischen Hochschule Hannover wechselte er am 27. April 1899 an die Philosophische Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen, wo er vorwiegend Mineralogie, später mehr Geologie, Paläontologie und Zoologie studierte. In Göttingen wurde er Mitglied der Turnerschaft Cheruscia.[1]
Nachdem seine Frau 1929 gestorben war, heiratete Andrée 1931 Käthe Sobolewski, mit der er eine Tochter hatte.
Er unternahm wissenschaftliche Exkursionen im Teutoburger Wald und Münsterschen Becken. Nach der Flucht aus Ostpreußen im Januar 1945 wurde er im folgenden Jahr von der Universität Göttingen übernommen, wohin viele Hochschullehrer aus den Ostgebieten des Deutschen Reiches gekommen waren. Dort hielt Andrée bis 1951 Vorlesungen.
Der Teutoburger Wald bei Iburg. Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doctorwürde der hohen philosophischen Fakultät der Georg-August-Universität zu Göttingen, Druck von Louis Hofer, Göttingen 1904. Archive
Geologie des Meeresbodens. Band II. Bodenbeschaffenheit, Nutzbare Materialien am Meeresboden. Verlag von Gebrüder Borntraeger, Leipzig 1920.
Die Kurische Nehrung. Gräfe und Unzer, Königsberg, 1932, Reprint 1989.
Der Bernstein und seine Bedeutung in Natur- und Geisteswissenschaften, Kunst und Kunstgewerbe, Technik, Industrie und Handel. Gräfe und Unzer, Königsberg, 1937
↑Christian Tilitzki: Die Albertus-Universität Königsberg im Umbruch von 1932 bis 1934, in: Christian Pletzing (Hg.): Vorposten des Reichs? Ostpreußen 1933-1945. München 2006, S. 62.