Nach dem Besuch des Progymnasiums in Diekirch und des Athénée de Luxembourg durchlief Arendt zunächst eine zweieinhalbjährige praktische Ausbildung in der staatlichen Bauverwaltung des Großherzogtums Luxemburg. Anschließend studierte er 1846/1847 in Brüssel und 1847–1849 in München. Arendt wird in einigen Quellen als Schüler des Kölner Dombaumeisters Ernst Friedrich Zwirner bezeichnet[1][2], was sich jedoch nicht ohne weiteres in die anderen Angaben zum Lebenslauf bzw. zur Ausbildung einfügt. 1850 wurde er nach dem bestandenen StaatsexamenDistriktsarchitekt bzw. Bezirksarchitekt in Grevenmacher und im August 1858 Staatsarchitekt in Luxemburg. Diese Stellung hatte er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1897 oder 1898 inne.
Arendt entwarf 78 Kirchen (Neubauten und Erweiterungen), daneben schuf er rund 130 Profanbauten. Außerdem restaurierte er zahlreiche Kulturdenkmale, darunter die Schlosskapelle in seiner Geburtsstadt. Er publizierte etwa 150 Schriften zu historischen und archäologischen Themen. In seiner 1904 begonnenen Luxemburger Porträtgallerie wollte er alle bedeutenden Luxemburger in chronologischer Reihenfolge bis zu seiner eigenen Lebenszeit vorstellen.[3]
↑Eduard Trier, Willy Weyres (Hrsg.): Architektur I, Kultusbauten. (= Kunst des 19. Jahrhunderts im Rheinland, Band 2.) Schwann, Düsseldorf 1980, ISBN 3-590-30251-8, S. 129.
↑Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Trier-Saarburg, 12. Januar 2009 (Digitalisat (Memento vom 13. September 2016 im Internet Archive))
↑Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Rheinland-Pfalz, Saarland. 2. Auflage, Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1984, ISBN 3-422-00382-7, Seite 355.
↑Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Rheinland-Pfalz, Saarland. 2. Auflage, Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1984, ISBN 3-422-00382-7, Seite 566.