Die Kapelle St. Emmeram war ein Kirchengebäude, das dem heiligen Emmeram von Regensburg geweiht war. Es lag in Oberföhring, einem heutigen Stadtteil Münchens, im Stadtbezirk Bogenhausen. In der Kapelle soll der Leichnam des heiligen Emmeram bei seiner Überführung von Aschheim nach Regensburg abgelegt worden sein, bevor er auf ein Floß geladen wurde.
Geschichte
Urkundlich erwähnt wird eine Kapelle bei Oberföhring 884. In alten Urkunden wird sie häufig „St. Haymran“ oder „Haimeran“ genannt.
1663 entstand bei der Kapelle eine Klause für Eremiten, die bis zur Säkularisation 1803 bestand. Der Klause war eine Schule für die Kinder der Umgebung angegliedert. Die Kapelle entwickelte sich zu einem bedeutenden Wallfahrtsort.
Bei der Säkularisation 1803 wurde die Eremitage aufgelöst und die Kapelle geschlossen. Die Schule bestand weiter, allerdings in weltlicher Verwaltung. Der Abriss der Kapelle erfolgte 1820, aus den dabei gewonnenen Steinen wurde eine neue Schule bei St. Lorenz errichtet.