Der Name „Kampala“ leitet sich von Kasozi K’Empala her, was „Hügel der Antilopen“ in der Luganda-Sprache bedeutet.
Kampala wuchs um ein Fort herum, das von Frederick Lugard 1890 für die British East Africa Company gebaut worden war. Der zentrale Nakasero-Hügel in Kampala soll zur Zeit der Stadtgründung von domestizierten Impala-Antilopen beweidet worden sein, die im Besitz des Königs von Buganda standen. Von 1900 bis 1905 war der Ort Hauptstadt des britischen Protektorats Uganda.
1962 löste Kampala Entebbe als nationale Hauptstadt ab. Große Teile der Stadt wurden nach dem Sturz des Diktators Idi Amin im Jahr 1979 und in dem nachfolgenden Bürgerkrieg zerstört, seither aber wieder aufgebaut.
Bevölkerung
Kampala ist ursprünglich eine Siedlung der Luganda sprechenden Baganda, die noch immer einen großen Teil der Bevölkerung stellen. Daneben leben auch Mitglieder vieler anderer ugandischer Ethnien sowie Asiaten und Europäer in der afrikanischen Metropole.
In der Agglomeration von Kampala leben 2.843.000 Einwohner (Stand: 2017). Da die Bevölkerung Ugandas stark wächst und zudem eine Abwanderung in die Städte erfolgt, gehört Kampala zu den am rasantesten wachsenden Metropolen weltweit. Im Jahr 2050 wird mit einer Einwohnerzahl von 9,4 Millionen in der Agglomeration gerechnet. Für das Jahr 2100 liegt die Prognose sogar bei 40,1 Millionen. Auch wenn derart langfristige Prognosen mit starken Unsicherheiten belegt sind, verdeutlichen sie die enormen Herausforderungen, mit denen sich die Stadt aufgrund ihres extremen demographischen Wachstums in Zukunft konfrontiert sieht.[3]
Kultur
In Kampala haben die 1922 gegründete Makerere-Universität und die 1954 gegründete Technische Universität Kampala ihren Sitz.
Seit alters her ist Kampala ein Zentrum der christlichen Mission. Zwischen den Städten Kampala und Jinja findet eine alljährliche Marienpilgerfahrt statt, der sich regelmäßig bis zu 300 christliche Pilger anschließen.
Einige Kilometer außerhalb des Stadtzentrums von Kampala befinden sich die Kasubi Tombs, die Gräber der Könige von Buganda. Sie sind 2001 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen worden. Im März 2010 brannte die zentrale Grabstätte unter bisher ungeklärten Umständen ab. Damit verlor die Hauptstadt ihre wichtigste kulturhistorische Sehenswürdigkeit.
Der internationale Flughafen Ugandas, der Entebbe International Airport, befindet sich in der 35 km entfernten Stadt Entebbe. Er ist seit 2018 durch den Entebbe-Kampala-Expressway mit der Hauptstadt verbunden. Der wichtigste Hafen für die Stadt ist das etwa 10 km entfernte Port Bell. Mit der von den britischen Kolonialherren zwischen 1896 und 1931 errichteten Uganda-Bahn existiert eine Bahnverbindung in Richtung Nairobi und Mombasa und damit an den Indischen Ozean, weitere Bahnverbindungen nach Malaba, Kasese und Pakwach werden nur für den Güterverkehr genutzt.
Auf dem Nakasero-Hügel in zentraler Lage befindet sich heute ein Hotel der Sheraton-Kette inmitten der Jubilee Gardens, einem ausgedehnten Park.
Von der staatlichen Kiira Motors Corporation wird Afrikas erste Fabrik für elektrisch betriebene Autos und Busse am Standort Kampala gebaut. Das Werk sollte ab Juli 2021 seine Produktion von 5.000 Fahrzeugen pro Jahr aufnehmen.[4]
In Kiteezi, etwa elf Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, befindet sich nach Eigenangabe die einzige Abfalldeponie der Stadt. Im August 2024 kam es dort nach Starkregen zu einer Rutschung, wobei mehrere anliegende Häuser verschüttet wurden. Dabei kamen 35 Menschen ums Leben.[5][6]
In Kapalagala befindet sich ebenfalls der Bahnhof, welcher nach intensiver Sanierung 2024 wiedereröffnet würde.
Verkehr
Auf der Fernbahnstrecken von Kampala in Richtung Kenia und Tansania findet kein regelmäßiger Personenverkehr statt. Kampala hat einen wichtigen internationalen Flughafen. Der Busbahnhof Kampala ist von Bedeutung.
Klima
Das tropische Klima ist durch die Lage in der Nähe des Äquators ganzjährig ausgeglichen warm, aber aufgrund der Höhenlage nicht übermäßig heiß, jedoch dauerfeucht (Typ Af nach Köppen).
Wegen des langjährigen Bürgerkrieges in Uganda sind einige dieser „Agencies“ eher Zweigstellen der UN in Nairobi; die UN hat eine Organisationseinheit „Kenya, Uganda and The Seychelles“.
John Sentamu (* 1949), Erzbischof von York und Primas von England und damit nach dem Erzbischof von Canterbury der zweithöchste Würdenträger der Church of England