Das Kabinett Menderes IV war die 22. Regierung der Türkei, die vom 9. Dezember 1955 bis zum 25. November 1957 von Adnan Menderes geführt wurde.
Die Parlamentswahl am 2. Mai 1954 hatte die regierende Demokrat Parti mit großem Vorsprung vor der Cumhuriyet Halk Partisi und der Cumhuriyetçi Millet Partisi gewonnen. Staatspräsident Bayar ernannte in der Folge Menderes zum Ministerpräsidenten.
Im Laufe des Jahres 1955 kam es zu Auseinandersetzungen in der DP. Der autokratische Führungsstil von Menderes und die wirtschaftlichen Misserfolge des Landes sorgten zunehmend für Unmut in der Partei. Als Menderes die Pressefreiheit einschränken wollte, verweigerten sich einige DP-Abgeordnete und traten aus der Partei aus. In der Folge bildete Menderes sein Kabinett Anfang Dezember 1955 um. Mit der Parlamentswahl am 27. Oktober 1957 endete die Regierungszeit. Bis zur Bildung einer neuen Regierung blieb das Kabinett geschäftsführend im Amt. Die DP verlor zwar 9,52 % der Stimmen, konnte sich aber als stärkste Kraft behaupten und Menderes wurde erneut mit der Regierungsbildung beauftragt.
Regierung
Einzelnachweise
- ↑ 22. Regierung der Republik Türkei (Memento vom 29. September 2017 im Internet Archive), Große Nationalversammlung der Türkei, abgerufen am 19. Juli 2018