Das Kabinett Ehard I bildete vom 21. Dezember 1946 bis zum 20. September 1947 die Staatsregierung des Freistaates Bayern. Der Regierungsbildung ging die Wahl zum 1. Bayerischen Landtag nach Ende des Zweiten Weltkriegs voraus. Somit war das Kabinett Ehard I die erste Landesregierung in der Nachkriegszeit, die auf Basis von demokratischen Wahlen zu Stande kam und nicht von der US-amerikanischen Besatzungsmacht eingesetzt wurde. Obwohl die CSU über die absolute Mehrheit an Sitzen im Landtag verfügte, bildete Hans Ehard eine Koalitionsregierung aus CSU, SPD und WAV, welche anfangs über eine Mehrheit von 171 der 180 Sitze im Landtag verfügte. Der einzige Minister der WAV, Alfred Loritz, schied am 24. Juni 1947 auf Grund des Verdachts von Meineid und Schwarzmarktgeschäften aus. Ihm folgte Ludwig Hagenauer, so dass Ehard die erste große Koalition aus CSU und SPD in Bayern führte.
Am 15. September 1947 traten die Minister der SPD zurück und die SPD schied aus der Koalitionsregierung aus.[1] Daraufhin bildete Ministerpräsident Ehard mit dem Kabinett Ehard II eine reine CSU-Regierung.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Christlich-Soziale Union in Bayern e. V.: Die ersten Jahre (Memento vom 24. Juli 2011 im Internet Archive)