David Cameron war vom 11. Mai 2010 bis zum 13. Juli 2016 Premierminister des Vereinigten Königreichs. Bei der britischen Unterhauswahl vom 7. Mai 2015 erhielt Camerons Partei, die Conservative Party („Tories“), mit 36,9 % 0,8 Prozentpunkte mehr Stimmen als bei der Wahl 2010 und eine absolute Mehrheit der Abgeordnetenmandate (eine Folge des Mehrheitswahlrechts). Der bisherigen Koalition mit den Liberaldemokraten folgte nun eine Alleinregierung der Tories. Dadurch konnte Cameron fünf Kabinettsposten mehr an Parteifreunde vergeben als in seinem vorigen Kabinett.[1]
Regierungszeit
Nach der unerwarteten absoluten Mehrheit kündigte Cameron ein Referendum über die EU-Mitgliedschaft für 2016 an. Am 18. März 2016 trat unerwartet Iain Duncan Smith von seinem Amt als Arbeits- und Pensionsminister zurück.[2] Cameron berief am Tag darauf den Minister für Wales Stephen Crabb als Nachfolger.[3]
Am 23. Juni 2016 votierten 51,9 % der Abstimmenden für einen Brexit; kurz darauf kündete Cameron seinen Rücktritt an, sobald die Tories einen neuen Parteivorsitzenden gewählt[4] haben würden. Nachdem Andrea Leadsom ihre Kandidatur zurückgezogen hatte, war Theresa May einzige Kandidatin; sie wurde am 11. Juli Parteivorsitzende.
Am 13. Juli beantwortete David Cameron letztmals die Prime Minister’s Questions im Unterhaus. Anschließend trat er als Premierminister zurück; Theresa May wurde am selben Tag zu seiner Nachfolgerin ernannt. Nach dem Führungswechsel kehrte Cameron auf die backbenches zurück. May übernahm einige Minister des Kabinetts Cameron in ihr Kabinett.
Kabinettspositionen
Zugehörigkeit
|
|
Konservative
|
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Boris Johnson darf mitreden
- ↑ theguardian.com: A compromise too far': Iain Duncan Smith's resignation letter in full
- ↑ Großbritannien: Ministerrücktritt erhöht Brexit-Gefahr. SPIEGEL ONLINE, 19. März 2016, abgerufen am 2. April 2016.
- ↑ siehe auch en:Conservative Party (UK) leadership election, 2016
- ↑ Londoner Bürgermeister Boris Johnson als Teilnehmer an Kabinettssitzungen. Abgerufen am 15. Mai 2015.