Das Kabinett Bülow war die vom 17. Oktober 1900 bis 14. Juli 1909 unter Kaiser Wilhelm II. amtierende Reichsregierung des Deutschen Reiches.
Wie schon sein Vorgänger Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst stütze sich Bülow zunächst auf eine Mehrheit von Kartellparteien (Nationalliberale Partei, Deutschkonservative Partei und Freikonservative Partei) sowie der Zentrumspartei. Diese Parteien stimmten zumeist mit Bülows Innen,- Außen-, Kolonial- und Flottenpolitik überein[1] und unterstützen diese im Reichstag. Sie erhielten bei der ersten Wahl in Bülows Amtszeit erneut eine Mehrheit.
Mit dem Aufstieg Matthias Erzbergers und dessen Angriffe auf Bülows Kolonialpolitik kam es zum Bruch des Bündnisses. In der Folgenden Wahl 1907 erreichte der konservativ-liberale Bülowblock auch ohne das Zentrum, mit Hilfe kleinerer Parteien, eine Mehrheit. Der Bülowblock bestand aus den oben erwähnten Kartellparteien und den linksliberalen Parteien, die Stichwahlabkommen schlossen. Der Bülowblock zerbrach erst 1909, als sich die Parteien nicht auf eine Reform der Erbschaftssteuer und einen Haushalt einigen konnten. Dies war einer der Gründe für Bülows Rücktritt.[2]
Zusammensetzung
Quelle
- Regenten und Regierungen der Welt, Band 2,3. Neueste Zeit: 1492–1917, bearb. von B. Spuler; 2. Aufl., Würzburg, Ploetz, 1962.
Einzelnachweise
- ↑ Zentrumspartei im Kaiserreich. dhm, 13. April 2016, abgerufen am 27. Mai 2022.
- ↑ Zentrumspartei bis 1933. kas, 13. April 2016, abgerufen am 27. Mai 2022.
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