Im Hammerwurffinale bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen belegte er mit 82,91 m zunächst den Silberrang. Nachdem der ursprüngliche Erstplatzierte, der Ungar Adrián Annus, wegen der Verweigerung eines Dopingtests disqualifiziert wurde, erhielt Murofushi die Goldmedaille.
Bei den Weltmeisterschaften 2011 in Daegu gewann Murofushi den Titel mit 81,24 m. Acht Jahre nach seinem Olympiagold in Athen durfte sich Murofushi noch einmal über eine Medaille erfreuen. In London holte er 2012 die Bronzemedaille.[1]
Der in Japan äußerst populäre Sportler ist 1,87 m groß und wiegt 97 kg. Er entstammt einer Leichtathletenfamilie. Seine Schwester Yuka Murofushi ist eine Diskus- und Hammerwerferin. Auch sein Vater Shigenobu Murofushi war Olympiateilnehmer (München, Montreal, Los Angeles) und hielt 23 Jahre lang den japanischen Hammerwurfrekord. Seine Mutter, Serafina Moritz, ist eine ehemalige rumänischeSpeerwerferin aus Timișoara. Sie war Europameisterin der Junioren in Leipzig 1968 und rumänische Landesmeisterin 1970, bevor sie 1972 Shigenobu Murofushi an der Universität Turin kennenlernte und mit ihm nach Japan zog. In den 1980er Jahren trennte sich das Paar und Moritz ließ sich in den Vereinigten Staaten nieder.[2]
Nachdem er bei den japanischen Meisterschaften im Juni 2016 mit 64,74 m und dem 12. Platz die Qualifikation für seine fünften Olympischen Spiele in Folge verpasste, gab Murofushi seinen Rücktritt bekannt. Momentan ist er Sportdirektor des Organisationskomitees der Olympischen Spiele in Tokio 2020.[3]