Justin Snith (* 8. Dezember1991 in Calgary, Alberta) ist ein kanadischer Rennrodler. Gemeinsam mit seinem Doppelpartner Tristan Walker bildet er eines der erfolgreichsten internationalen Rodel-Doppelsitzer der 2010er Jahre und das bislang beste kanadische Rodel-Doppel der 2000er Jahre.
Justin Snith wuchs in der kanadischen Wintersporthochburg Calgary auf. Im Alter von zehn Jahren wurde er von seinen Eltern zu einem Schnupperkurs im Rodeln angemeldet. Da ihn die Geschwindigkeit faszinierte, blieb er beim Sport und gehörte seit einem Trainingscamp des kanadischen Rodelverbandes im Jahr 2004 zum kanadischen Perspektivkader. Der Idee ein Rodeldoppel mit Tristan Walker stand er zunächst ablehnend gegenüber, gefiel ihm am Rodeln gerade der Effekt der Individualsportart. Nachdem sich unmittelbar nach den ersten Rennen schon Erfolge zeigten, gab er indes nach und ist seitdem ein Team mit Walker.
Bei den Juniorenweltmeisterschaften 2008 in Park City trat Snith noch im Einzel und im Doppelsitzer an. Im Einzel wurde er bei einem Sieg von Wolfgang Kindl 24. Im Doppel mit Walker belegte er bei einem Sieg von Toni Eggert und Marcel Oster den fünften Platz. Im Mannschaftswettbewerb wurde er gemeinsam mit Arianne Jones sowie dem im Einsitzer und im Doppel startenden Walker Siebter. Den endgültigen Durchbruch als Doppel schafften Walker/Snith bei den Juniorenweltmeisterschaften 2008 in Nagano. Im Einzel verbesserte er sich etwas und wurde bei einem Sieg Julian von Schleinitz’ 21., im Doppel wurden sie hinter Nico Walther und Nico Grünneker sowie Daniel Rothamel und Chris Rohmeiß Dritte und gewannen damit die Bronzemedaille. Mit Stefan Rath und Arianne Jones wurden sie zudem Fünfte im Mannschaftswettbewerb.
Leistungsbereich
Aufstieg in die Weltklasse: von den ersten zu den zweiten Olympischen Spielen
Zur Saison 2009/10 erfolgte der Wechsel in den Männern in den Leistungsbereich. Von nun an fuhr Walker nur noch im Doppel mit Partner Snith und nicht mehr im Einsitzer. Ihr Debüt gaben sie auf ihrer Heimbahn in Calgary und fuhren sogleich auf einen achtbaren 13. Platz. Nach einem kleinen Rückschritt mit Rang 17 in Igls konnte das Doppel auf der schweren Bahn in Altenberg erneut 13. werden. Nach zwei 15. Platzen am Königssee und in Oberhof konnte das sehr junge Doppel – beide waren noch 18 Jahre alt – in ihrer kanadischen Heimat in Vancouver an ihren ersten Olympischen Spielen teilnehmen. Wie in den letzten Rennen zuvor im Weltcup wurden sie auch hier 15. Es sollte ihr mit Abstand schwächstes Ergebnis bei Olympischen Spielen bleiben. In der Weltcup-Gesamtwertung ihrer ersten Saison bei den Männern wurden Walker/Snith 21.
Die nacholympische Saison brachte den Durchbruch in die erweiterte Weltspitze. Nach einem elften Platz zum Saisonauftakt und damit dem knappen Verpassen der ersten Top-Ten-Platzierung folgten weitere Ergebnisse im Bereich der Ränge elf bis 17 bei den Rennen in Winterberg (15), Calgary (11), Park City (14), Königssee (17) und Oberhof (14). In Oberhof qualifizierte sie sich auch für ihren ersten Staffel-Wettbewerb im Weltcup und wurden mit Alex Gough und Samuel Edney Siebte. In Altenberg fuhren sie erstmals als Zehntplatzierte unter die besten Zehn. Bei ihren ersten Weltmeisterschaften2011 in Cesana verbesserten sie ihr bestes internationales Ergebnis auf einen achten Platz. In der Separaten U-23-Wertung gewannen sie hinter den Italienern Patrick Rastner und Ludwig Rieder die Silbermedaille. Zum Saisonende wurden sie zudem Elfte in Paramonowo und 14. im Soppel sowie Achte im Team in Sigulda. In der Doppelsitzer-Gesamtwertung des Weltcups in der Saison 2010/11 wurden sie mit 272 Punkten 12.
Die Saison 2011/12 begann für Walker/Snith mit einem neunten Platz im Doppelrennen in Igls. Im anschließenden Staffelrennen konnten sie gemeinsam mit Alex Gough und Samuel Edney erstmals mit einer kanadischen Mannschaft in diesem Wettbewerb gewinnen. Auch das nächste Staffelrennen nach einem zehnten Rang im Doppelrennen von Whistler beendeten Walker/Snith, Edney und Gough hinter der deutschen Staffel bestehend aus Christian Weise, Ronny Pietrasik, Felix Loch und Natalie Geisenberger als Zweitplatzierte auf dem Podium. Auf der Heimbahn in Calgary verbesserten sie ihre Bestleistung in einem Weltcup-Doppelrennen auf den sechsten Rang. Die Rennen in Calgary waren zugleich die Amerika-Pazifikmeisterschaften, in deren Rahmen Walker/Snith hinter den US-Amerikanern Matt Mortensen und Preston Griffall die Silbermedaille gewannen. Weitere einstellige Platzierungen folgten am Königssee als Achte im Doppel und Sechste mit der Staffel. Rückschläge folgten mit Platz 18 in Oberhof und 15 in Winterberg, in Oberhof konnten sie aber mit dem kanadischen Team als Viertplatzierte fast erneut das Podium erreichen. Bei den Weltmeisterschaften 2012 in Altenberg fuhren Walker/Snith im Doppel auf den 13. Platz. In der gesonderten U-23-WM-Wertung gewannen sie hinter dem russischen Doppel Alexander Denissjew und Wladislaw Antonow erneut die Silbermedaille. Mit Gough und Edney gewannen sie zudem im Staffelrennen die Bronzemedaille. Danach wurden sie 15 des Doppelrennens und Fünfte des Staffelrennens in Sigulda und Neunte zum Saisonfinale in Paramonowo. Mit 281 Punkten wurden sie Zehnte der Weltcup-Gesamtwertung.
Die Saison 2012/13 brachte den endgültigen Durchbruch in die Weltspitze, in all ihren Rennen konnten Walker/Snith einstellige Platzierungen erreichen. Zum Auftakt der Saison in Igls wurden sie zunächst Siebte und erreichten mit Gough und Edney als Zweitplatzierte hinter der deutschen Staffel erneut das Podium. Es folgten vier Rennwochenenden in Deutschland. Zuerst wurden sie Siebte am Königssee, anschließend Sechste in Altenberg und erneut am Königssee sowie Neunte in Winterberg. Bei den Weltmeisterschaften 2013 in Whistler verpassten sie als Viertplatzierte knapp ihre erste internationale Einzelmedaille bei den Männern. Dennoch gewannen sie den Titel in der eigenständigen U-23-Wertung. Im Staffelrennen gewannen sie hinter der deutschen Mannschaft einmal mehr in der Zusammensetzung Gough, Edney und Walker/Snith die Silbermedaille. Es folgten die Weltcup-Rennen in Lake Placid, bei denen Walker/Snith sowohl im Doppel als auch im Staffelrennen Vierte wurden. Es waren zugleich die Amerika-Pazifikmeisterschaften 2012, in deren Rahmen sie den Titel gewannen. Beim Saisonfinale, dem vorolympischen Testrennen in Sotschi, verpassten sie erneut als Viertplatzierte den erstmaligen Sprung auf das Weltcup-Podium, das sie jedoch als Drittplatzierte des Staffelrennens erreichten. Mit 351 Punkten wurden sie Achte der Weltcup-Gesamtwertung.
Walker und Snith starteten schwach in die olympische Saison 2013/14. In Lillehammer fuhren sie nur auf den 19. Platz. Auch in Igls verpassten sie als 12. eine einstellige Platzierung, wurden aber mit Gough un Edney Staffel-Zweite hinter den Deutschen. Wieder besser lief es mit Platz fünf in Winterberg. Auf ihrer Heimbahn in Calgary verpassten sie einmal mehr als Viertplatzierte den erstmaligen Sprung auf das Podest in einem Einzelrennen, schafften mit der Staffel jedoch erneut einen zweiten Platz. Es waren zudem die Amerika-Pazifikmeisterschaften 2013, in deren Rahmen die beiden Kanadier erneut den Titel gewannen. In Park City wurden sie Doppel-Achte und Staffel-Vierte. Es folgten drei Rennwochenenden im Januar 2014 in Deutschland. Am Königssee schafften es Walkerund Snith als erstes Rodeldoppel Kanadas im Weltcup als Drittplatzierte eine Podiumsplatzierung zu erreichen. Im Staffelrennen schafften sie es mit Gough und Edney erneut als Zweitplatzierte auf das Podium. In Oberhof, Altenberg und Sigulda folgten achte Ränge in den Doppelrennen, in Altenberg wurden sie zudem erneut Zweite mit der kanadischen Staffel. Mit 407 Punkten belegten sie den siebten Platz der Gesamtweltcup-Wertung. Danach starteten sie in Sotschi bei ihren zweiten Olympischen Winterspielen. Nach dem ersten Durchgang lagen sie aussichtsreich auf dem vierten Platz. Nach einem turbulenten zweiten Lauf, in dem sie jedoch nur die sechstbeste Laufzeit erreicht hatten, lagen wie fünf Hundertstelsekunden hinter dem lettischen Doppel Andris und Juris Šics weiterhin auf dem vierten Platz und hatten eine Medaille verpasst. Auch im erstmals ausgetragenen Staffelrennen verpassten sie – erneut gegen die lettische Mannschaft – mit ihren langjährigen Staffel-Kollegen Edney und Gough als Viertplatzierte eine Medaille.
Konsolidierung: von den zweiten zu den dritten Spielen
Die Saison 2014/15 begann wie die Vorsaison mit einem schwachen 19. Platz, dieses Mal in Igls. Schon in Lake Placid konnten mit einem neunten Platz im Doppel und Rang vier mit Kimberley McRae und Mitchel Malyk im Staffelrennen wieder bessere Platzierungen erreicht werden. Die Rennen waren zugleich die Amerika-Pazifikmeisterschaften 2014, in deren Rahmen Walker und Snith hinter Matthew Mortensen und Jayson Terdiman die Silbermedaille gewannen. Noch besser wurden die Ergebnisse auf der Heimbahn in Calgary, wo sie zunächst im Doppelrennen ihre zweite Podiumsplatzierung erreichten und danach im erstmals ausgetragenen Sprintrennen Vierte wurden. Am Königssee folgte auf einen neunten Platz im Doppelrennen wieder eine Podiumsplatzierung im Doppelrennen, nun wieder mit Edney und Gough. Im Januar 2015 verletzte Snith sich. Zunächst glaubte er, es sei nur eine Stauchung, doch stellte sich die Verletzung als Knöchelbruch heraus. Dennoch verzichtete er bis März auf eine Operation und das Doppel trat weiter an. In Oberhof fuhren sie mit Rang 20 auf die schlechteste Platzierung seit Jahren, wurden danach aber mit der Staffel Kanadas wieder Vierte. In Lillehammer wurden schafften sie wieder die Sprung auf einen einstelligen Platz im Doppelrennen und wurden Siebte, im Staffelrennen erneut Vierte. Es folgten die Weltmeisterschaften 2015 in Sigulda. In Lettland verpassten Walker/Snith als Elfte die Top-Ten-Platzierungen, gewannen aber mit an der Seite von Edney und Gough mit Bronze ihre dritte WM-Medaille. Ihre letzten Saisonrennen bestritten sie in Altenberg und wurden Sechste des Doppel- und Fünfte des Sprint-Doppelrennens. Zum Saisonfinale in Sotschi traten sie nicht mehr an. Mit 402 Punkten waren sie Neunte des Weltcup-Gesamtwertung.
Noch vor dem Saisonstart, im Oktober 2015, riss Snith sich ein Band, beide starteten dennoch in die Saison. Der Auftakt zur Saison 2015/16 verlief dennoch besser als in den Vorjahren. In Igls starteten sie mit einem sechsten Rang in die Saison und wurden Staffel-Fünfte. Dafür folgte in Lake Placid ein Leistungseinbruch, Walker/Snith erreichten nur den 14. Platz im Doppelrennen, wurden aber mit Kimberley McRae und Mitchel Malyk Staffel-Vierte. Auch in Park City erreichten sie als 15. des Doppelrennens gerade so das Sprintrennen der besten 15 und wurden dort Zehnte. Wieder besser wurden die Resultate er auf der Heimbahn in Calgary mit Platz fünf im Doppel und acht im Sprintrennen. Es waren zugleich die Amerika-Pazifikmeisterschaften 2015, in deren Rahmen Walker und Snith ihren dritten Titel gewinnen konnten. Sigulda brachte mit Platz 18 im Doppel und fünf mit der Staffel keinen Aufwärtstrend. Dieser setzte erst bei den letzten Weltcuprennen vor den Weltmeisterschaften in Oberhof ein, wo die beiden Kanadier sowohl im Doppel als auch im Sprint als Vierte nur knapp das Podest verpassten. Die Weltmeisterschaften am Königssee begannen mit einem siebten Sprintrang, worauf ein achter Platz im Doppelrennen folgte. Im Staffelrennen gewannen sie an der Seite von Alex Gough und Mitchel Malyk mit Bronze ihre vierte WM-Medaille. Zum Saisonfinale in Winterberg wurden sie nochmals Achte im Sprintrennen und konnten an der Seite von Arianne Jones und Michel Malyk ihr weites Weltcup-Staffelrennen gewinnen. In der Gesamtwertung des Sprintweltcups belegten sie den achten, mit 449 Punkten im Gesamtweltcup den zehnten Platz.
Die Saison 2016/17 verlief ähnlich wie die Saisonen zuvor. In Winterberg starteten Walker und Snith mit einstelligen Platzierungen in die Saison und wurden siebte des Doppelrennens und neunte des Sprints. Nach einem neunten Platz im Doppel von Lake Placid konnten Walker/Snith gemeinsam mit Kimberley McRae und Samuel Edney ihren dritten Weltcup-Sieg mit der Staffel gewinnen. Damit sind Walker und Snith die einigen Kanadier, die an allen drei bisherigen Weltcupsiegen mit der Staffel beteiligt waren. In Park City zeigten sie mit Rang 18 erneut eine schwächere Leistung und qualifizierten sich nicht für das Sprintrennen. Es waren zugleich die Amerika-Pazifikmeisterschaften 2016. Walker/Snith konnten das erste und bis heute einzige Mal seit der Erstaustragung dieser kontinentalen Meisterschaften keine Medaille gewinnen, womit es den einzigen Dreifachtriumph der USA gab. Nachdem sie am Königssee mit Platz fünf im Doppelrennen und vier mit der Staffel wieder ein sehr gutes Wochenende hatten, verpassten sie es in Sigulda wiederum als 18. sich für das Sprintrennen zu qualifizieren. Bei den Weltmeisterschaften 2017 in Igls fuhren die Kanadier auf Platz zehn im Sprint, neun im Doppel und sechs im Staffelrennen. Erneut sehr viel besser verliefen die Rennen nach den Weltmeisterschaften in Oberhof mit vierten Plätzen in Doppel und Staffel sowie bei den olympischen Vorbereitungsrennen in Pyeongchang sechsten Plätzen in diesen beiden Wettbewerben. Zum Saisonfinale wurden sie Achte und Fünfte im Doppel und mit der Staffel. Nach der durchwachsenen Saison verpassten sie mit 432 als Elfte erstmals seit vielen Jahren die Top-Ten der Weltcup-Gesamtwertung.
Die Saison 2017/18 begann in den Doppelrennen sehr schwach. In Igls wurden Walker und Snith wie auch im dritten Saisonrennen in Altenberg 22. Dazwischen wurden sie in Winterberg Achte sowie Sechste im Sprint. Besser lief es in den Staffelrennen. Sowohl zum Saisonauftakt als auch in Altenberg wurden sie in dem Wettbewerb jeweils an der Seite von Gough und Malyk Zweite. Nach den schlechten Platzierungen hatten sie ihren festen Weltcup-Startplatz verloren und mussten sich in Calgary erst über den Nationencup für das Hauptrennen qualifizieren. Sie bewältigten die Aufgabe mit Bravour und gewannen das Rennen. Im Weltcuprennen wurden sie Sechste, mit Gough und Endney im Staffelrennen erneut Zweite. Da es die Amerika-Pazifikmeisterschaften des Jahres waren, gewannen sie hier zum vierten Mal den Titel. Eine Woche später, kurz vor Weihnachten, konnten Walker und Snith in Lake Placid zum zweiten Mal Dritte in einem Doppelsitzerrennen werden und damit zum zweiten Mal das Podium erreichen. Im Anschließenden Sprintrennen wurden sie nur 12. Am Königssee waren sie wie in den letzten Jahren häufig wieder stark und wurden im Doppel- und im Staffelrennen Fünfte. Weniger gut die Ergebnisse in Oberhof mit den Plätzen 12 und sieben. Auch in Lillehammer und Sigulda wurden sie 12 der Doppelsitzerrennen, ebenso in Sigulda im Sprintrennen, in Lillehammer waren sie Sprint-Neunte. Es folgten die dritten Olympischen Spiele. In Südkorea starteten Walker und Snith erneut sehr gut in den olympischen Wettbewerb und waren nach dem ersten Durchgang als Viertplatzierte in Medaillenreichweite. Nachdem sie jedoch wie vier Jahre zuvor im zweiten Durchgang erneut nur die sechstbeste Zeit erzielt hatten, fielen sie am Ende auf den fünften Rang zurück. Besser verlief das Staffelrennen. Gemeinsam mit Alex Gough und Samuel Edney, mit denen sie in den letzten acht Jahren so viele Erfolge erreicht hatten, fuhren sie hinter der deutschen Staffel auf den Silberrang.
Seit 2018
Nach einem mittelmäßigen Start in die Weltcup 2018/19 mit einem 12. Platz im Doppel und Platz acht im Sprint von Igls wurden die Ergebnisse bei den Rennen in Nordamerika wieder besser. Nach den Plätzen fünf in Whistler und neun in Calgary wurden Walker/Snith in Lake Placid zunächst Fünfte im Doppelrennen. Im anschließenden Sprint erreichten sie zum dritten Mal in einem Einzelrennen und erstmals in einem Sprint als Drittplatzierte das Podium. Die Rennen waren zugleich die Amerika-Pazifikmeisterschaften 2018, doch waren neben Walker Snith nur noch die US-Amerikaner Christopher Mazdzer und Jayson Terdiman am Start. Als besseres der beiden Doppel konnten die Kanadier den Titel jedoch nicht gewinnen, da es mindestens drei gewertete Doppel am Start gegeben haben müsste. Danach war Platz 13 am Königssee wieder ein Rückschlag. Auch die Weltmeisterschaften 2019 in Winterberg waren mit den Rängen 13 im Sprint und fünf mit der Staffel weniger erfolgreich. Beim Doppelsitzerrennen wurden sie disqualifiziert. In Altenberg wurden sie nach der WM nur Elfte, nachdem sie sich zuvor erst wieder über das Nationencuprennen qualifizieren mussten, das sie gewannen. Ihre letzten Rennen bestritten sie in Oberhof, wo sie Fünfte im Doppelsitzerrennen und Siebte im Staffelrennen wurden. Zum Saisonfinale in Sotschi traten die Kanadier wie schon zuvor in Sigulda nicht an. Trotz dieser drei fehlenden Rennen konnten Walker/Snith mit 412 Punkten als Zehntplatzierte wieder die Top-Ten der Weltcup-Gesamtwertung erreichen.
Die Saison 2019/20 sollte die schwächste seit Jahren werden und erstmals seit vielen Saisonen keine Podiumsplatzierungen für Walker und Snith beinhalten. Die Saison begann damit, dass sich die beiden Kanadier in Igls über den Nationencup für das Weltcuprennen qualifizieren mussten und Zweite wurden. Anschließend wurden sie Neunte im Hauptrennen und verpassten mit der Staffel Kanadas als Vierte nur knapp das Podium. Es folgte die Nordamerika-Tour, die mit Platz sieben im Doppelsitzer und zehn im Sprintrennen von Lake Placid begann. In Whistler mussten sie sich erneut über den Nationencup qualifizieren und wurden wieder Zweite, danach im Weltcuprennen Sechste. Dabei waren sie das beste Doppel aus Amerika und gewannen damit zum fünften Mal die Amerika-Pazifikmeisterschaften. Im Sprintrennen kamen sie auf den 13. Platz. Nach dem Jahreswechsel ging die Saison in Europa weiter. In Altenberg belegten Walker/Snith Platz zehn im Doppelsitzer-Wettbewerb und wurden Siebte mit der Staffel. Nach dem Rücktritt mehrerer erfahrener Athleten und Athletinnen waren nun noch weniger erfahrene, jüngere Starter wie in diesem Fall Carolyn Maxwell und Reid Watts die Teamkollegen. Auch in Sigulda waren sie Zweite des Nationencuprennens und anschließend belegten sie Platz elf im Doppelsitzerrennen. Im Sprintrennen wurden sie Elfte und platzierten sich in der Sprint-Gesamtwertung auf den sechsten Platz. Ihre letzten Saisonrennen bestritten Walker und Snith in Oberhof. Nach einem sechsten Platz im Nationencuprennen wurden sie gute Siebte im Weltcuprennen sowie schwache Achte im Teamstaffelrennen. Aufgrund der aufziehenden COVID-19-Pandemie beendete das kanadische Team die Saison vorzeitig und verzichtete auf die abschließenden Saisonrennen in Winterberg und am Königssee. Mit nur 351 Punkten und Rang 14 in der Gesamtwertung war es, wenn auch in Teilen durch äußere Umstände bedingt, eine der schwächsten Saisonen des Doppels.