Die Juno-II-Rakete ging aus der MittelstreckenraketePGM-19 Jupiter hervor. Diese bildete die Grundstufe der Juno II und war zu diesem Zweck um 0,91 m verlängert worden. Als Triebwerk kam ein kardanisch aufgehängtes Rocketdyne S-3D zum Einsatz, welches später nur gering modifiziert auch in der Thor zum Einsatz kam. Auf der Erststufe befanden sich zwei oder drei Sergeant-Feststoffoberstufen, die bereits in der Juno I Verwendung fanden. Diese wurden nach dem Ausbrennen der Erststufe (182 s nach dem Start) per Radioimpuls vom Kontrollzentrum aus gezündet, was durch eine Funkstörung zum Verlust von Explorer S-46 führte. Die Variante mit nur zwei Oberstufen wurde nur einmal zum erfolglosen Start des Beacon-2-Satelliten verwendet.
Die Juno II wurde in den Jahren 1958 bis 1961 ausschließlich von Cape Canaveral aus gestartet. Von insgesamt zehn Starts waren nur vier erfolgreich.
Raketen dieses Typs transportierten zwei Pioneer-Mondsonden (ein Fehlstart wegen vorzeitigen Brennschlusses der ersten Stufe), sieben Explorer-Satelliten (vier Fehlstarts) und einen Beacon-Satelliten (Fehlstart).
Die Juno II konnte 41 kg auf eine niedrige Erdumlaufbahn oder 6 kg auf eine interplanetare Bahn befördern.
Aufgrund ihrer geringen Leistung fand keine weitere Entwicklung dieses Raketentyps statt.