Julija Iwanowna war die Tochter des Offiziers Iwan Ljawdonski.[3] Nach dem frühen Tod ihrer Eltern wuchs sie bei ihrem Großvater auf. Nach dem Besuch des Instituts für höhere Töchter Ostsibiriens in Irkutsk heiratete sie Pjotr Iwanowitsch Basanow, Sohn des IrkutskerKaufmanns und GoldunternehmersIwan Iwanowitsch Basanow.[1]
Nachdem ihr Schwiegervater 1883 und ihr Mann 1892 gestorben waren, wurde Julija Basanowa 1892 die alleinige Besitzerin des Hauptteils des Kapitals der Familie Basanow.[1][3] Sie führte das Familienunternehmen, zu dem insbesondere Bergwerke in Sibirien gehörten, und setzte die Wohltätigkeit der Familie Basanow fort.[2] Mit ihrem Namen ist die Geschichte vieler Einrichtungen und Organisationen in Irkutsk verbunden. Dazu gehörten ein Heim für Kinder von Verhafteten, ein Kindergarten, ein Haus für Findelkinder und ein Lehrerseminar sowie ein Kinderkrankenhaus. Sie war seit 1887 Ehrenmitglied der Gesellschaft zur Unterstützung notleidender Studenten.[1]
Durch den Aufstand in den Bergwerken an der Lena 1905 geriet Basanowa in wirtschaftliche Schwierigkeiten, worauf sie die Bergwerke an eine englische Gesellschaft verkaufte. 1906 musste sie auch die Moskauer Basanow-Villa verkaufen und in eine Mietwohnung umziehen. Trotzdem unterstützte sie weiter ihre Projekte.[1] 1909 wurde sie Ehrenbürgerin der Stadt Irkutsk.[3]
Nach der Oktoberrevolution wurde Basanowas Besitz verstaatlicht. Ihre Büste in der Ohrenklinik wurde entfernt. Erst in den 1990er Jahren wurde bei Umbauarbeiten die Basanowa-Büste wiedergefunden. Jetzt befindet sie sich im Museum für Medizingeschichte der Ersten Moskauer Staatlichen Setschenow-Universität für Medizin.[3]
↑Е. Ю. Горбунова: Благотворители и меценаты в истории Московского университета. Издательство Московского университета, Moskau 2010, ISBN 978-5-211-05745-6, S.294.
Normdaten (Person): Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 18. März 2019.