Julie Fedorchak

Julie Fedorchak (2025)

Julie Liffrig Fedorchak (* 28. September 1968 in Williston, North Dakota[1]) ist eine US-amerikanische Politikerin der Republikanischen Partei. Sie vertritt seit dem 3. Januar 2025 als erste Frau den Staat North Dakota im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten.

Leben

Julie Fedorchak wurde als achtes Kind zweier überzeugter Republikaner geboren.[1] Sie wuchs in Fargo auf[2] und studierte an der University of North Dakota, wo sie ihren späteren Ehemann kennenlernte[1] und 1991 mit einem Bachelor im Fach Journalismus abschloss.[3]

Sie war für Gouverneur Ed Schafer als Pressesprecherin tätig. Hiernach betrieb sie ein Jahrzehnt ein Kommunikationsunternehmen. In dieser Zeit schrieb sie regelmäßig eine Kolumne in der Bismarck Tribune sowie für verschiedene Zeitschriften North Dakotas und veröffentlichte mit ihrer Mutter drei Bücher. Sie war dann für US-Senator John Hoeven tätig, bevor sie 2013 durch Gouverneur Jack Dalrymple zur Kommissarin der North Dakota Public Service Commission ernannt wurde.[1]

Sie ist verheiratet und Mutter von drei Kindern.[2]

Politik

In der Nachwahl 2014 bestätigten die Wähler Julie Fedorchak als Nachfolgerin des zum US-Senator gewählten Kommissars Kevin Cramer als Kommissarin der North Dakota Public Service Commission. Sie wurde 2016 und 2022 wiedergewählt.[3]

Nachdem Repräsentant Kelly Armstrong sich entschieden hatte, für das Amt des Gouverneurs von North Dakota zu kandidieren, verkündete Julie Fedorchak, dass die sich bei der Kongresswahl 2024 bewerben werde.[4] Sie wurde von Gouverneur Doug Burgum und Donald Trump unterstützt.[5] Fedorchak konnte sich in der Vorwahl mit 46,0 % vor Rick Becker (29,6 %), der ehemaligen Miss America Cara Mund (19,6 %) und anderen Kandidaten durchsetzen.[6] In der Hauptwahl im November gewann sie mit 69,5 % gegen den Demokraten Trygve Hammer und wurde in den 119. Kongress gewählt.[7]

Als sie gewählt wurde, war sie die erste Frau, die in North Dakota zum US-Repräsentantenhaus gewählt wurde.[2] Der Bundesstaat war bis dahin neben Mississippi der einzige, der noch nie eine Frau in das Repräsentantenhaus gewählt hatte.[8]

Positionen

Julie Fedorchak glaubt, dass Leben mit der Empfängnis beginne und begrüßte, dass der Supreme Court mit der Dobbs-Entscheidung das Recht der Schwangerschaftsabbrüche an die Bundesstaaten verwiesen habe. Sie sprach sich für Indikationen im Fälle von Vergewaltigung, Inzest und Lebensgefahr aus. Sie befürwortete ein Abtreibungsverbot auf Bundesebene ab der 16. Schwangerschaftswoche und behauptete wahrheitswidrig, dass einige Bundesstaaten Nachgeburtsabtreibungen erlauben würden.[9]

Einzelnachweise

  1. a b c d Julie Fedorchak bei Legistorm
  2. a b c North Dakota New Members 2025, The Hill vom 11. Dezember 2024
  3. a b Julie Fedorchak bei Ballotpedia
  4. Jack Dura: Public utilities regulator joins race for North Dakota’s single U.S. House seat, Associated Press vom 15. Februar 2024
  5. Amy Dalrymple: Donald Trump endorses Fedorchak for US House, Armstrong for governor, North Dakota Monitor vom 30. Mai 2024
  6. Jared Gans: Fedorchak wins GOP primary for North Dakota’s lone House seat, The Hill vom 11. Juni 2024
  7. North Dakota At-Large Congressional District Election Results, The New York Times vom 22. November 2024
  8. April Rubin: North Dakota sends first woman to U.S. House, Mississippi still hasn't, Axios vom 6. November 2024
  9. Michael Achterling: 2 Republican House candidates refer to ‘post-birth’ abortions during debate, North Dakota Monitor vom 7. Juni 2024